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Kyffhäuserdenkmal – Wikipedia

Kyffhäuserdenkmal

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Kyffhäuserdenkmal - Reiterstandbild und Turm (Mai 2005)
Kyffhäuserdenkmal - Reiterstandbild und Turm (Mai 2005)

Das Kyffhäuserdenkmal (auch Barbarossadenkmal oder Kaiser-Wilhelm-Denkmal) befindet sich auf der Kuppe des Kyffhäuserberges bei Bad Frankenhausen (Thüringen).

Das Denkmal ist insgesamt 81 m hoch. Es wurde 1890 bis 1896 nach den Plänen des Architekten Bruno Schmitz auf den Ruinen der ehemaligen Reichsburg Kyffhausen errichtet. Das Bauwerk wurde am 16. Juni 1896 eingeweiht. Angeregt wurde der Denkmalsbau vom Deutschen Kriegerbund, der auch ab 1900 als Kyffhäuserbund die Denkmalverwaltung übernahm. Die Architektur lehnt sich stilistisch an den Burgenbau der Stauferzeit an. Das Bildprogramm soll das neue, von Preußen dominierte Deutsche Kaiserreich als legitimen Nachfolger des mittelalterlichen Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation darstellen. Das Denkmal zeigt eine 6,5 m hohe, vor Ort aus Sandsteinquadern gemeißelte Figur von Friedrich I. (Barbarossa), der soeben zu erwachen scheint. Darüber befindet sich ein 11 m hohes Reiterstandbild Kaiser Wilhelms I. des Bildhauers Emil Hundrieser aus Kupfertreibarbeit in neubarocken Formen. Diese Komposition unterstreicht den Gedanken des Denkmals: Kaiser Wilhelm (zuweilen auch als 'Barbablanca' tituliert) vollendet die Reichseinigung, auf die Barbarossa so lange wartete.

Überragt wird das Denkmal von einem 57 m hohen, mit einer Kaiserkrone bekrönten Denkmalturm, von dessen Turmkuppel man nach Ersteigen der 247 Stufen einen hervorragenden Rundumblick hat.

Am 6.Mai 1939 wurde unterhalb des Kyffhäuserdenkmal das Hindenburgdenkmal von Hermann Hosaeus eingeweiht. Die zehn Tonnen schwere und fünf Meter große Figur ist aus bayrischem Porphyr gearbeitet. Die Statue wurde 1945 umgestürzt und an Ort und Stelle eingegraben. Am 7. Juni 2004 fand der neue Hotelpächter Paul Breul das eingegrabene Hindenburgdenkmal auf seinem Gelände. Da bei den Behörden Unklarheit über den Umgang mit dem Denkmal herrscht, liegt es noch immer nur halb ausgegraben und umzäunt in der Erde.


Im zugehörigen Denkmalgebäude befindet sich heute das Burgmuseum, welches sich vor allem mit der Reichsburg und der Barbarossasage beschäftigt. Das Kyffhäuserdenkmal ist nach dem Völkerschlachtdenkmal in Leipzig und dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica das drittgrößte Denkmal Deutschlands.

[Bearbeiten] Bilder

[Bearbeiten] Literatur

  • Gunther Mai: Das Kyffhäuser-Denkmal 1896-1996; Böhlau Verlag; 1997; ISBN 3412023973

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: weitere Bilder vom Kyffhäuserdenkmal – Bilder, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 51° 24' 47" N, 11° 06' 35" O

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