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Holzheim (Wüstung) – Wikipedia

Holzheim (Wüstung)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Holzheim war ein von 1040 bis mindestens 1401 urkundlich bezeugtes und bewohntes Dorf, in der Ederniederung etwa 1,5 km südsüdwestlich von Fritzlar und östlich unterhalb der Büraburg.

Der Ort trat kurz in die deutsche Geschichte ein, als am 23. Juli 1427 der hessische Landgraf Ludwig I. die Truppen des Mainzer Erzbischofs Konrad III. von Dhaun unter Gottfried von Leiningen zwischen Holzheim und Kleinenglis vernichtend schlug und damit das zwei Jahrhunderte währende Ringen mit Kurmainz um die territoriale Vorherrschaft in Nordhessen endgültig zu Gunsten der Landgrafen entschied. Mainz musste danach nahezu alle seine Besitzungen in Nieder- und Mittelhessen von Hessen zu Lehen nehmen (ausgenommen blieben Fritzlar, Naumburg, Amöneburg und Neustadt).

Die erste Erwähnung des Dorfes stammt aus dem Jahre 1040, als Erzbischof Bardo von Mainz die dortigen Güter und Unfreien des Benediktinerinnenklosters Kaufungen im Tausch erwarb. Das Dorf war in der Folge als kurmainzisches Lehen an die Herren von Holzheim vergeben. Auch das Petersstift Fritzlar, der Deutsche Orden (seit 1285), das Kloster Haina, und Eckebert von Grifte hatten dort Besitz. 1348 vererbten die von Holzheim Dorf und Gericht an die Herren von Falkenberg, doch schon um 1369 kam es innerhalb dieser Familie zu Streit, der nur dadurch beendet werden konnte, dass die Stadt Fritzlar im Namen des Mainzer Erzbischofs den gesamten Falkenberger Besitz im Dorf kaufte.

Die Falkenberger kauften Ort und Gericht wohl noch vor 1400 zumindest teilweise zurück, doch im Jahre 1411 trugen die Brüder Werner und Hans von Falkenberg Dorf und Gericht Holzheim an Kurmainz zu Lehen auf und erhielten es dann als erbliches Lehen zurück. Zu diesem Zeitpunkt war der Ort wohl bereits unbewohnt. Er wurde wahrscheinlich in dem Rachefeldzug der Braunschweiger und Hessen zerstört, mit dem diese auf die Ermordung des Herzogs Friedrich von Braunschweig und Lüneburg antworteten, denn das Dorf gehörte der Familie eines der Mörder. Friedrich war in Frankfurt von der Mehrheit der Kurfürsten zum Gegenkönig von Wenzel von Luxemburg gewählt worden, aber Erzbischof Johann II. von Mainz weigerte sich, diese Wahl anzuerkennen. Auf seiner Heimreise wurde Friedrich am 5. Juni 1400 vom Grafen Heinrich VII. von Waldeck und seinen Kumpanen Friedrich von Hertingshausen, Konrad (Kunzmann) von Falkenberg und einem Ritter von Löwenstein, allesamt Lehnsmannen des Mainzer Erzbischofs, bei Kleinenglis, nur wenige Kilometer von Holzheim entfernt, ermordet.

Gesichert ist, dass Holzheim 1427, zum Zeitpunkt der Entscheidungsschlacht zwischen Mainz und Hessen, bereits eine Wüstung war. Die überlebenden Einwohner zogen in die Neustadt von Fritzlar.

An Stelle der ehemaligen Dorfkapelle, einer Filiale der Mutterkirche auf dem Büraberg, errichtete die Stadt Fritzlar einen Wartturm, von dem jedoch heute auch keine Reste mehr erhalten sind.

[Bearbeiten] Quellen

  • Werner Ide, Von Adorf bis Zwesten. Ortsgeschichtliches Taschenbuch für den Kreis Fritzlar-Homberg. A. Bernecker Verlag, Melsungen, 1971
  • Joseph Bergmann, Irene Kappel und Michael Eissenhauer (Hg.). Holzheim bei Fritzlar. Archäologie eines mittelalterlichen Dorfes. Kasseler Beiträge zur Vor- und Frühgeschichte 6. Verlag Marie Leidorf, Rahden 2004.
  • Johann H. Schotten (Autor), H. Müllerott (Hg.). Die Ausgrabungen von Büraberg und Wüstung Holzheim bei Fritzlar. Thüringer Chronik-Verlag, Arnstadt 1998.


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