Karl Heinz Beckurts
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Karl Heinz Beckurts (* 16. Mai 1930 in Rheydt; † 9. Juli 1986 in Straßlach) war ein deutscher Physiker und Manager.
[Bearbeiten] Biographie
Beckurts war von 1963–1970 Direktor des Instituts für angewandte Kernphysik am Kernforschungszentrum Karlsruhe. 1970–75 Wissenschaftlich-technischer Geschäftsführer der Kernforschungsanlage Jülich und von 1975–1980 Vorsitzender des Vorstands der Kernforschungsanlage Jülich. 1973–75 Vorsitzender der KTG (Kerntechnische Gesellschaft) und Vizepräsident des Deutschen Atomforums. 1980–86 bis zu seinem gewaltsamen Tod war er Mitglied des Vorstands und Leiter des Zentralbereichs Forschung und Technik der Siemens AG.
Beckurts wurde zusammen mit seinem Chauffeur Eckhard Groppler am 9. Juli 1986 in Straßlach durch einen Bombenanschlag des „Kommandos Mara Cagol“ der RAF getötet. Der einzige Verdächtige für diese Tat war der 1999 von der Polizei in Wien erschossene Horst Ludwig Meyer.
Zu Ehren und zum Andenken an Karl Heinz Beckurts wurde von der Arbeitsgemeinschaft der Großforschungseinrichtungen (AGF), der heutigen Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V., 1987 die Karl Heinz Beckurts-Stiftung gegründet. Sie „fördert wissenschaftliche Arbeit, die eine Brückenfunktion zwischen Natur- und Technikwissenschaften einerseits und Geisteswissenschaften andererseits auszuüben geeignet ist“.
Darüber hinaus wahrt Siemens sein Andenken, indem am Münchner Standort in Neuperlach Süd ein Gebäude in das Karl-Heinz-Beckurts-Haus umbenannt wurde. Dahinter verläuft der Eckhard-Groppler-Weg.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Karl Heinz Beckurts im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Karl Heinz Beckurts-Stiftung
Personendaten | |
---|---|
NAME | Beckurts, Karl Heinz |
KURZBESCHREIBUNG | Deutscher Physiker und Manager |
GEBURTSDATUM | 16. Mai 1930 |
GEBURTSORT | Rheydt |
STERBEDATUM | 9. Juli 1986 |
STERBEORT | Straßlach |