Johann von der Pfalz-Simmern

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Johann von Pfalz-Simmern (* um 1429; † 13. Dezember 1475 in Magdeburg) war Bischof von Münster und Erzbischof von Magdeburg.

[Bearbeiten] Leben

Er wurde geboren als Sohn des Pfalzgrafen Stephan von Simmern-Zweibrücken, studierte in Rom und Bologna und wurde 1458 Bischof von Münster. Nach dem Tod Friedrich III. von Beichlingen wurde er vom Magdeburger Domkapitel einstimmig am 13. September 1464 zu dessen Nachfolger gewählt. Da er in Münster Schulden gemacht hatte, versuchte man ihn an Münster zu binden, so dass er erst im Frühjahr 1466 sein Amt als Erzbischof von Magdeburg antreten konnte. Dort wurde ihm gehuldigt, während man auf dem eigentlichen Erzbischofssitz in Halle (Saale) gegen ihn gestimmt war.

Er konnte jedoch am 9. Juli 1467 einen Vergleich mit der Stadt Halle für die Zahlung von 3000 Rheinischen Gulden schließen. Daraufhin wurde ihm am 17. Juli in Halle gehuldigt. Um den Einfluss des Erzbistums zu erweitern, erwarb er verschiedene Besitzungen wie zum Beispiel in Bernburg (Saale), Sandersleben, Gröbzig, Warmsdorf, Hohenerxleben, Gänsefurth und Jerichow. Zudem versuchte er auch für einen friedlichen Umgang in seinem Erzbistum und seiner Nachbarn zu sorgen. So beteiligte er sich 1471 am Nürnberger Landfrieden, bekämpfte das Raubrittertum und vermittelte zwischen den Hansestädten und Brandenburg. Außerdem gewährte er seinen zum Erzbistum gehörenden Städten weitere Freiheiten und entwickelte sie damit.

[Bearbeiten] Weblinks

Karl Janicke: Johann Erzbischof von Magdeburg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Bd. 14, Leipzig 1881, S. 232 f.


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