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Lateralisation des Gehirns – Wikipedia

Lateralisation des Gehirns

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Als Lateralisation des Gehirns bezeichnet man die neuroanatomische Ungeleichheit und funktionale Spezialisierung der Großhirnhemisphären.[1] Das Gehirn der meisten höheren Organismen ist morphologisch betrachtet bilateralsymmetrisch aufgebaut. Obwohl diese Symmetrie auf einen wesentlich gleichartigen Aufbau hinweist, weiß man seit langer Zeit aus vielfältigen Beobachtungen und Experimenten, dass die Aufgaben und Funktionen des Gehirns eine räumliche Spezialisierung erfahren haben. Einige Funktionen oder Teilfunktionen des Gehirns werden bevorzugt in einer der beiden Gehirnhälften ausgeführt. Die Aufteilung von Prozessen auf die rechte und linke Hälfte wird als „Lateralisation“ bezeichnet.

Das Großhirn besteht aus zwei stark gefurchten Halbkugeln (Hemisphären), die durch einen tiefen Einschnitt voneinander getrennt sind. Die Verbindung zwischen den beiden Hemisphären wird durch einen dicken Nervenstrang, dem so genannten Balken hergestellt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Anatomische Asymmetrien

Als anatomische Asymmetrien der Hemisphären werden makroskopisch oder mikroskopisch erfassbare Unterschiede einander entsprechender Strukturen beider Gehirnhälften bezeichnet. Makroskopisch können Unterschiede bezüglich der Volumina umschriebener Gehirnareale sowie bezüglich der Länge, Tiefe und Form von Gehirnfurchen festgestellt werden. Eine mikroskopische Untersuchung zeigt, dass hinsichtlich des Vorkommens einzelner Zellarten und ihrer Vernetzung untereinander Unterschiede bestehen.

Die wichtigsten Asymmetrien betreffen die Sylvische Furche, das Planum temporale, den Heschl-Gyrus, den Sulcus centralis sowie die okzipitale und frontale Weite. So lässt sich in 70% der Fälle nachweisen, dass die Sylvische Furche in der linken Hemisphäre ausgedehnter ist.[2]

[Bearbeiten] Funktionale Asymmetrien

[Bearbeiten] Methoden und Grundlagen

Studien zur funktionalen Spezialisierung der Hemisphären basieren zu weiten Teilen auf neurologischen und neuropsychologischen Studien zu Auswirkungen von Hirnläsionen auf kognitive Fähigkeiten. Seit den 1960er Jahren wurde bei Split-Brain-Patienten die Verbindung zwischen den Hemisphären operativ entfernt, was eine experimentelle Untersuchung der Arbeitsweisen der Gehirnhälften ermöglichte.[3] Hemisphären können zudem reversibel mit Hilfe des Wada-Tests blockiert werden. Schließlich haben in den letzten Jahrzehnten bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomographie eine zunehmende Bedeutung erhalten.

Das bekannteste Beispiel für die funktionale Asymmetrie ist die Dominanz der linken Hemisphäre bei der Sprachproduktion, die sich bei rund 95% der Rechtshänder und 70% der Linkshänder nachweisen lässt.[4] Untersuchungen bei Split-Brain-Patienten haben gezeigt, dass ein nur in der rechten Hemisphäre verarbeiteter Reiz keine sprachlich-expressiven Äußerungen erlaubt. Des Weiteren gilt die linke Gehirnhälfte bei der Worterkennung und mathematischen Operationen als dominant. Eine Dominanz der rechten Hemisphäre lässt sich unter anderem bei der räumlichen Wahrnehmung und dem Gesichtserkennen nachweisen.

[Bearbeiten] Right-Shift-Theorie

Nach der von Annett entwickelten Right-Shift-Theorie ist die Sprachdominanz der linken Hemisphäre auf ein einzelnes Gen zurückzufüren.[5] Dieser Einfluss wäre nicht nur mit einer Hemmung der entsprechenden Entwicklung in der rechten Gehirnhälfte verknüpft, sondern würde als Nebeneffekt zudem die motorische Geschicklichkeit der linken Hand benachteiligen und somit die Verbindung zwischen Händigkeit und Hemisphärenspezialisierung erklären. Nach Annett impliziert eine extrem ausgeprägte Hemisphärendominanz zudem Nachteile in der kognitiven oder motorischen Leistungsfähigkeit. Die Right-Shift-Theorie ist in der Gegenwartsforschung umstritten, so konnten etwa Crow und Mitarbeiter keinen Zusammenhang zwischen extremer Hemisphärendominanz und kognitiver Beeinträchtigung finden.[6]

[Bearbeiten] Literatur

  • Hans-Otto Karnath, Peter Thier (Hrsg.), Neuropsychologie, Springer, Heidelberg 2006, ISBN 3-540-28448-6
  • Bryan Kolb, Ian Whishaw, Neuropsychologie, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 1996, ISBN 3-827-40052-X
  • Sally P. Springer, Georg Deutsch, Linkes, Rechtes Gehirn, Spektrum Akademischer Verlag, Auflage: 3. Aufl. 1995, ISBN 3-860-25154-6

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Artikel „Lateralisierung“, in:Lexikon der Neurowissenschaften, Heidelberg, Spektrum Akademischer Verlag, 2001, ISBN 3827404533 Band 2, S. 290
  2. Wolfgang Hartje, Klaus Poeck (Hrsg.): Klinische Neuropsychologie. Thieme, Stuttgart 2000, ISBN 3-13-624506-7, S.91.
  3. Wolfgang Hartje, Klaus Poeck (Hrsg.): Klinische Neuropsychologie. Thieme, Stuttgart 2000, ISBN 3-13-624506-7, S.85f.
  4. Artikel „Asymmetrie des Gehirns“, in:Lexikon der Neurowissenschaften, Heidelberg, Spektrum Akademischer Verlag, 2001, ISBN 3827404533 Band 1, S. 114
  5. Annett:„Annotation: Laterality and Cerebral Dominance“, in: Journal of Child Psychology and Psychiatry, 1991
  6. TJ Crow, LR Crow, DJ Done, S Leask: „Relative hand skill predicts academic ability: global deficits at the point of hemispheric indecision“, in: Neuropsychologia, 1998

[Bearbeiten] Weblinks

  • Homepage des Laterality Laboratory an der University of Melbourne]]


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