Horst Ludwig Meyer

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Horst Ludwig Meyer (* 18. Februar 1956 in Villingen-Schwenningen; † 15. September 1999 in Wien) galt als mutmassliches Mitglied der Rote Armee Fraktion.

Meyer erlernte den Beruf des Starkstromtechnikers. Von 1975 bis 1979 arbeitete er als Elektroinstallateur, dann als Kioskverkäufer. Laut BKA zählte er zur Kommandoebene der 3. Generation der RAF. Sein Schicksal blieb nach seinem Verschwinden 1984, zusammen mit seiner damaligen Ehefrau Barbara Meyer, lange Zeit zunächst ungeklärt. Nach Aussagen von Barbara Meyer, hielt er sich seit 1987 vorübergehend im Libanon auf. Meyer wurde verdächtigt, am bis heute nicht vollständig aufgeklärten Mord an Karl Heinz Beckurts beteiligt gewesen zu sein. Da Meyer erschossen wurde, kam es auch nie zu einem Gerichtsverfahren. Ebenso wurde Meyer des Mordes an dem MTU-Chef Ernst Zimmermann bezichtigt. Beweise hierfür blieb das BKA in beiden Fällen schuldig.

Im September 1999, ein Jahr nach Auflösung der RAF, geriet Meyer zusammen mit Andrea Klump in eine Polizeikontrolle in Wien. Besorgte Anwohner hatten der Polizei ein auffälliges Paar gemeldet, das sich an einer Straßenecke aufhielt. Meyer versuchte bei der anschließenden Kontrolle zu flüchten; ferner attackierte er eine Polizistin und eröffnete später das Feuer auf österreichische Beamte der Sondereinheit WEGA, die herbeigerufen wurde. Bei dem folgenden Feuergefecht wurde Meyer getötet.

Polizeilichen Ermittlungen zufolge waren Klump und Meyer seit 1995 in Wien wohnhaft.^[1]

Ebenfalls im Jahr 1999 verübte eine Gruppe "Verfechter von Horst Ludwig Meyer" einen Anschlag mit Molotowcocktails auf die österreichische Botschaft in Kopenhagen.

[Bearbeiten] Einzelnachweise:

1. ↑ vgl. Quelle: Tödlicher Irrtum - Die Geschichte der RAF, Seite 725 - 733 von Butz Peters ISBN 3-87024-673-1.

Personendaten
NAME	Meyer, Horst Ludwig
KURZBESCHREIBUNG	ehemaliges Mitglied der RAF
GEBURTSDATUM	18. Februar 1956
GEBURTSORT	Villingen-Schwenningen
STERBEDATUM	15. September 1999
STERBEORT	Wien