Junkers G 24

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Bei der Junkers G 24 handelt es sich um einen dreimotorigen Tiefdecker für die zivile Luftfahrt. Er war für 9 Passagiere und 2 Besatzungsmitglieder ausgelegt.

Die Auslieferung des Modells begann ab Mai 1926 von Dessau aus. Aus Schweden wurde dieser Typ bereits 1925 geliefert.

Technische Daten für Flugzeuge bis Ende 1925 (erste Serie):

Technische Daten für Flugzeuge bis Ende 1926 (zweite Serie ab Junkers Nummer 902):

  • Spannweite: 29,37 m
  • Länge: 15,15 m

Technische Daten für Flugzeuge ab Ende 1926 (dritte Serie ab Junkers Nummer 927):

  • Spannweite: 29,90 m
  • Länge: 15,70 m
  • Flügelfläche: 97.80 m²
  • Höchstgeschwindigkeit: 210 km/h

Im Laufe der Zeit erhielt dieser Typ immer stärkere Motoren.

  • G 24a: 3 Junkers L 2, ausnahmsweise auch ein Junkers L 5 als Mittelmotor. 2 Flugzeuge für Italien mit einem Isotta Fraschina als Mittelmotor ausgerüstet (221KW).
  • G 24ge: 3 Junkers L 5
  • G 24gu: 1 Junkers L 5 G als Mittelmotor, 2 Junkers L 5

Zwischen 1925 und 1929 wurden mindestens 72 Flugzeuge verkauft, u.a. auch 26 an die Lufthansa, die damit die Strecken Köln-Paris und Berlin-Königsberg bediente.

Mit diesem Typ sind auch mehrere Nutzlastrekorde aufgestellt worden. Fritz Horn stellte am 24. April 1927 einen kombinierten Rekord auf. Er flog mit 1000 kg Nutzlast 2020 km mit 140 km/h Durchschnittgeschwindigkeit in 14h 23 min.

Auf einer 500 km Messstrecke erreichte Wilhelm Zimmermann mit 1000 kg 209,115 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit.

Am bekanntesten wurde dieser Typ durch die 20000 km lange Flugstrecken von 2 Lufthansa-Maschinen von Berlin nach Peking, die am 24. Juli 1926 startete. Dieser Flug endete am 8. September. Am 26. September 1926 waren die beiden Maschinen wieder wohlbehalten in Berlin gelandet.

Dieser Typ wurde auch in der Schweiz, Türkei, Spanien, Italien, Brasilien, Österreich, Griechenland, Finnland sowie in Afghanistan eingesetzt.

Die Sowjetunion erhielt 1926 und 1927 aus dem Junkers-Zweigwerk in Schweden 23 G 24, die im Junkers-Zweigwerk in Fili bei Moskau zu JuG-1 Bombenflugzeugen umgebaut wurden. Sie erhielten fünf 7,62-mm-MG und konnten 500 kg Bomben transportieren. Einige wurden auch auf Schwimmer oder Skier umgerüstet.

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