See also ebooksgratis.com: no banners, no cookies, totally FREE.

CLASSICISTRANIERI HOME PAGE - YOUTUBE CHANNEL
Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions
Hussaria – Wikipedia

Hussaria

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Hilf bitte mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung.
Polnische Hussaria
Polnische Hussaria

Hussaria (poln. Husaria) ist eine aus den Husaren entwickelte polnische Reiterei, die im 16. und 17. Jahrhundert die Hauptangriffsformation der polnischen Armee bildete. Im Laufe dieser Zeit entwickelte sich die Hussaria von einer leichten oder gemischten zu einer einheitlich schweren Reiterei.

Ihre Aufgabe war es, in einem massiven Angriff die feindliche Einheiten, ob Reiterei oder Infanterie, zu zerschlagen und zur Flucht zu zwingen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Bewaffnung

Die Bewaffnung der Hussaria bestand aus einem Reitersäbel, Brustpanzer, Schild (wurde bald abgeschafft), Lanze (bis 5,5 m lang, hohl und daher leicht) und Helm mit Nacken- und Nasenschutz. Ergänzt wurde sie zuerst durch einen Reflexbogen, später durch 2 Pistolen, einen Pallasch oder einen Kriegshammer (Nadziak) und den sog. „Koncerz“, eine 1,8 m lange Kreuzung aus Schwert und Lanze mit einer dreieckigen scharfen Spitze. Am Sattel (und nicht wie heute oft angenommen am Rückenpanzer) wurden manchmal zwei „Flügel“ befestigt, Holz- oder Stahlbügel mit dran befestigten Adlerfedern, die bis über den Kopf des Reiters hinausragten (daher die deutsche Bezeichnung „Flügelhusaren“). Man nimmt an, dass die Flügel beim schnellem Ritt einer größeren Einheit einen charakteristischen Ton produzierten, wobei dies wohl eher auf die charakteristische und obligatorische Stoffwimpel an der Lanzenspitze zurückzuführen war. Wie die Flügel aufgekommen sind, bleibt dagegen rätselhaft, fest steht, dass sie nicht zwingend vorgeschrieben waren und auch öfter zum Paradieren als zum Kämpfen aufgezogen wurden.

Die Lanze war der einzige Teil der Ausrüstung, der vom Staat finanziert wurde. Deshalb bestand die Truppe meist aus reichen Adligen und den von ihnen unterhaltenen Gefolgsleuten.

[Bearbeiten] Säbel

Obwohl zur Zeit der Entstehung der polnischen Flügelhusaren vorwiegend Schwerter eingesetzt wurden, benutze man Säbel. Schnell entdeckte man den Vorteil dieser. Bei Schwertern war die Voraussetzung für einen starken Schlag ein großes Gewicht, bei einem Säbel die Neigung des Körpers, Krümmung des Säbels und die Muskelkraft. Der Säbel war auch handlicher, da er leichter und kürzer war. Es gab viele verschiedene Arten von Säbeln, da jeder Husar seine Ausrüstung selber besorgen musste, also war es ihm auch freigestellt welche Art er im Kampf benutze auch wurden oft erbeutete Waffen weiterverwendetet.

[Bearbeiten] Kopia

Kopia ist eine Art Lanze des Husaren, aber doch vollkommen anders aufgebaut. Sie war nicht so wie die ungarischen Kopien 3m sondern 5,5m lang. Somit konnten die Husaren sogar Pikeniere (ihre Lanzen waren 5m lang) ohne Probleme überwältigen. Die Kopia wurde aus Espenholz hergestellt, war sehr leicht und hohl, doch dafür brüchig. Schon nach dem ersten Aufprall bei einem Angriff brachen die Kopien. Sie dienten nur zum Durchbrechen der vorderen Formationsreihen. Für längere Reisen oder Paraden wurden an den Sätteln spezielle Halterungen für die Lanze angebracht.

[Bearbeiten] Rüstung

Hussaria-Rüstungen aus dem 17 Jh.
Hussaria-Rüstungen aus dem 17 Jh.

Die Rüstung der Husaren machte im Laufe der Zeit einige Veränderungen durch. Zuerst wollte sich der König von der europäischen Entwicklung mitreißen lassen und ließ die Husaren auf leichtere Rüstungen umsteigen. Die erste Rüstung bestand somit nur aus einem leichten Kettenhemd und einem dünnen Plattenpanzer. Der Kopfschutz bestand aus einem Helm mit breitem Nasenschutz; dieser war ein großer Zankapfel. Später wurden Armschienen angeschafft und der Nasenschutz entfernt, da er die Sicht raubte. Wieder wurde der Nasenschutz eingeführt. Das Kettenhemd wurde abgeschafft, und der Plattenpanzer verstärkt und innen mit Rehleder ausgekleidet. Dies war die endgültige Form des Panzers. Später wurden nur noch die Flügel anmontiert. Die Adeligen ließen die Rüstungen in Venedig herstellen, da dort die besten Schmiede arbeiteten. Die polnischen Husaren blieben als einzige Kavallerie in ganz Europa eine Schwere Kavallerie.

Es gab noch eine weniger beliebte leichte Rüstung, die kaum im Kampf eingesetzt wurde. Diese bestand aus ganz harten Leder, das mit Nieten bestickt wurde.

[Bearbeiten] Bögen, Pistolen (ab 1576)

Die Pistolen hatten für die Hussaria keine richtigen Bedeutungen da sie im Nahkampf nur in Notfällen eingesetzt wurden. Nur in Situationen des Fernkampfes kam es zu ihrer Benutzung. Man bevorzugte Pfeil und Bogen. Sie waren treffsicherer und wurden auch beim Angriff von zirka 200 Metern Entfernung während des Reitens benützt. Meistens reichte es für nur eine Salve, doch erreichte man zumindest eine Schwächung des Gegners. Später wurden sogar Gewehre eingesetzt, doch die Husaren konnten sich niemals mit ihnen anfreunden. Pistolen waren außerdem nicht sehr gut geeignet, da sie nur mit Bleikugeln geladen wurden und diese eine stärkere Rüstung nicht durchbrechen konnten. Der Untergang der Husaren ist hauptsächlich der Einführung von verschiedenen neuen Taktiken im Einsatz von Gewehren sowie den Orgel-Fächergeschützen zuzuschreiben, die jede Rüstungsart durchdrangen.

[Bearbeiten] Flügel

Flügel waren bei Husaren nicht verpflichtend. Sie bestanden aus einer Eisenstange, auf der Adlerfedern knapp beieinander befestigt waren. Befestigt wurden sie entweder auf dem Rückenpanzer, oder auf dem Sattel, es war aber auch möglich nur einen Flügel auf dem Rückenpanzer zu befestigen. Flügel dienten dazu die gegnerischen Pferde mit dem Geraschel der Adlerfedern zu verängstigen und sie somit unkontrollierbar zu machen. Die Pferde der Husaren wurden auf dieses Geräusch trainiert, damit sie nicht scheuten. Sie dienten aber auch zum Schutz. Dadurch konnten Gegner die Husaren nicht am Rücken verletzten, und die hohen Flügel verhinderten, dass die Tartaren ihre Seile verwendeten.

[Bearbeiten] Schlagkraft

Der polnische Staat hatte während der Blütezeit der Hussaria mit mehreren Gegnern zu tun, die unterschiedlich in ihrer Kriegsweise wie auch Bewaffnung waren. Im Norden finden wir die Schweden, die über exzellente Infanterieverbände und eine gut geschulte Reiterei verfügten, im Osten die Russen, sowie im Südosten die Tartaren und Kosaken, meist leichte Reiter. Im Süden war der Hauptgegner im Osmanischen Reich zu sehen, die Hauptstärke der Osmanen war ihre zahlenmäßige Überlegenheit. Der Gegner im Westen waren die Teilstaaten des Deutschen Reiches, sowie das Habsburgerreich, die der westlichen Militärtradition verpflichtet waren.

All diese Gegner wurden durch die Taktik und Geschwindigkeit der Hussaria immer wieder vernichtend geschlagen, die berühmtesten Schlachten waren die von Orsza 1514, Obertyn 1531, Lubieszow 1577, Byczyna 1588, Kokenhausen 1601, Kirchholm 1605, Kłuszyn 1610, Chocim 1621 ( 8000 Hussaren in 15 Abteilungen), Trzciana 1629, Martynow 1624, Ochmatow 1644, Chocim 1673, Lemberg 1675. Der im Westeuropa bekannteste Einsatz der Hussaria war als Entsatzheer bei der Zweiten Wiener Türkenbelagerung 1683 unter dem Befehl von Jan III. Sobieski.


Die polnische Hussaria war die einzige Reiterei der Neuzeit, die problemlos einen Angriff auf eine dicht gestaffelte Pikeniereformation durchführen konnte, da die Lanzen der Hussaren weit in die gegnerische Formation reichten. Die gute Ausbildung der Truppe erlaubte es, eine besondere Angriffstaktik anzuwenden: anfangs ritt man schnell, aber in recht lockerer Formation, mit 3 m Abstand zueinander, damit die gegnerischen Schützen ihr Ziel verfehlten. Erst kurz vor der gegnerischen Linie wurden die Reihen ganz besonders dicht gemacht (man ritt oft „Knie an Knie“) und die Geschwindigkeit noch einmal maximiert, so dass der Schlag mit höchster Kraft und Konzentration erfolgte. Nach einem fehlgeschlagenen Angriff konnte die Truppe einen geordneten Rückzug durchführen und den Angriff wiederholen - bei der Schlacht von Kluszyn griff man sogar 8-10 mal an. Die anschließend oft tagelange Verfolgung und möglichst umfassende Vernichtung des geschlagenen Gegners war ein wichtiges Element der Kriegsführung.

Ein gutes Beispiel für die Überlegenheit der Hussaria des 17. Jahrhunderts stellt die Schlacht von Kircholm 1605 dar. Damals vernichteten ca. 3700-4000 polnische Soldaten - davon ca. 2500-3000 Kavallerie Einheiten Hussaren sowie (Kurlänische Reiter, Kosaken, Tataren) und ca. 1000 Mann Infanterie - ein schwedisches Heer von ca. 11.000 Mann, geführt von König Karl IX. Auf polnischer Seite betrugen die Verluste nur 100 Tote und 200 Verwundete, während die Schweden rund 6000 Tote zu beklagen hatten, viele von ihnen wurden auf der Flucht erschlagen. Karl IX. entkam knapp dem Tod.

Erst die Verbesserungen der Gewehre und damit einhergehende Veränderungen der Kriegskunst der gegnerischen Staaten haben die Hussaria im 18. Jahrhundert überflüssig gemacht, so dass die bald nur noch für Paraden genutzt wurde. 1775 wurde sie abgeschafft und durch modernere, leichtere Reiterei ersetzt, wie z.B. durch die Ulanen oder Husaren. Dennoch ist die Hussaria den Polen bis heute als die legendäre Reiterei im Gedächtnis geblieben, die auch symbolisch in den Abzeichen der modernen polnischen Panzertruppen und Luftwaffe weiterlebt.

[Bearbeiten] Literatur

  • Jerzy Cichowski, Andrzej Szulczyński: Husaria. Warschau 1977
  • Richard Brzezinski: Polish Armies 1569-1696 (1), Osprey Men-at-Arms 188, April 1987
  • Richard Brzezinski: Polish Winged Hussar 1576-1775, Osprey Warrior 94, Juli 2006

[Bearbeiten] Weblinks


aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -