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Kloster Lobenfeld – Wikipedia

Kloster Lobenfeld

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Kloster Lobenfeld ist ein um 1150 gegründetes ehemaliges Augustinerkloster in der Nähe von Heidelberg, das nach der Reformation aufgehoben wurde. Die zugehörige Klosterkirche im heutigen Ort Lobbach zählt zu den bedeutendsten staufischen Denkmälern in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Kloster Lobenfeld 1794
Kloster Lobenfeld 1794

In der Mitte des 12. Jahrhunderts bestand an der Stelle des Klosters ein Hofgut, das aus salischem Erbe an die Staufer fiel, die es dem Edelfreien Meginlach von Obrigheim zu Lehen gaben, der es an das Kloster Frankenthal verschenkte. Augustinermönche aus Frankenthal gründeten dort um 1150 das Kloster Lobenfeld. Um das Kloster siedelte sich der 1226 erstmals erwähnte, bis ins 19. Jahrhundert jedoch unbedeutende Ort Lobenfeld an, über den das Kloster die Ortsherrschaft ausübte.

Im 13. Jahrhundert wurden die Chorfrauen der Augustiner, meist Töchter der Kraichgauer Ritterschaft, im Kloster angesiedelt. Die Leitung des Nonnenklosters hatte eine Meisterin inne, die Oberaufsicht der Propst von Hönningen. Um 1300 gelangte das Kloster an den Zisterzienserorden, im 15. Jahrhundert an die benediktinische Bursfelder Kongregation.

Das Kloster wurde nach der Pfälzer Reformation (1560/61) aufgelöst und der kurfürstlichen geistlichen Administration unterstellt, die im Konventsgebäude eine Schaffnerei zur Verwaltung der übrigen von der Kurpfalz eingezogenen Kirchengüter errichtete. 1629 bis 1648 war das Kloster den Jesuiten aus Heidelberg zugewiesen, kam danach wieder an die Geistliche Administration. Aus ständigem Streit mit dem Schaffner konnte das Amt Dilsberg die herrschaftlichen Rechte über die früheren Klosterbesitztümer allmählich an sich ziehen. Der Administration blieben letztlich nur noch geringe Rechte im Klosterbezirk, wo es zur Ausbildung einer eigenen gemeindeartigen Struktur kam, die aufgrund des großen Landbesitzes gegenüber der Dorfgemeinde Lobenfeld wohlhabend war. 1804 und 1831 gab es Versuche zur Trennung von der armen Dorfgemeinde.

Die zum Kloster zählenden landwirtschaftlichen Flächen wurden an Bestandsbauern in Erbpacht ausgegeben. Im 17. und 18. Jahrhundert versuchte man dem Bevölkerungsschwund des Dreißigjährigen Krieges durch die Ansiedlung von englischen Sabbatianern und Einwanderern aus der Schweiz zu begegnen.

Bei der Teilung des pfälzischen Kirchenguts 1801 kam die Schaffnerei Lobenfeld in den Besitz der katholischen Kirche, während die Klosterkirche evangelische Kirche blieb. 1884 wurde die Schaffnerei mit der Schaffnerei Heidelberg zur pfälzischen katholischen Kirchenschaffnerei vereinigt.

Die Siedlung im ehemaligen Kloster ist inzwischen mit dem Ort Lobenfeld verwachsen. 1968 umfasste der Besitz der Schaffnerei rund 120 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche.

[Bearbeiten] Klosterkirche

Klosterkirche Lobenfeld
Klosterkirche Lobenfeld
Inneanansicht des restaurierten Langhauses
Inneanansicht des restaurierten Langhauses

Die Lobenfelder Klosterkirche war als dreischiffiger Bau geplant, von dem zwischen 1180 und 1210 lediglich der östlich ausgerichtete romanische Chor und das Querhaus erbaut wurden, worin sich Wandbilder aus der Zeit um 1250 erhalten haben. Sie zeigen unter anderem "David in der Löwengrube" und "Die Martinslegende". Sie stammen aus der Zeit vor 1250, als das damalige Frauenkloster in den Zisterzienserorden aufgenommen wurde. Um 1300 wurde dann ein schlichtes spätgotisches einzelnes Langhaus ergänzt. Die gesamte Kirche wurde im 15. Jahrhundert umgestaltet.

Nach 1808 wurde das Langhaus vom Querhaus wieder baulich abgetrennt und für die nachfolgenden knapp 200 Jahre als Scheune verwendet, wobei die großen Spitzbogenfenster größtenteils zerstört wurden. 1828 wurde ein neues Portal in die Ostwand des Kirchenraumes gebrochen. Bei einer umfassenden Renovierung im Jahr 1997 wurde das Langhaus wieder in die Kirche integriert. Die durch die lange säkulare Nutzung am Langhaus entstandenen Schäden wurden teilweise als Zeitdokumente unter Plexiglas konserviert. Die Kirche gehört heute zur evangelischen Kirchengemeinde Lobbach und das Gebäude wird von der Evangelische Stiftung Pflege Schönau, Heidelberg, baulich unterhalten.

[Bearbeiten] Literatur

  • Staatliche Archivverwaltung Baden-Württemberg: Die Stadt- und die Landkreise Heidelberg und Mannheim. Amtliche Kreisbeschreibung. Band II: Die Stadt Heidelberg und die Gemeinden des Landkreises Heidelberg, 1968
  • Friedrich Krämer: Alte Häuser im Kloster Lobenfeld und ihre Bewohner. Heimatverein Kraichgau, Eppingen 2006. ISBN 3-921214-36-X
  • Gabriela Nutz: Die mittelalterlichen Wandmalereien der ehemaligen Klosterkirche Lobenfeld. Ikonographie, Programm und stilistische Stellung der romanischen Chorausmalung und der gotischen Wandbilder. Imhof, Petersberg 2002. ISBN 3-935590-73-3
  • Doris Ebert und Klaus Gereon Beuckers: Kloster Sankt Maria zu Lobenfeld. Imhof, Petersberg 2001. ISBN 3-935590-20-2
  • Gerhard Jung: Die Geschichte des Klosters Lobenfeld - Behandlung der Unterrichtseinheit 'Das mittelalterliche Klosterleben' in einem Mittelschulzug in Anlehnung an eine heimatliche Klosterruine. Zulassungsarbeit zur Fachgruppenprüfung in Geschichte von Gerhard Jung, Hptl. in Lobenfeld, Kreis Heidelberg. Heidelberg 1956.
  • Irmgard Poplutz: Eine kunsthistorische Betrachtung über die Klosterkirche in Lobenfeld als Baudenkmal der Romanik. Zulassungsarbeit zur ersten Dienstprüfung für das Lehramt an Volksschulen. Heidelberg 1957.
  • Anonymus: Das Kloster Lobenfeld. Masch.Schr.Ms, o.J. [~1965?]. Heinrich-Neudeck-Archiv im Gemeindearchiv Lobbach.
  • Katharina Laier-Beifuss: Die Klosterkirche zu Lobenfeld - Untersuchungen zur Baugeschichte und der Versuch der stilistischen und chronologischen Einordnung. Masch.schr. Magisterarbeit, Heidelberg 1983.
  • Dietrich Lutz: Die ehemalige Klosterkirche in Lobenfeld, Gemeinde Lobbach, Rhein-Neckar-Kreis. In: Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg 1983. Stuttgart 1984, 224-227.
  • Dietrich Lutz: Grabungen und Überlegungen zur Instandsetzung der ehemaligen Klosterkirche Lobenfeld. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg 13/1984, 10-15; desgl. in: Kraichgau 9/1985, 206-212.
  • Doris Ebert: Englische Sabbatarier im Kloster Lobenfeld 1664-1669. In: Kraichgau. Beiträge zur Landschafts- und Heimatforschung 11/1989, 94-103.
  • Doris Ebert: Elisabeth Silbereisen - Bürgertochter [Mosbach], Klosterfrau [Lobenfeld], Ehefrau des Reformators Martin Bucer - Familie und Lebensstationen. (= Heimatverein Kraichgau, Sonderveröffentlichung 24). Buchen 2000. ISBN 3-929295-75-X.
  • Doris Ebert: Kloster Lobenfeld und Schönau. In: Kloster und Hühnerfautei Schönau. Hg. vom Kreisarchiv und dem Referat für Öffentlichkeitsarbeit des Rhein-Neckar-Kreises in Verbindung mit der Stadt Schönau und dem Verein Alt-Schönau eV. (= Bausteine zur Kreisgeschichte / Rhein-Neckar-Kreis; 5). Heidelberg 2002, 115-130. ISBN 3-932102-08-8.
  • Klaus Gereon Beuckers: Zur kunsthistorischen Stellung des gotischen Langhausneubaus der Zisterzienserinnen an der Klosterkiche Lobenfeld. In: Kraichgau. Beiträge zur Landschafts- und Heimatforschung 17/2001 (2002)

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 49°21'1.25" N, 8°52'2.25" O


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