Johannes Dieckmann

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Johannes Dieckmann (Briefmarke, DDR 1973)
Johannes Dieckmann (Briefmarke, DDR 1973)

Johannes Dieckmann (* 19. Januar 1893 in Fischerhude bei Bremen; † 22. Februar 1969 in Berlin) war ein deutscher Journalist und Politiker (DVP/LDPD). Er war Präsident der Volkskammer der DDR und stellvertretender Vorsitzender des Staatsrates der DDR.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Dieckmann studierte in Berlin, Gießen und Göttingen Nationalökonomie und Philosophie. In Berlin wurde er Mitglied des VDSt Berlin. Nach Ende des Ersten Weltkriegs trat Dieckmann der DVP bei und wurde einer der engsten Mitarbeiter Gustav Stresemanns. Dieckmann war nacheinander Generalsekretär der DVP in den Bezirken Weser-Ems, Niederrhein und Sachsen. 1929-30 und 1933 gehörte er dem Sächsischen Landtag an. Ab 1933 arbeitete er als Geschäftsführer mehrerer Kohlewirtschaftsverbände. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs gründete Dieckmann das "Sächsische Kohlekontor" und den Verlag "Sächsisches Tageblatt". Er war weiterhin Mitbegründer der "Liberal-Demokratischen Partei Deutschlands" (LDPD) in Sachsen. Seit 1946 gehörte er für die LDPD dem Sächsischen Landtag an und trat für die Einbeziehung seiner Partei in das System der Blockparteien in der DDR ein. Ab 1948 fungierte er als Justizminister und stellvertretender Ministerpräsident von Sachsen. Von 1949 bis 1969 war er stellvertretender Vorsitzender der LDPD und Präsident der Volkskammer der DDR. In der Funktion als stellvertretender Vorsitzender der LDPD war er von 1960 bis zu seinem Tode 1969 einer der stellvertretenden Vorsitzenden des Staatsrates der DDR. 1947 gehörte er zu den Mitbegründern der Gesellschaft zum Studium der Kultur der Sowjetunion, ab 1949: Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft (DSF) und wurde Mitglied ihres Zentralvorstandes. 1963 bis 1968 war er Präsident der DSF.

Auf zahlreichen Auslandreisen hatte Dieckmann, so Der Spiegel, selbst immer in Rede und Habitus bürgerlich (von Haus aus war er Pfarrerssohn), die sozialistische Macht als respektabel präsentiert. In den letzten Jahren hatte der Dresdner Ehrenbürger nur noch als Symbol der 'politisch-moralischen Einheit' des DDR-Volkes fungiert.[1] Johannes Dieckmann verstarb am 22. Februar 1969.

[Bearbeiten] Staatliche Ehrungen

[Bearbeiten] Veröffentlichungen

  • Johannes Dieckmann, Rudolf Heinze, in: Karl Maßmann und Rudolf Paul Oßwald (Hrsg.), VDSter - 50 Jahre Arbeit für Volkstum und Staat. Den Vereinen Deutscher Studenten zum 6. August 1931 gewidmet, Berlin 1931, Seiten 61-65.
  • Hübsch, Reinhard (1995): "Dieckmann raus - Hängt ihn auf!" Der Besuch des DDR-Volkskammerpräsidenten Johannes Dieckmann in Marburg am 13. Januar 1961. Bonn. ISBN 3-89144-212-2
  • Ahlers, Conrad: "Zum Lachen war das nicht!" Marburger Studenten veranstalten eine Bürgerkriegs-Übung gegen Johannes Dieckmann. In: Frankfurter Rundschau , 16. Januar 1961, 3.
  • Marburg mahnt: Freiheit dem Frieden! [zum Besuch von Johannes Dieckmann in Marburg ]. In: Sozialistische Universität. Organ der SED-Parteileitung der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Nr. 2 / 4. Jahrgang, 31. Januar 1961, 1 f.
  • Dieckmann in Marburg. Eine fast vollständige Chronik über Vorgeschichte, Ereignisse und Wirkungen seines Besuches. In: Marburger Blätter Nr. 67 / 3 ff. [1961]

[Bearbeiten] Quellenangabe

  1. der Spiegel, Sterbeanzeige Dieckmanns

[Bearbeiten] Weblinks

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