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Kraftwerk Zschornewitz – Wikipedia

Kraftwerk Zschornewitz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das Kraftwerk Zschornewitz war eines der ältesten Kraftwerke Deutschlands und ist heute ein Industriedenkmal.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

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Industriedenkmal Kraftwerk Zschornewitz
Industriedenkmal Kraftwerk Zschornewitz

1913 kamen die Berliner Elektrizitätswerke (BEW) an ihre Kapazitätsgrenzen, deshalb mussten neue Stromlieferverträge mit der Stadt Berlin ausgehandelt werden (einen Vertragsabschluss gab es zu der Zeit nicht). Zur damaligen Zeit war die AEG führend auf dem Gebiet der Elektroenergieerzeugung und wollte Berlin mit Fernstrom versorgen. Darauf hin wurde ein Kraftwerk mit sechs Dampfturbinen je 16 MW elektrische Leistung und 60 Dampfkessel von je 450 m² Heizfläche geplant. Die Versorgung mit Kohle sollte aus dem Gebiet Golpa-Jeßnitz kommen. Für den Kraftwerksstandort gab es drei Entwürfe, welche mit der Zuführung von Kühlwasser für das Kraftwerk zusammenhingen.

Am 9. Februar 1915 kam es zu einem Vertragsabschluss zwischen der Bayrischen Stickstoffwerke München AG und der Braunkohlenwerk Golpa-Jeßnitz AG für die Errichtung eines Großkraftwerkes. Das Kraftwerk war für die Energieversorgung des Stickstoffwerkes Piesteritz. Das Kraftwerk sollte 60 MW elektrische Leistung und 500 Millionen kWh jährlich liefern. Für den Kraftwerksstandort führte der Ingenieur Georg Klingenberg Untersuchungen durch und wies Zschornewitz als ökonomischen Standort aus.

Der erste Spatenstich für den Bau des Kraftwerkes fand am 24. März 1915 statt.

Am 21. Mai 1915 wurde aus der Braunkohlenwerk Golpa-Jeßnitz AG die Elektrowerke AG.

Im August 1915 entschloss sich die AEG, die Kraftwerksleistung zu verdoppeln. Gleichzeitig wurde in Nachbarschaft zum Kraftwerk ein Elektro-Nitriumwerk errichtet, welches seinen Strombedarf vom Kraftwerk beziehen sollte.

November 1915 wurden die ersten Dampfkessel unter Trockenfeuer genommen.

Anfang Dezember 1915 wurden diese dann in Normalbetrieb genommen.

Die erste Dampfturbine (Maschine 1) ging am 15. Dezember 1915 in Betrieb und übernahm die Stromversorgung für den Kraftwerksbau.

Der 24. Dezember 1915 war der Tag, an dem die Fernleitung zum Stickstoffwerk Piesteritz versuchsweise in Betrieb genommen wurde.

Am 2. Januar 1916 war die endgültige Belieferung für das Stickstoffwerk Piesteritz fertiggestellt. Damit waren im Kraftwerk Zschornewitz 8 Dampfturbinen und 64 Dampfkessel in Betrieb.

Bis Mai 1917 konnte die Grube „Golpa“, die zum Kraftwerk gehörte, nicht die benötigten Kohlemengen liefern.

Eine schwere Explosion ereignete sich am 18. Juni 1917 im Eltro-Nitriumwerk. Die Druckwelle der Explosion richtete schwere Schäden am Kraftwerk an, wie an den Kühltürmen und Fernleitungen nach Piesteritz. Auch wurde das Feuer aus den Dampfkesseln gedrückt, wobei vier Kesselwärter verbrannten.

Im September 1917 wurden Verhandlungen zwischen der Elektrowerke AG und dem Haushaltsausschuss des Reichstages geführt. Der Vertragsabschluss kam am 28. September zustande.

Durch diesen Vertrag entstand am 1. Oktober 1917 die Reichselektrowerke AG, und das Kraftwerk Zschornewitz war somit ein mittelbarer Reichsbetrieb.

Vom 10. Oktober 1917 bis zum 6. Juli 1918 wurde unter Beteiligung der Siemens-Schuckertwerke eine Fernleitung vom Kraftwerk Zschornewitz zum Aluminiumwerk Rummelsburg/Berlin errichtet.

Eine zweite Fernleitung wurde zum Aluminiumwerk Bitterfeld gebaut und im Oktober 1918 in Betrieb genommen.

In den Jahren von 1924 bis 1929 wurde das Kraftwerk Zschornewitz rationalisiert und modernisiert. Die Kettenbahn wurde durch elektrische Großraumzüge ersetzt, eine Druckwasserentaschung der Dampfkessel wurde eingebaut und eine weitere Fernleitung nach Berlin wurde gebaut.

1925/1926 wurde das Kraftwerk um ein Kesselhaus mit sechs neuen Dampfkesseln erweitert. Diese Dampfkessel hatten erstmalig selbsttätige Roste und eine Heizfläche von 1000 m². Auch die Maschinenleistung wurde erhöht, indem zwei Turbinen mit 12,5 MW und eine Turbine mit 35 MW elektrischer Leistung errichtet wurden. Die steigenden Stromforderungen machten es die nächsten Jahre erforderlich, die Kraftwerksleistung weiter zu erhöhen. In dem neu gebauten Kesselhaus wurden weitere sechs Dampfkessel eingebaut, welche wieder modernisiert waren und bei denen eine Muldenrostfeuerung zum Einsatz kam. Um die 85 MW Turbinen (1929 die größten Europas) im Kraftwerk einzubauen, war es erforderlich, auch ein weiteres Maschinenhaus zu bauen. Diese Turbinen wurden im November und Dezember 1929 in Betrieb genommen. Die Gesamtleistung des Kraftwerkes betrug zu diesem Zeitpunkt 431,5 MW.

Dipl.-Ing. Krämer entwickelte seit 1927 eine Kohlemühle, die die Mahltrocknung mit Nassbraunkohle mit dem Einblasverfahren verband; es entstand die Schlägermühle.

1934 war die Entwicklung der Mühlenfeuerung abgeschlossen.

Im Jahre 1935 wurden im Kraftwerk 16 überalterte Dampfkessel abgerissen und durch 10 Dampfkessel mit Mühlenfeuerung (nach Krämer) mit einer Leistung von 60 t/h Dampf errichtet. Diese Dampfkessel wurden bis 1936 in Betrieb genommen.

Zwischen 1936 und 1938 wurden weitere Dampfkessel gebaut (2 mit 60 t/h und 4 mit 80 t/h).

1939 wurde eine Vorschaltanlage projektiert, wobei die neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft einflossen. Dampfkessel. Vorgesehen waren für das Kraftwerk vier neue Dampfkessel mit je einer Leistung von 200 t/h, einem Betriebsdruck von 125 kg/cm² und einer Dampftemperatur von 500 °C und vier Hochdruckturbinen mit einer Leistung von je 20 MW.

Am 4. Februar 1944 wurde die erste Vorschaltanlage in Betrieb genommen. Bis Kriegsende konnten nur zwei der Vorschaltanlagen in Betrieb genommen werden, und die Gesamtleistung des Kraftwerkes betrug 470 MW.

Am 20. April 1945 wurde das Kraftwerk von US-amerikanischer Artillerie beschossen; es entstand aber kein bedeutender Schaden. Der Kraftwerksbetrieb wurde bis auf die Eigenbedarfsversorgung eingestellt.

Am 25. April 1945 bis 4. Mai 1945 wurden der Ort und das Kraftwerk von amerikanischen Truppen besetzt.

Die Amerikaner übergaben am 4. Mai 1945 den Ort und das Kraftwerk auf Grundlage der Vereinbarungen von Jalta den sowjetischen Truppen.

Am 5. Mai 1945 waren die Voraussetzungen geschaffen, die Kraftwerksleistung entsprechend den gegebenen Möglichkeiten zu steigern.

Im Sommer 1945 wurden Anlagenteile mit einer Leistung von 295 MW demontiert, die als Reparationsleistungen an die Sowjetunion abgegeben werden mussten. Das waren 63% der installierten Kraftwerksleistung. Trotz dieser Maßnahmen konnte eine Leistung von 170 MW bereitgestellt werden, dies entsprach etwa 10% der im Gebiet der späteren DDR erzeugten Elektroenergie.

1952/1953 wurde im Rahmen des Fünfjahresplanes eine Projektarbeit für den Ausbau des Kraftwerkes begonnen. Hierbei sollte eine neue Vorschaltanlage mit vier Dampfkesseln mit Zwischenüberhitzung, zwei Vorschaltturbinen (25 MW Leistung) und zwei Nachschaltturbinen (50 MW Leistung) errichtet werden. 1955 wurde mit dem Projekt begonnen.

1952 wurde im Rahmen einer Generalreparatur einer Turbine die erste Schnellreparaturmethode durchgeführt. Geplante Reparaturzeit 36 Tage, durch die Schnellreparaturmethode wurde die Reparatur nach 8,5 Tagen beendet.

Januar 1956 war der Baubeginn der 2. Vorschaltanlage. Der erste Hochdruckkessel wurde am 5. Dezember 1957 in betrieb genommen, mit einer Dampfleistung von 160 t/h bei 125 atü und 500 °C. Die erste Vorschaltturbine mit 25 MW wurde am 29. Januar 1958 in Probebetrieb genommen. Die 2. Vorschaltturbine nahm ihren Probebetrieb am 23. April 1958 auf. Die Inbetriebnahme des 2. Hochdruckkessels erfolgte am 29. Mai 1958, damit war der Vorschaltanlage abgeschlossen.

Die Montage der 50-MW-Nachschaltturbine wurde im Sommer 1961 begonnen, und sie ging am 13. November 1961 in den Dauerbetrieb.

Zwischen 1963 und 1965 wurden die 110 kV-Schalthäuser „Neue Warte“ rekonstruiert.

Ab 1964 wurde das Kraftwerk auch mit Braunkohle aus dem neuerschlossenem Tagebau Golpa-Nord versorgt. Die durch dieses Gebiet führenden Fernleitungen nach Berlin bzw. Piesteritz wurden verlegt.

1970 wurde die Vorschaltanlage komplettiert mit dem Einbau einer 20-MW-Turbine aus den Chemischen Werken Buna. Diese nahm ihren Dauerbetrieb am 31. Oktober 1970 auf.

Gasturbinenkraftwerk Zschornewitz (G24) stillgelegt
Gasturbinenkraftwerk Zschornewitz (G24) stillgelegt

In den Jahren 1970 bis 1973 wurde das Kraftwerk auf Erdgas umgestellt, hierbei wurden die vier Dampfkessel der Vorschaltanlage umgerüstet.

Das Kraftwerk wurde in den Jahren 1970/1971 um ein Gasturbinenkraftwerk mit vier Gasturbinen erweitert. Das Werk wurde neben den Schaltgebäuden der „Neuen Warte“ errichtet. Die Gasturbinen (MS5000R) baute die Firma Alstom auf. Die Gasturbinen konnten mit Erdgas oder Dieselkraftstoff betrieben werden und erzeugten 17 MW elektrische Leistung. Baubeginn war April 1971, und die vierte Turbine wurde am 16. November 1971 in Betrieb genommen.

Die mit Erdgasbrennern ausgerüsteten Dampfkessel der Vorschaltanlage wurden in den Jahren 1976 bis 1980 wieder auf Kohlefeuerung umgerüstet.

1977 bis 1979 wurde auf dem Gelände des Kraftwerks ein zweites Gasturbinenkraftwerk gebaut. Die sechs Gasturbinen mit Abhitzekessel (Typ G24) für dieses Kraftwerk errichtete der Betrieb „Bergmann-Borsig“. Mit 192 MW Leistung stand das Gasturbinenwerk im März 1979 zur Verfügung. Die Gesamtleistung des Kraftwerkes Zschornewitz hatte sich damit auf 449 MW erhöht.

Im Dampfkraftwerk wurde 1983 eine weitere 25-MW-Turbine in die Vorschaltanlage eingebaut und komplettierte diese.

In den Jahren 1982 bis 1984 wurden die Elektrofilter des Dampfkraftwerkes erneuert.

Kühlturm vom ehemaligen Dampfkraftwerk
Kühlturm vom ehemaligen Dampfkraftwerk

Durch den schlechten Bauzustand der Kühltürme wurde es erforderlich, neue zu errichten. Zwischen 1985 und 1988 erfolgte der Bau von vier Ventilatorkühltürme.

Ein drittes Gasturbinenkraftwerk wurde 1987 bis 1988 neben dem Gasturbinenwerk 1 („Neue Warte“) gebaut. Hier war wieder die Firma Alstom der Hersteller. In diesem Kraftwerk kamen vier Gasturbinen des Typs MS6000 zum Einsatz, welche eine Leistung von 37 MW hatten. Im November 1987 erfolgte die Netzschaltung der letzten Turbine, und die Gesamtleistung des Kraftwerks Zschornewitz stieg auf 597 MW.

Am 1. Juli 1992 wurde die letzte Turbine des Kraftwerkes für immer außer Betrieb genommen und somit das Dampfkraftwerk stillgelegt.

Bis 1995 wurde das Dampfkraftwerk rückgebaut und ein Teil als Museum hergerichtet.

Die Wärmeversorgung für die Ort Zschornewitz und Gräfenhainichen wird mit Hilfe von Gaskesseln sichergestellt. Dieses Heizwerk wurde auf dem Gelände des Kraftwerkes errichtet und übernahm die Versorgung kurz vor der Stilllegung des Dampfkraftwerkes.

Am 31. Dezember 1998 wurde die Gasturbinenkraftwerke 1 bis 3 stillgelegt.

Im März 1999 wurde im Gasturbinenkraftwerk 1 („Neue Warte“) eine Gasturbine (Typ MS5000) demontiert und nach Schweden in ein Kraftwerk bei Uppsala gebracht. Die Gasturbine wurde dort wieder aufgebaut und dient seit Oktober 1999 als Notstromversorgung des Kraftwerkes.

Die vier Gasturbinen (MS6000) des Gasturbinenkraftwerkes 3 wurden nach Australien verkauft und von Mitarbeitern der damaligen VEAG aufgebaut. So befinden sich heute zwei dieser Gasturbinen in Roma (Queensland), eine in Ipswich (Queensland) und die vierte in Somerton, einem Vorort von Melbourne in Victoria. Der Aufbau der Turbinen in Australien fand in zwei Etappen in den Jahren 1999 bis 2001 statt.

[Bearbeiten] Bilder

Commons
 Commons: Kraftwerk Zschornewitz – Bilder, Videos und Audiodateien

[Bearbeiten] Informationsquellen

  • Geschichtsbücher des Kraftwerkes
  • Firmenzeitung des Kraftwerkes

Koordinaten: 51° 43′ 6" n. Br., 12° 24′ 1" ö. L.

[Bearbeiten] Weblinks


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