KZ-Nebenlager Bretstein
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Das KZ-Nebenlager Bretstein bei Bretstein (Bezirk Judenburg) in der Steiermark stand im Zusammenhang mit dem SS-eigenen Wirtschaftsbetrieb Deutsche Versuchsanstalt für Ernährung und Verpflegung GmbH, welcher bereits ab 1939 auf drei Bergbauernhöfen des Ortsgebiets eine Schaf- und Pferdezucht betrieb. Die zentrale Intention bestand diesbezüglich in der Erprobung landwirtschaftlicher Arbeitsmöglichkeiten für so genannte „Wehrbauernhöfe“, die – nach dem zu diesem Zeitpunkt von deutscher Seite erhofften Sieg in Osteuropa – zur „Germanisierung“ verwendet werden sollten.
Im Juni des Jahres 1941 ist schließlich der Beginn des eigentlichen Lagers anzusetzen. Mindestens 170 Häftlinge wurden in vier, eigens dafür errichteten, Baracken interniert, welche von Zäunen und Wachtürmen umgeben waren. Die Bewachung wurde von bis zu 50 Angehörigen der 2. Kompanie des SS–„Totenkopfsturmbannes Mauthausen“ durchgeführt. Die Häftlinge des KZ-Nebenlagers Bretstein waren vorwiegend Republikanische Spanier und deutsche Zeugen Jehovas, die vor allem zur Arbeit im Wege- und Straßenbau beziehungsweise in der Landwirtschaft gezwungen wurden.
Die unerträgliche Situation der Häftlinge führte zu mehreren Fluchtversuchen. Am Ortsfriedhof der Gemeinde Bretstein befinden sich bis heute die sterblichen Überreste von sieben ehemaligen Häftlingen des Lagers.
Das KZ-Nebenlager Bretstein wurde am 25. Juni 1943 geschlossen.
[Bearbeiten] Literatur
- Perz, Bertrand: Das KZ Bretstein und die Deutsche Versuchsanstalt für Ernährung und Verpflegung. Landwirtschaft im Dienste der nationalsozialistischen Eroberungspolitik. Graz 2006.
- Maršálek, Hans: Die Geschichte des Konzentrationslagers Mauthausen. Hrsg.: Österr. Lagergemeinschaft Mauthausen. Wien 1995.
[Bearbeiten] Weblinks
- Gedenkstätte Bretstein
- Seite des Mauthausen-Komitees mit Seite zum Lager
- Infoseite der Uni Graz (Spanisch)
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