Indigirka
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Indigirka | |
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Daten | |
Lage | Republik Sacha (Jakutien) (Russland) |
Länge | 1726 km |
Quelle | Suntar Chajata |
Quellhöhe | 790 m |
Mündung | Ostsibirische See |
Mündungshöhe | 0 m |
Höhenunterschied | 790 m |
Einzugsgebiet | 360.000 km² |
Rechte Nebenflüsse | Nera, Moma, Badjaricha |
Linke Nebenflüsse | Elgi, Selennjach, Ujandina, Allaicha, Bjorjoljoch |
Schiffbar | Unterlauf ab Moma-Mündung (Chonuu, 1134 km), Mittellauf um Ust-Nera |
Die Indigirka (russisch Индигирка) ist ein 1726 km langer Fluss im russischen Sibirien. Mit ihrem Quellfluss Chastach ist sie 1977 km lang.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Flusslauf
Die Indigirka entsteht aus den Quellflüssen Chastach und Taryn-Jurjach, welche im Chankankamm der Suntar Chajata entspringen. Zunächst wendet sich der Fluss in Richtung Norden, um durch das Hochland von Oimjakon und über Oimjakon zum Tscherskigebirge zu fließen, welches in einem engen, langen und windungsreichen Durchbruchstal durchquert wird. Nach dem Verlassen des Tscherskigebirges erreicht die Indigirka nach Überquerung des Nördlichen Polarkreises das Momagebirge, welches sie im Nordwesten umfließt. Dort gelangt sie in das weite Ostsibirische Tiefland, in dem sie in der Indigirka-Tiefebene ein etwa 5500 km² großes Mündungsdelta in die Ostsibirische See ausbildet.
Die größten Nebenflüsse sind von rechts Nera, Moma und Badjaricha, von links Elgi, Selennjach, Ujandina, Allaicha und Bjorjoljoch.
Die Indigirka ist im Mittellauf um Ust-Nera, oberhalb des an Stromschnellen reichen Durchbruchs durch das Tscherskigebirge für kleinere Schiffe befahrbar. Nördlich des Tscherskigebirges ist sie ab der Einmündung der Moma bis zur Mündung schiffbar.
[Bearbeiten] Landschaftsbild
Die Landschaft an der Indigirka wird von den borealen Nadelwäldern der Taiga beherrscht, die in Richtung Küste in die Waldtundra und Tundra übergeht. In den zuletzt genannten, nördlichsten bewohnten Regionen der Erde können sich wegen des Permafrosts und dem nur geringen Wassergehalt im Boden keine hohen Pflanzen, wie Bäume, entwickeln, dort herrschen Flechten, Moose, Sträucher und Farne vor.
[Bearbeiten] Geschichte und Abenteuer
Die Indigirka wurde zweimal auf ihrer gesamten Strecke von einem Team um A. Gluschkow in Kajaks befahren. In den Stromschnellen im Tscherskigebirge ertranken in den 1930er Jahren die Besatzungen zweier Kanus. Die Strecke Ust-Nera bis Belaja Gora befuhren 2003 mit einem Faltboot Alexander und Barbara Krebs-Gehlen.
Der Fluss ist Namensgeber für einen Salat aus gefrorenem Fisch.