Labytnangi
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Staat: | Russland |
Föderationskreis: | Ural |
Föderationssubjekt: | Autonomer Kreis der Jamal-Nenzen |
Gemeindeart: | Kreisunterstellte Stadt |
Fläche: | 171 km² |
Einwohner: | 27.387 (2006) |
Höhe: | 10 m |
Telefonvorwahl: | +7 (34992) |
Geografische Lage: | 66° 39' N, 66° 24' O Koordinaten: 66° 39' N, 66° 24' O |
Kfz-Kennzeichen: | 89 |
Offizielle Website: | admlab.salekhard.ru |
Politik | |
Bürgermeister: | Leonid Sawtschenko |
Liste der Städte in Russland |
Labytnangi (russisch Лабытна́нги) ist eine Stadt im Autonomen Kreis der Jamal-Nenzen (Russland) mit 27.387 Einwohnern (Berechnung 2006).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Die Stadt liegt im nordwestlichen Teil des Westsibirischen Tieflandes auf Höhe des Polarkreises, am östlichen Fuß des Polaren Ural, etwa 16 km nordwestlich der Hauptstadt des Autonomen Kreises Salechard, an linken Nebenarm Wyl-Posl des Ob.
Die Stadt Labytnangi ist dem Autonomen Kreis administrativ direkt unterstellt. Der Stadt ist die etwa 40 km nordwestlich gelegene Siedlung städtischen Typs Charp mit 7112 Einwohnern administrativ unterstellt, sodass die Gesamteinwohnerzahl des Munizipalen Kreises Labytnangi 34.499 beträgt (2006).
Labytnangi ist Endpunkt einer 195 km langen Eisenbahnstrecke, die bei der Station Tschum von der Petschorabahn Kotlas-Workuta abzweigt und den Ural überquert. Es handelt sich um das einzig ursprünglich fertiggestellte und 1958 eröffnete Teilstück der Polarkreiseisenbahn. Labytnangi besitzt einen Flusshafen. Die Stadt ist mit Salechard im Sommer durch Fähren, im Winter durch über das Eis des zugefrorenen Ob verkehrende Busse verbunden.
[Bearbeiten] Geschichte
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstand am Ort der heutigen Stadt ein Lagerplatz der nomadisierenden Chanten (nach anderen Angaben: Nenzen). Lapyt nangk steht auf Chantisch für sieben Lärchen.
1932 entstand eine Kolchose für Fischfang, Jagd und Rentierzucht. Mit dem Baubeginn der Polarkreiseisenbahn wurde der Ort in den 1940er Jahren als westlicher Ausgangspunkt für die geplante, aber bis heute nicht gebaute Querung des Ob gewählt. 1948 wurde die Strecke von Westen her provisorisch fertiggestellt. 1952 wird der Ort zur Siedlung städtischen Typs. Nach dem Baustopp für die Polarkreiseisenbahn dauert es noch bis 1958, bis der fertiggestellte Abschnitt offiziell eröffnet wurde. Zu Beginn der 1960er Jahre wird Labytnangi zur Versorgungsbasis für die Erkundung und Ausbeutung von Gaskondensatlagerstätten. 1975 erhält der Ort Stadtrecht.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohnerzahlen |
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1959 | 5.200 * |
1979 | 17.700 * |
1989 | 31.501 ** |
2002 | 27.304 ** |
2006 | 27.387 |
Anmerkung: * Volkszählung (gerundet) ** Volkszählung
[Bearbeiten] Kultur, Bildung und Sehenswürdigkeiten
In Labytnangi gibt es eine Filiale der Tjumener Architektur- und Bauakademie sowie verschiedene Einrichtungen der Russischen Akademie der Wissenschaften.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Labytnangi ist Zentrum des Holzumschlages und Basis für die Erdgasförderung in der Umgebung.
[Bearbeiten] Weblinks
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Commons: Labytnangi – Bilder, Videos und Audiodateien
- Webseite der Stadtverwaltung (russisch)
- Informationen über die Stadt (englisch)
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