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Kaiserliche Werft Wilhelmshaven – Wikipedia

Kaiserliche Werft Wilhelmshaven

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Kaiserliche Marine Werft, Wilhelmshaven, 1908
Kaiserliche Marine Werft, Wilhelmshaven, 1908
Die Werft in Wilhelmshaven 1894
Die Werft in Wilhelmshaven 1894

Die Kaiserliche Werft Wilhelmshaven war eine Marinewerft in Wilhelmshaven. Sie bestand von 1871 bis 1918 und war neben der Kaiserlichen Werft Kiel und der Kaiserlichen Werft Danzig eine von drei Werften, die fast ausschließlich für die Kaiserliche Marine tätig waren. Ihre Aufgaben waren Bau, Ausrüstung und Instandhaltung von Kriegsschiffen.

Nach dem ersten Weltkrieg wurde die Werft von der Reichsmarine, später von der Kriegsmarine, übernommen. Heute ist sie Marinearsenal für die Bundesmarine.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Mit der dänischen Blockade der deutschen Küsten 1848 zeigte sich die Anfälligkeit der deutschen Handelsschiffahrt gegenüber jedem Gegner. Folglich wandten sich 1849 Abgeordnete des Großherzogtums Oldenburg an die preußische Regierung mit der Bitte um zukünftigen Beistand.

Nach etlichen Verhandlungen kam es zum Abschluss des sogenannten „Jade-Vertrages“ vom 20. Juli 1853 zwischen dem König von Preußen und dem Großherzog von Oldenburg. In diesem Vertrag wurde die Abtretung eines 556 Jück (etwa 1.230 preußische Morgen entsprechen etwa 314 Hektar) großen Areals am Jadebusen an das Königreich Preußen festgelegt. Dieses wiederum verpflichtete sich zur Errichtung einer Marineanlage und dem Schutz oldenburgischer Schifffahrt. Ende 1854 nahm Preußen das abgetretene Gebiet als „Königlich-Preußische-Jadegebiet“ in Besitz, der für die Marine bestimmte Bereich wurde zum „Marine-Etablissement an der Jade“. Ab 1856 wurde mit dem Bau von Werkstätten und Magazinen, später auch von Hellingen, begonnen.

Nach Gründung des Norddeutschen Bundes wurde die Werft 1867 mit Entstehung der Marine des Norddeutschen Bundes zur „Marinewerft des Norddeutschen Bundes“.

Kurz nach Inbetriebnahme des Kriegshafens wurde, nach den bereits existierenden königlichen preußischen Werften in Danzig und Kiel, auf dem Gelände 1870 mit dem Bau der dritten königlichen preußischen Werft in Deutschland begonnen. Mit Ausrufung des deutschen Kaiserreichs im Januar 1871 wurden wiederum die Marine des Norddeutschen Bundes und Preußens zur Kaiserlichen Marine zusammengefasst, die ehemaligen „Königlichen Werften“ wurden entsprechend in „Kaiserliche Werften“ umbenannt.

Auf dem Areal rund um die Marineanlagen war mittlerweile eine neue Stadt entstanden, die 1869 anlässlich der Einweihung von neuen Hafenanlagen durch Wilhelm I. den Namen Wilhelmshaven erhielt.

Mit der wachsenden internationaler Bedeutung des Deutschen Reiches erlebte die Marine in den folgenden Jahren unter Kaiser Wilhelm II. und seinem Flottenchef Großadmiral Tirpitz einen raschen Aufschwung, was mit der in Deutschland vorhandenen Werftenkapazität jedoch nur schwer zu realisieren war. So wurden in den darauffolgenden Jahren umfangreiche Erweiterungen der Werftanlagen in Wilhelmshaven, u.a. von 1906 bis 1908 der Bau der Docks IV bis VI, eines 4.000 t Schwimmdocks und eines Schwimmkrans sowie Erweiterungen des Hafengeländes, durchgeführt.

Anfang 1914 betrug die Belegschaftsstärke der Werft etwa 11.500 Mitarbeiter, diese vergrößerte sich bis Ende 1918 auf etwa 21.000.

Erst das Kriegsende 1918 beendete den militärischen Schiffbau auf der Wilhelmshavener Werft. Sämtliche kaiserlichen Werften wurden aufgelöst, teilweise privatisiert und in ihrer Kapazität wesentlich reduziert.

[Bearbeiten] Spätere Nutzung

Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde die Werft verkleinert. Mangels Aufträgen an Schiffsbauten wurden Lokomotiven repariert, als Notprogramm u.a. Fischdampfer und –kutter sowie einige Fracht- und Passagierdampfer gebaut. Ab 1919 blühte auch das Abwrackgeschäft und verschaffte Arbeit.

Mit der Aufstellung der neuen Reichsmarine stieg der Auftragseingang im militärischen Schiffbau wieder. Die Werft war inzwischen in „Reichsmarinewerft“ umbenannt worden (1919), später wurde sie dann zur Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven (1935).

Seit 1957 wird sie als Arsenal für die deutsche Bundesmarine genutzt.

[Bearbeiten] Auf der Kaiserlichen Werft Wilhelmshaven gebaute Schiffe

(Auswahl; angeführte Jahreszahlen beziehen sich auf die Indienststellung der Schiffe)

  • 1873, Bau Nr. 1, Aviso Loreley
  • 1878, Bau Nr. 2, Panzerschiff Großer Kurfürst
  • 1886, Bau Nr. 8, Gedeckte Korvette (Kreuzerfregatte) Charlotte war das letzte als Vollschiff getakelte Kriegsschiff der deutschen Marine, 1909 außer Dienst gestellt
  • 1898, Bau Nr. 22, Linienschiff Kaiser Friedrich III
  • 1902, Bau Nr. 25, Linienschiff Wittelsbach, Typschiff der Wittelsbach-Klasse, 1921/22 abgewrackt
  • 1907, Bau Nr. 29, Vermessungsschiff Möwe
  • 1907, Bau Nr. 28, Linienschiff Hannover der Deutschland-Klasse; Teilnahme an der Skagerrak-Schlacht 1916; 1944-46 abgewrackt
  • 1909, Bau Nr. 30, Linienschiff Nassau, Typschiff der Nassau-Klasse; Teilnahme an der Skagerrak-Schlacht; 1920 als Kriegsbeute an Japan ausgeliefert, danach in England abgewrackt
  • 1911, Bau Nr. 31, Linienschiff Ostfriesland der Helgoland-Klasse; Teilnahme an der Skagerrak-Schlacht, 1919 als Reparationsleistung an USA ausgeliefert; als Zielschiff für Fliegerbomben 1921 versenkt
  • 1912, Bau Nr. 32, Kleiner Kreuzer Straßburg
  • 1914, Bau Nr. 33, Linienschiff König, Typschiff der König-Klasse; Teilnahme an der Skagerrak-Schlacht; 1918 in Scapa Flow interniert und selbst versenkt; 1962 abgewrackt
  • 1917, Bau Nr. 34, Großer Kreuzer (Schlachtkreuzer) Hindenburg der Derfflinger-Klasse; 1918 in Scapa Flow interniert und selbst versenkt; 1932 abgewrackt
  • 1917, Umbau von 7 Handels-U-booten in U-Kreuzer (U 151- U 157), einschl. U-Deutschland (U 155), nach Plänen der Germaniawerft Kiel

Wie die anderen beiden kaiserlichen Werften, fertigte die „Kaiserliche Werft Wilhelmshaven“ im Ersten Weltkrieg auch Wasserflugzeuge für die kaiserliche Marine. Die Kennnummern der Flugzeuge waren: 401-403, 461-462, 945 und 947

[Bearbeiten] Literatur

  • G. Koop, K. Galle, F. Klein: Von der Kaiserlichen Werft zum Marinearsenal. Bernard & Graefe Verlag, München 1982, ISBN 3-7637-5252-8
  • H.J. Hansen: Die Schiffe der Deutschen Flotten 1848 - 1945. Verlag Gerhard Stalling AG, Oldenburg 1978, ISBN 3-7979-1834-8
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