Hornos (Chile)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hornos (span. Isla de Hornos) ist eine etwa 6 km lange und 2 km breite Insel im chilenischen Teil von Feuerland, an deren Südspitze sich das berühmte Kap Hoorn befindet. Die Insel gehört zu den Hermiteinseln und liegt unmittelbar im Norden der Drakestraße zwischen dem Archipel Feuerland und dem antarktischen Grahamland.
Hornos wird manchmal als südlichster Punkt Amerikas - und somit der bewohnten Kontinente - bezeichnet. Tatsächlich ist sie aber nur die südlichste Insel, die Südamerika unmittelbar vorgelagert ist. Die südlichsten amerikanischen Inseln sind indes die etwa 100 km weiter südwestlich gelegenen, ebenfalls zu Chile gehörigen Diego-Ramirez-Inseln.
Auf Hornos gibt es einen Leuchtturm, dessen dreiköpfige Besatzung alle drei Monate ausgetauscht wird. Weiterhin finden sich eine kleine Kapelle und eine Postamtshütte.
Bis ins ausgehende 18. Jahrhunderts lebten auf Hornos und den benachbarten Inseln noch die Yámana (Yaghanen), ein nomadischer Indianerstamm, der die Inseln dieses Gebiets bevölkerte. Mit ihnen endete am Kap Hoorn die jahrtausendelange Wanderung indianischer Völker, die von mongolischen Völkern Ostasiens abstammend, die Beringstraße überschritten und von Alaska aus den gesamten amerikanischen Kontinent durchquerten, um nach über 20.000 km Reise, an der äußersten Südspitze Südamerikas ihre Heimat zu finden.
Kaphoorniers-Denkmal: Albatros auf Hornos |
|||
Kap Hoorn, gesehen von einem anderen Teil der Insel |
Koordinaten: 55° 56′50" S, 67° 16′15" W