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Konrad von Wallenrode – Wikipedia

Konrad von Wallenrode

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen der Familie von Wallenrode nach Siebmachers Wappenbuch
Wappen der Familie von Wallenrode nach Siebmachers Wappenbuch

Konrad von Wallenrode (* zwischen 1330 und 1340; † 23. Juli 1393) war vom 12. März 1391 bis zu seinem Tod der 24. Hochmeister des Deutschen Ordens. Er stammte aus dem fränkischen Rittergeschlecht der von Wallenrode.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Frühe Jahre und Aufstieg

Konrad von Wallenrode trat dem Deutschen Orden etwa 1370 bei. Hochmeister Winrich von Kniprode bezeichnet ihn 1377 als Komtur von Schlochau (Westpreußen). Seine eigentliche Karriere begann jedoch erst, als Conrad Zöllner von Rothenstein 1382 Hochmeister wurde.

Nach dem Tod von Kuno von Hattenstein, wurde Konrad Großmarschall und Komtur von Königsberg. Er wurde vor allem mit der Aufgabe betraut, die Organisation der Feldzüge gegen das Großherzogtum Litauen zu übernehmen. Er wurde Komtur von Marienburg und Grosskomtur des Deutschen Ordens 1387. Zöllner starb 1390 und es schien nur eine Frage der Zeit, bis Konrad zum Hochmeister ernannt werden würde. Allerdings stieß er dabei auf großen Widerstand von Walrabe von Scharffenberg, dem Komtur von Danzig. Erst am 20. August 1391 wurde Wallenrode dann Hochmeister − dank der Unterstützung von zwei Wahlmännern, Siegfried Walpot von Bassenheim und Rüdiger von Elner, den Komturen von Elbing und Tuchel.

[Bearbeiten] Die Zeit als Hochmeister

Panoramaansicht der Marienburg
Panoramaansicht der Marienburg

Konrads zweijährige Amtszeit, die am 12. März 1391 begann, war ausgefüllt mit Feldzügen gegen die Litauer. Lohmeyer [1] bezeichnet Konrad als "tapferen und kriegslustigen Ritter", seine Gegner sollen ihm den Beinamen "der Abtrünnige" gegeben haben. Den Kriegszügen gegen Litauen blieb ein nachhaltiger Erfolg jedoch verwehrt. Zudem näherten sich Litauen unter Fürst Vytautas und Polen unter König Władysław II. Jagiełło einander an (siehe auch Polnisch-Litauischen Union), die bündnispolitisch zum Teil auch mit der Unterstützung der piastischen Herzöge von Masowien und den Herzögen von Pommern rechnen konnten.

Konrad begann 1392 einen Feldzug gegen Litauen und teilte seine Armee in drei Divisionen: die erste unter Befehl von Arnold von Burgeln, Komtur von Balga, mit Richtung Masowien, die beiden anderen, die unter dem Kommando von Konrad und Großmarschall Engelhard Rabe von Wildstein standen, rückten gegen Wilna. Als sie kurz vor der Einnahme der Stadt standen, die von polnischen Rittern verteidigt wurde, waren sie dennoch zum Rückzug gezwungen − eine Folge eines durch den Hochmeister verursachten Skandals. Von Wildstein wird als großer Kommandant und Taktiker beschrieben, der den Respekt seiner Soldaten genoss. Trotzdem wurde er durch Konrad als Großmarschall abgesetzt. Der Grund dafür ist nicht vollständig bekannt, aber man geht allgemein davon aus, dass der Hochmeister seinem Militärführer Wildstein den Erfolg neidete. Dies löste eine Revolte unter den Ordensrittern aus, die in großer Zahl hinter Wildstein standen. Konrad ließ sich dennoch nicht von seiner Entscheidung abbringen, und der Feldzug wurde aufgegeben. Dies half von Wallenrode, die Unstimmigkeiten in den eigenen Reihen auszuräumen, vor allem in den unteren preußischen Komturen von Balga, Brandenburg und Ragnit, die unter Vorherrschaft des Großmarschalls standen.

Konrad gelang es in Besitz von vormals polnischem Gebieten zu kommen. So erwarb er einen Brückenkopf am linken Ufer des Grenzflusses Drewenz (Drwęca) und später das polnische Herzogtum Dobrzin. Vereinzelte polnische Truppen wurden dabei von seinem Ritterheer verdrängt. [2]

Herzog Władysław Opolski
Herzog Władysław Opolski
Das Hochmeisterkreuz
Das Hochmeisterkreuz

Während seiner Regierungszeit leitete er intensive Wirtschafts- und Infrastrukturmaßnahmen in Preußen ein. Die Förderung des Handels durch den Orden verschärfte allerdings auch die Konkurrenzsituation vor Ort und trug zu einem Bild des Ordens als Fremdherrschaft bei. [3] Er vergab viele Ländereien an Deutsche und baute Schlösser in Gottersweder und Mittenburg. 1393 schuf er eine neue Komturei Ryne. Der erste Komtur war sein Bruder Friedrich Wallenrode, später Komtur von Mewe, Straßburg (Brodnica) und Großmarschall von Königsberg, der 1410 in der Schlacht von Tannenberg starb. Ein Neffe Konrads war Johann V. von Wallenrodt, Erzbischof von Riga von 1393 bis 1418.

Im Jahr 1392 bot Herzog Władysław Opolski Konrad eine Teilung Polens unter dem Heiligen Römischen Reich, dem Deutschen Orden, Brandenburg, Ungarn und den schlesischen Herzögen an, aber der Hochmeister lehnte ab. Im gleichen Jahr begann er eine andere militärische Aktion gegen Litauen zusammen mit ausländischen Kreuzrittern, darunter Heinrich von Derby, der spätere König Heinrich IV. von England. Holländische und französische Ritter unter Konrads Befehl griffen Gardinas an. Dies bewog Vytautas zu einer Friedenskonferenz, die in Thorn abgehalten wurde. Zehn Tage nach der Konferenz starb Konrad am 23. Juli 1393 wahrscheinlich an einem Schlaganfall, nach Lohmeyer aufgrund "schwerer innerer Entzündungen". [4]

[Bearbeiten] Wappen

Das gemehrte Wappen als Hochmeister ist geviert. In den Feldern eins und vier findet sich das sogenannte Hochmeisterkreuz. In den Feldern zwei und drei wiederholt sich das Wappen der Familie von Wallenrode: eine quadratische silberne Gürtelschnalle auf rotem Grund, sie ist verziert mit Kleeblättern an den Ecken.

[Bearbeiten] Gedicht

Der polnische Dichter Adam Mickiewicz verfasste 1828 ein Gedicht namens Konrad Wallenrod, das den Namen und einige Daten des historischen Wallenrode übernimmt. Ansonsten wird jedoch eine stark abweichende Geschichte erzählt, die den polnischen Patriotismus anfachen soll. Darin ist Konrad eigentlich litauischer Herkunft und führt, als er sich dessen bewusst wird, die Ordensritter absichtlich in die Niederlage.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Biografie in der ADB nach K. Lohmeyer
  2. Biografie in der ADB nach K. Lohmeyer
  3. Biografie in der ADB nach K. Lohmeyer
  4. Biografie in der ADB nach K. Lohmeyer


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