Leonard Monheim
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Leonard Monheim (* 16. Juni 1830 in Aachen; † 23. Januar 1913 in Aachen) war Kolonialwarenhändler und Gründer der "Leonard Monheim AG".
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[Bearbeiten] Familie
Monheim wird als jüngster Sohn des Apothekers Johann Peter Joseph Monheim und der Lucia Dorothea Emonts geboren. Am 8. September 1856 heiratet er Antoinette Merckelbach (* 17. Mai 1835 in Wittem; † 5. Februar 1913 in Aachen). Mit ihr hat er fünf Kinder, darunter die Söhne Hermann Josef Monheim (* 3. Juni 1868 in Aachen; † 23. September 1945 in Aachen) und Mathias Monheim (* 24. April 1878 in Aachen; † 18. Februar 1940 in Aachen).
[Bearbeiten] Ausbildung und Beruf
Nach seiner schulischen Ausbildung in Neuwerk begann Monheim 1846 seine berufliche Ausbildung in der väterlichen Drogenhandlung. Ab 1849 ist er Volontär in Mainz bei der Kolonialwarenhandlung Cajetan Josef Giani, dessen Sohn Caspar Giani später sein Schwager und Teilhaber wird, und 1850 in Lyon bei Bietrise ainé Drogerie, Pharmacie und Épicerie. In Marseille schließt er seine Ausbildung bei der Kolonialwarenhandlung Albert frères ab und tritt 1853 als Teilhaber in das Drogendetail-Geschäft seines Vaters Johann Peter Joseph Monheim im Haus Monheim am Hühnermarkt in Aachen ein. 1857 übernimmt er das Geschäft und führt den Vertrieb von Kolonialwaren und Südfrüchten, sowie die Herstellung von Schokolade durch einen eigenen Chocolatier ein. Das Jahr 1857 gilt daher als Gründungsjahr der Trumpf Schokolade. Am 1. Juli 1866 nimmt er seinen Schwager Caspar Giani als Teilhaber auf und beginnt 1868 mit der maschinellen Herstellung von Schokolade in der Hochstraße 16 einschließlich Gewürzmühlerei, Zuckerschneiderei sowie Herstellung von Staubraffinade. Am 30. Juni 1878 trennt er sich von Caspar Giani und verlegt die Schokoladenfabrik in die Jakobstraße 10. Am 10. Juli 1890 nimmt er seinen ältesten Sohn Hermann Josef Monheim als Teilhaber in die Firma Leonard Monheim auf. 1895 wird die Schokoladenfabrikation von der Jakobstraße 10 in die Antoniusstraße 24/26 verlegt. Im Jahre 1900 zieht Monheim sich von den Geschäften zurück und übergibt die Leitung der Schokoladenherstellung seinem Sohn Hermann Josef Monheim während sein Sohn Mathias Monheim den Kolonialwarenbetrieb übernimmt.
[Bearbeiten] Kirchliches Engagement
In Lyon und Marseille lernt Monheim die Marianische Kongregation kennen. Auf die Bitte des Jesuitenpaters Eck beteiligt sich Monheim maßgeblich an der Gründung der Aachener Kongregation "Maria Immaculata" am 9. Oktober 1855. In den Jahren 1862 und 1879 ist Monheim Mitglied im Ausschuss für den Katholikentag, der sich in diesen beiden Jahren jeweils in Aachen versammelt. Schließlich ist er seit 1848 Mitglied der Aachener Vinzenzgemeinschaft "Konferenz St. Paul" und von 1889 bis 1910 deren Vorsitzender und ab 1910 Ehrenvorsitzender.
[Bearbeiten] Literatur
- Imo Zapp: Leonard Monheim. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Bd. 18, Berlin 1997, S. 37 f.
- Hans Birling: Trumpf bringt Freude. Trumpf 1857-1957. Aachen, 1957
- Wilhelm Merkel: Leonard Monheim 1830-1913. Drogenhändler und Schokolatier, sozial engagierter Bürger zu Aachen. 1990
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Monheim, Leonard |
| KURZBESCHREIBUNG | Fabrikant in Aachen |
| GEBURTSDATUM | 16. Juni 1830 |
| GEBURTSORT | Kommern |
| STERBEDATUM | 23. Januar 1913 |
| STERBEORT | Aachen |
