Kazaa
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KaZaA | |
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Entwickler: | Sharman Networks Ltd (heute) |
Aktuelle Version: | 3.2.7 (26. November 2006) |
Betriebssystem: | Microsoft Windows |
Kategorie: | Peer-to-Peer |
Lizenz: | durch Malware finanziert, proprietär |
Deutschsprachig: | ja (ältere Programm-Version) |
Website: | kazaa.com (EN) |
KaZaA ist eine sehr bekannte "Internet-Tauschbörse". Basierend auf einem Peer-to-Peer-System können Nutzer aus aller Welt hier Dateien aller Art tauschen: MP3s, Videos, Textdokumente, Bilder etc.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Protokoll
Das verwendete Protokoll, genannt FastTrack-Protokoll (nach der damaligen Firma FastTrack) soll nach Angaben der Hersteller vollkommen dezentral sein und auch zum Verbinden und Durchsuchen des Netzes keine zentralen Server benötigen. Nach der Schließung von Napster sicherte das System dadurch und durch die Supernode-Architektur (schnelle Rechner verwalten die Suche), die es im Vergleich zu dem ebenfalls dezentralen Gnutella damals bevorteilte, eine breite Masse an Benutzern. Das Protokoll ist proprietär und aufgrund von Verschlüsselungsalgorithmen bisher immer noch nicht voll bekannt.
[Bearbeiten] Geschichte
Entwickelt wurde KaZaA von dem Schweden Niklas Zennström und dem Dänen Janus Friis, die die Software im März 2001 veröffentlichten. Später, als die Legalität des Systems angezweifelt wurde, übernahmen „Sharman Networks“ das System. Da sowohl diese Firma als auch beteiligte Firmen eine sehr verteilte und wenig transparente Struktur haben, ist es bis heute nicht zu einer Schließung gekommen.
[Bearbeiten] Kritik
Die Originalsoftware Kazaa Media Desktop enthält jede Menge Spyware sowie Adware von Cydoor, die ein System irreversibel stark verlangsamen oder sogar soweit schädigen kann, dass es in seiner Funktionalität beeinträchtigt wird.
Im Gegensatz dazu sind die inoffiziellen Kazaa-Lite-Varianten benutzbar, ohne die Malware zu installieren oder auszuführen.
KaZaA/Sharman ist umstritten, weil es Geld verdient mit Hilfe einer Software, die angeblich nur für das Erhalten urheberrechtlich geschützter Werke dient, ohne die Urheber zu entlohnen. Trotzdem hat Sharman zahlreiche Anbieter von K-Lite Versionen juristisch gezwungen, die Inhalte zu entfernen, da sie gegen Sharmans Urheberrecht verstoßen. Auch wurde kürzlich das Portal p2pnet.net juristisch dazu gezwungen, diverse Artikel, welche Sharman kritisch betrachteten, zu entfernen.
Weiter wird KMD kritisiert, weil jeder teilnehmende Rechner auch für andere Zwecke seitens des KaZaA-Herstellers Sharman Networks genutzt werden kann. Beispielsweise verwendet die Telefoniesoftware Skype vom gleichen Hersteller KaZaA-Knoten als Routing- und Proxyknoten. Ebenfalls kritisch zu sehen sind die mitgelieferten Programme von Drittanbietern, die sowohl Bandbreite als auch Ressourcen des Rechners und persönliche Informationen verwenden.
Erstmalig und einmalig wurde am 6. Mai 2004 ein Nutzer der Internettauschbörse KaZaA von dem Amtsgericht Cottbus wegen Urheberrechtsverletzung zu 400 Euro Geldstrafe verurteilt. Als Grundlage diente unter anderem der sichergestellte Rechner des Angeklagten. [1]
Am 11. Juni 2004 verlor die Firma "FastTrack Consumer Empowerment" vor dem Europäischen Markenamt ein Widerspruchsverfahren gegen die Eintragung des Markennamens KaZaA.[2] Im September 2005 verlor Sharman Networks ein australisches Gerichtsverfahren und wurde dazu verurteilt, die Software so zu modifizieren, dass australische Benutzer kein urheberrechtlich geschütztes Material mehr damit tauschen können (die ARIA sollte eine Liste von blockierten Inhalten erstellen können, nach der sich der KaZaA-Client dann richtet). Dieser Forderung kam der Hersteller zunächst nicht nach. Stattdessen erschien zum Ende der Frist ein Banner auf der offiziellen Seite, das erklärt, dass australische Nutzer die Software nun nicht mehr verwenden dürfen.
Im Juli 2006 wurde schließlich im Rahmen eines Vergleichs mit der US-amerikanischen Recording Industry Association of America (RIAA) und dem Musikindustrieverband IFPI eine hohe Abfindungszahlung vereinbart und die Software mit Filterfunktionen für urheberrechtlich geschützte Werke versehen.
Seit 2007 wird Kazaa Media Desktop ohne Spyware und Malware auf der offiziellen Webseite zum Download angeboten. Jedoch muss erwähnt werden, dass sie dennoch eine Toolbar und sehr viel Werbe-Dateien (Links auf dem Desktop, Werbeeinblendungen in der Software) beinhaltet.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Quellen
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle englische Website
- Offizielle deutsche Website (ältere Programm-Version)
- heise.de - KaZaA zahlt Abfindung und baut Filter ein
- netzwelt.de - Fasttrack-FAQ (deutsch)
- gulli.com Fasttrack macht sich unbeliebt (deutsch)
- slyck.com - Sharman Networks vs. ARIA (englisch)
- slyck.com - Kazaa - Alone in the World (englisch)
- Allgemeine Filesharing-FAQ auf netzwelt.de (deutsch)