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Kloster Blaubeuren – Wikipedia

Kloster Blaubeuren

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Kloster Blaubeuren
Kloster Blaubeuren
Chorgestühl und Hochaltar im Chor der Klosterkirche Blaubeuren
Chorgestühl und Hochaltar im Chor der Klosterkirche Blaubeuren

Das Kloster Blaubeuren in Blaubeuren (Württemberg) war ein um 1085 gegründetes Kloster des Benediktinerordens in unmittelbarer Nähe des Blautopfs, das nach der Reformation an die württembergischen Herzöge fiel und zum evangelischen Seminar wurde. Heute werden die spätmittelalterlichen Klostergebäude als altsprachliches Gymnasium genutzt; sie sind neben dem Kloster Maulbronn Standort der Evangelischen Seminare Maulbronn und Blaubeuren.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Das Kloster wurde um 1085 von Anselm und Hugo Pfalzgrafen von Tübingen und Sigiboto von Ruck, einem nahen Verwandten, gegründet und mit Mönchen aus dem Kloster Hirsau besiedelt. In den ersten Jahrzehnten seines Bestehens wurde das Kloster mit zahlreichen Besitztümern beschenkt und erlebte vermutlich eine gewisse Blütezeit, wenngleich es kulturell oder in den Kirchenstreiten der damaligen Zeit nicht weiter hervorgetreten ist. Nach dem Aussterben der Ruck im 12. Jh. blieb die Vogtei über das Kloster pfalzgräflich bis sie 1282 an die Helfensteiner vererbt wurde. Im 14. und frühen 15. Jahrhundert kam es zu einem vorübergehenden Niedergang des Klosters und es werden mehrere rohe Verbrechen berichtet. So sollen 1347 der Prior und 1407 der Abt durch Mönche ermordet worden sein. Zur selben Zeit herrschte auch die Pest in Mitteleuropa und das Kloster war wohl auch vorübergehend entvölkert und seiner Güter verlustig. Durch mehrere Stiftungen konnte das Kloster jedoch wiederhergestellt und seine Güter wiedererlangt werden. Nach zahlrechen Verpfändungen ab 1368 verkauften die Helfensteiner schließlich 1447 Klostervogtei und Stadt Blaubeuren an Württemberg, das großen Einfluss auf die Abtswahl ausübte. Das Kloster gewann nun sehr rasch an Bedeutung. 1451 wurde die Kirchenreform im Kloster durch Mönche aus Wiblingen durchgeführt. 1456 war der Blaubeurer Abt Ulrich Kundig im Generalkapitel des Benediktinerordens, dessen Präsidium in der Folgezeit mehrfach mit Blaubeurer Mönchen besetzt wurde. Herausragend war auch Kundigs Nachfolger, der Abt Heinrich Fabri († November 1493), der 1477 als Mitbegründer der Universität Tübingen gilt und auf den der grundlegende Neubau der Klosteranlage zurückgeht. Das im Kloster vielfach zu findende Wappen mit Hufeisen und gekreuzten Nägeln ist das Wappen Fabris, der einer Schmiedefamilie entstammte.

Im Zuge der Reformation wurde Blaubeuren 1534 durch Herzog Ulrich von Württemberg reformiert, der anschließend das Kloster einzog. Während der Abt Ambrosius Scheerer als Klosterverwalter bis zu seinem Tod im Kloster blieb, gingen Prior und Mönche vorübergehend in die Verbannung nach Markdorf. In der Zeit des Augsburger Interims konnten sie zwar zurückkehren, jedoch bestätigte der Augsburger Religionsfriede 1555 den rechtmäßigen Besitz von Herzog Ulrichs Sohn Christoph von Württemberg, der das Kloster 1556 zum Sitz einer evangelischen Klosterschule machte. Vorübergehend lebten die katholischen Mönche gemeinsam mit den evangelischen Klosterschülern im Kloster, bis ihr Abt Tubing verhaftet und sie ausgewiesen wurden. Von 1563 bis 1570 war Matthäus Alber erster evangelischer Abt und Leiter der Klosterschule.

Die Klostergebäude sind im Besitz der Evangelischen Seminarstiftung. Besichtigt werden können der Kreuzgang des Klosters mit der Margarethenkapelle, der Kapitelsaal, sowie der Chor der Klosterkirche mit der Petri- und der Urbanskapelle. Der Chorraum der Kirche enthält zwei Hauptwerke der Ulmer Schule und der spätgotischen deutschen Schnitzkunst: das Chorgestühl von Jörg Syrlin d. J. und den Blaubeurer Hochaltar mit Figuren aus der Werkstatt von Michel Erhart und Tafelmalereien unter anderem von Bartholomäus Zeitblom.

[Bearbeiten] Museen

Im ehemaligen Badhaus der Mönche ist das Blaubeurer Heimatmuseum untergebracht, im ehemaligen Amtshaus die literarische Gedenkstätte Schubartstube.

[Bearbeiten] Ausgewählte Bilder

[Bearbeiten] Literatur

  • Hermann Dilger: Kloster, Klosterschule und Seminar, in: Blaubeuren 700 Jahre Stadt, Blaubeuren 1967
  • Gerhard Dopffel (Hrsg.): Kloster Blaubeuren - 900 Jahre. Theiss, Stuttgart 1985, ISBN 3-8062-0424-1
  • Immo Eberl (Hrsg.): Kloster Blaubeuren. 1085-1985. Benediktinisches Erbe und evangelische Seminartradition. Ausstellungskatalog. Thorbecke, Sigmaringen 1985, ISBN 3-7995-4019-9
  • Otto-Günter Lonhard: Das Kloster Blaubeuren im Mittelalter. Rechts- u. Wirtschaftsgeschichte einer schwäbischen Benediktinerabtei. (= Veröffentlichungen der Kommission für Geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg; Bd. 225). Kohlhammer, Stuttgart 1963

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Kloster Blaubeuren – Bilder, Videos und Audiodateien


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