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Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven – Wikipedia

Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven war die bedeutendste Marinewerft in der Zeit des Dritten Reiches.

Sie entstand nach dem Ende des Ersten Weltkrieges aus der Kaiserlichen Werft Wilhelmshaven und trug bis 1935 den Namen Reichsmarinewerft. Sie ging anschließend in Besitz der Kriegsmarine über und war in erster Linie mit Reparatur, Umbau und Wartung von Kriegsschiffen befasst. Neubauten wurden in der Regel nur als „Füllaufträge“ angenommen, um den hohen Stand an Personal, Wissen und Maschinen zu halten.

Seit 1957 besteht auf dem Gelände der ehemaligen Werft ein Arsenal für die Bundesmarine.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Das Ende des Ersten Weltkrieges beendete auch die Tätigkeit der Kaiserlichen Werft Wilhelmshaven, nachdem die letzten Flotteneinheiten Ende 1918 abgezogen worden waren.

Der Friedensvertrag von Versailles verbot Deutschland den Bau von Kriegsschiffen. Entsprechend wurde die Kapazität der Werft reduziert. Zur Überbrückung wurden unter anderem Lokomotiven repariert und zivile Schiffbauaufträge angenommen. Für die in Wilhelmshaven neu gegründete Hochseefischerei wurden Fischdampfer und Fischkutter gebaut, für eine Reederei mehrere Fracht- und Passagierdampfer. Ab 1919 blühte dann das Abwrackgeschäft. Bis 1923 wurden an die 300 Kriegs- und Handelsschiffe sowohl aus Deutschland als auch aus dem Ausland verschrottet.

Die Werft nannte sich zu dieser Zeit Industriewerke Rüstringen, später wurde sie dann in Reichsmarinewerft umbenannt.

Der erste Neubau eines Kriegsschiffs erfolgte 1925 mit dem Kreuzer Emden (III).

Mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 wurde die Werft in Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven umbenannt.

In den Folgejahren kam es dann zu erneuten umfangreichen Erweiterungen der Werftanlagen. Es entstand die neue Nordwerft mit weiteren Docks, Hafenanlagen und den zugehörigen Schleusen. Großen Einfluss auf die Erweiterung der Werft nahm der sogenannte Z-Plan, also der Ausbau der Kriegsmarine, der jedoch nie realisiert wurde.

Mit Kriegsbeginn 1939 verschoben sich die Aktivitäten der Werft. Der Bau bereits begonnener oder geplanter Großkampfschiffe wurde eingestellt, die Tätigkeiten beschränkten sich in der Folgezeit auf den Bau kleinerer Kriegsfahrzeuge und U-Boote sowie auf Reparaturarbeiten und Beseitigung von Gefechtsschäden an Schiffen.

Als bedeutende Produktionsstätte der Rüstungsindustrie wurde die Werft über einhundertmal von alliierten Luftstreitkräften angegriffen, wobei es zu zahlreichen Schäden und Menschenverlusten, auch unter der Zivilbevölkerung Wilhelmshavens, kam. Obwohl teilweise zerstört, blieb die Werft aber immer einsatzbereit.

Anfang 1945 betrug die Belegschaftsstärke der Werft etwa 17.00 Mitarbeiter.

Am 6. Mai 1945 rückten kanadische und polnische Streitkräfte in die Stadt Wilhelmshaven ein.

Die Werft wurde zum Sammelplatz von Schiffen, die repariert werden mussten und anschließend an die Siegermächte auszuliefern waren. Mitte 1946 begann dann die Demontage der Werft, anschließend deren Zerstörung. Ca. 95% der Gebäude wurden gesprengt und abgetragen. Ebenso wurde ein großer Teils des Hafengeländes vollständig zerstört, Hafenbecken und Zufahrten zugeschüttet. Damit hatte die Werft praktisch aufgehört zu existieren.

[Bearbeiten] Heutige Verwendung

Ab 1957 entstanden auf dem Gelände der ehemaligen Kriegsmarinewerft innerhalb von etwa 15 Jahren zahlreiche neue Gebäude, die bis heute als Marinearsenal der Bundesmarine genutzt werden. Wie früher besteht die Hauptaufgabe in der Erhaltung und Instandsetzung von Marinefahrzeugen.

1978 waren bereits wieder etwa 6.000 Mitarbeiter dort beschäftigt.

Von der ehemaligen Werft sind nur noch das Haupttor (Tor 1), die mittlerweile modifizierte Schiffbauhalle und Teile der ehemaligen Werftfeuerwehr vorhanden. Größtes noch existierendes Exponat der Werft ist der Schwimmkran "Langer Heinrich", der mittlerweile in Genua stationiert ist.

[Bearbeiten] Schiffe der Reichs- und Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven

(Auswahl; angeführte Jahreszahlen beziehen sich auf die Indienststellung der Schiffe)

  • 1920 bis 1923, Bau von insgesamt 28 Fischdampfern
  • 1922 , Bau Nr. 66 bis 69, Bau von 4 Fracht- und Passagierdampfern für die Hugo Stinnes AG
  • 1925, Bau Nr. 100, Leichter Kreuzer Emden III, erstes Kriegsschiff nach dem Ersten Weltkrieg, im April 1945 von englischen Bomben getroffen, später gesprengt und anschließend verschrottet
  • 1924, Bau Nr. 101, Umbau eines Kanonenboots zum Vermessungsschiff Meteor, 1945 der UdSSR zugesprochen und dort als Ekvator in Dienst gestellt
  • 1926 bis 1928, Torpedoboot Möwe und 5 weitere Boote der Raubvogelklasse
  • 1929, Bau Nr. 108, Leichter Kreuzer Königsberg, Typschiff der K-Kreuzer, im April 1940 von englischen Sturzkampf-Flugzeugen versenkt, 1943 Wrack gehoben und verschrottet
  • 1928 bis 1929, Torpedoboot Wolf und 5 weitere Boote der Raubtierklasse
  • 1930, Bau Nr. 116, Leichter Kreuzer Köln, 1945 bei Reparaturarbeiten in der KM-Werft durch Bomben versenkt, 1946 verschrottet
  • 1931, Bau Nr. 117, Leichter Kreuzer Leipzig, 1946 mit Gasmunition beladen vor dem Skagerrak versenkt
  • 1931, Bau Nr. 118, Artillerie-Schulschiff Bremse, 1941 nahe Nordkap von englischen Kreuzern versenkt
  • 1934, Bau Nr. 123, Panzerschiff Admiral Scheer, 1945 im Kieler Hafen von englischen Bomben versenkt
  • 1936, Bau Nr. 124, Panzerschiff Admiral Graf Spee, 1939 in der La Plata Mündung nach Gefecht mit englischen Kreuzern selbst versenkt
  • 1939, Bau Nr. 125, Schlachtschiff Scharnhorst, im Dezember 1943 von englischen Kriegsschiffen im Nordmeer versenkt
  • 1941, Bau Nr. 128, Schlachtschiff Tirpitz, im November 1944 in Norwegen durch englische Spezialbomben versenkt, später abgewrackt und verschrottet
  • 1941 bis 1944, Bau und Ablieferung von insgesamt 27 Unterseebooten des Typs VIIc (weitere Boote wurden während des Baus bereits zerstört oder der Bau wurde abgebrochen)

[Bearbeiten] Literatur

G. Koop, K. Galle, F. Klein, Von der Kaiserlichen Werft zum Marinearsenal, Bernard & Graefe Verlag, München 1982, ISBN 3-7637-5252-8

[Bearbeiten] Weblinks

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