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Karlheinz Blaschke – Wikipedia

Karlheinz Blaschke

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Karlheinz Blaschke (* 4. Oktober 1927 in Schönlinde, Tschechoslowakei) ist ein deutscher Archivar und Historiker. Er gilt als der Nestor der sächsischen Landesgeschichtsforschung nach dem 2. Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Blaschke wuchs in Leipzig auf und studierte seit 1946 an der dortigen Universität Geschichte, Germanistik und Latein. Am 20. Dezember 1950 promovierte er als Schüler von Rudolf Kötzschke mit einer Dissertation über "Die fünf neuen Leipziger Universitätsdörfer". Nach seiner Promotion nahm er eine Ausbildung am Institut für Archivwissenschaft in Potsdam bei Heinrich Otto Meisner auf. Als Gegner des realsozialistischen Systems der DDR trat Blaschke 1956 aus der CDU aus.

Während seiner von 1951 bis 1968 dauernden wissenschaftlichen Tätigkeit im heutigen Sächsischen Hauptstaatsarchiv Dresden entstand 1957 das vierbändige Historische Ortsverzeichnis von Sachsen. 1962 habilitierte sich Blaschke mit der Thematik "Bevölkerungsgeschichte von Sachsen bis zur Industriellen Revolution" an der Universität Leipzig, wo er jedoch keine Lehrbefugnis erhielt. Blaschke galt als sogenannter "bürgerlicher Historiker", der sich im Gegensatz zu marxistischen Historikern auch weiterhin der wissenschaftlichen Erforschung der sächsischen Landesgeschichte widmete und sich gegen ihren politisch motivierten Ersatz in Form einer marxistischen Regionalgeschichte verwahrte. Mit dieser Einstellung galt der bekennende Christ als kritischer und unliebsamer Geist, dem sich kaum mehr Spielräume und keine Karrieremöglichkeiten in der staatlichen Hochschullandschaft boten.

Karlheinz Blaschke übernahm deshalb 1969 die einzige nichtstaatliche Dozentur am staatlich nicht anerkannten Theologischen Seminar Leipzig, einer Hochschule in der Trägerschaft der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, Thüringens und Mecklenburgs. In dem 1990 in Kirchliche Hochschule Leipzig unbenannten und nun auch staatlich anerkannten Institut erhielt er wie mehrere andere Dozenten am 2. Oktober 1990 den Professorentitel. Blaschke lehrte dort bis zur Auflösung der Hochschule 1992.

1990 erhielt er eine Honorarprofessur an der Philipps-Universität Marburg. 1991 ist Blaschke, der seit 1990 wieder der CDU angehört, zum ersten Leiter des neu gebildeten Referates für Archivwesen beim Sächsischen Innenministerium berufen worden. Nach Beendigung der Aufbauarbeit und der Schaffung neuer Strukturen im sächsischen Archivwesen widmete sich Prof. Blaschke wieder der wissenschaftlichen Arbeit und übernahm 1992 den Lehrstuhl für Sächsisches Landesgeschichte an der Technischen Universität Dresden. Seit 1998 ist er emeritiert.

Für sein Werk wurde Blaschke 1999 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse geehrt.

Blaschke ist Herausgeber des Neuen Archivs für Sächsische Geschichte und des Historischen Atlas von Sachsen. Er gehört der Sächsischen Akademie des Wissenschaften als ordentliches Mitglied an und wurde in die Historische Kommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften berufen. Blaschke ist Mitglied zahlreicher Verbände, Kuratorien und Gesellschaften, u.a. war er bis zum Jahre 2004 der Präsident der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften.

[Bearbeiten] Werke (Auswahl)

  • Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen, 1957
  • Bevölkerungsgeschichte von Sachsen bis zur Industriellen Revolution, 1967
  • Sachsen im Zeitalter der Reformation, 1967
  • Geschichte Sachsens im Mittelalter, 1990, ISBN 3-372000-76-5
  • Der Fürstenzug zu Dresden. Denkmal und Geschichte des Hauses Wettin, Leipzig [u.a.]: Urania-Verlag, 1991 ISBN 3-332-00377-1
  • Beiträge zur Geschichte der Oberlausitz, 2000 ISBN 3-932693-59-0
  • Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen, Leipzig: Leipziger Universitäts-Verlag, 2004, ISBN 3-937209-15-8

[Bearbeiten] Literatur

  • Rainer Aurig/Steffen Herzog/Simone Lässig: Der aufrechte Gang. Lebensmaxime und wissenschaftlicher Anspruch. Karlheinz Blaschke zum 70. Geburtstag. in: Rainer Aurig/Steffen Herzog/Simone Lässig (Hrsg.): Landesgeschichte in Sachsen. Tradition und Innovation. Dresden 1997, S. 9-13.

[Bearbeiten] Weblinks


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