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Henning Schindekopf – Wikipedia

Henning Schindekopf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Henning Schindekopf während der Schlacht bei Rudau
Henning Schindekopf während der Schlacht bei Rudau

Henning Johann Schindekopf (* um 1330 in Westfalen; gefallen 17. Februar 1370 in der Schlacht bei Rudau) war ein Deutschordensritter, Komtur und in seiner Eigenschaft als Ordensmarschall einer der „Großgebietiger“ des Deutschen Ordens.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Erstmals 1348 als Mitglied des Ordenskonventes zu Königsberg erwähnt, gelangte Schindekopf als Komtur von Ragnit im umkämpften Grenzland zu Schamaiten/Litauen zu höherem Kommando in der Ordenshierarchie. Es war in Anbetracht der steten Bedrohung Ragnits zu jener Zeit im Orden üblich, diese Komturei nur besonders befähigten Ordensrittern anzutragen. Der ständige kriegerische Konflikt mit Litauen sollte Schindekopfs Leben und seine Laufbahn prägen.

Im Jahr 1356 wurde Schindekopf die Würde eines Komturs der wichtigen Komturei Balga übertragen. Im Rahmen dieses Amtes bestätigte er 1357 das Stadtrecht von Rastenburg.

Im Jahr 1360 berief Hochmeister Winrich von Kniprode den als ungestüm und hitzig beschriebenen Schindekopf zum Ordensmarschall mit Amtssitz in Königsberg. Hier oblag ihm die schwierige Aufgabe der Koordinierung des Krieges mit dem noch heidnischen Großfürstentum Litauen. Bedingt durch die Unwegsamkeit des östlich angrenzenden Landes erwies sich eine dauerhafte Sicherung des Ordenslandes unmöglich, man musste sich auf temporär und territorial eng begrenzte „Kriegsreisen“ beschränken, während die Litauer, gerade unter ihrem Großfürsten Kęstutis, ihrerseits die feindlichen Gemarkungen mit Raub und Brand verheerten. Die Kampfweise der Ordensaufgebote unterschied sich dabei in Nichts vom Vorgehen ihrer Kontrahenten. Da es im Lauf der Zeit eine modische Sitte des westeuropäischen Adels geworden war, zu „Heidenreisen“ im Geiste der Kreuzzüge aufzubrechen, gelang es dem Orden, dieses kriegerische Potential in den Dienst seiner Interessen zu stellen. Dem Ordensmarschall, namentlich Schindekopf, kam dabei eine Schlüsselrolle zu. Obwohl Schindekopf einige spektakuläre Erfolge, wie eine vorübergehende Gefangennahme Kęstutis, gelangen, erwies sich der Gegner als ungebrochen.

Im Winter 1370 sah der Ordensmarschall einer gewaltigen Bedrohung entgegen: Die gesamte Heeresmacht Litauens griff im Januar unter beiden litauischen Großfürsten Algirdas und Kęstutis, von Nordosten her das Kernland des Deutschordensstaates an. Das Aufgebot des Ordens, ergänzt durch Ritter aus Livland und sogenannten „Gastrittern“, den Preußenreisenden, zog in zwei Marschsäulen unter dem Hochmeister Winrich von Kniprode sowie Ordensmarschall Henning Schindekopf den Litauern und ihren Verbündeten entgegen. Nordöstlich von Königsberg kam es am 17. Februar 1370 zur, für den Orden siegreichen, Schlacht bei Rudau, während jener der ungestüm anreitende Ordensmarschall tödlich verwundet wurde. Schindekopf erlag seinen Verletzungen noch auf dem Rückmarsch der Aufgebote nach Königsberg.

[Bearbeiten] Nachwirkung

In Rudau selbst wurde am Ort des Sturzes des Henning Schindekopf ein Denkmal errichtet, in der dortigen Wehrkirche sollen noch Jahrhunderte nach der Schlacht Helm, Panzerhandschuhe und Marschallsstab aus dem Nachlass Henning Schindekopfs gezeigt worden sein.

Die deutsche Schriftstellerin Agnes Miegel widmete Henning Schindekopfs Rolle in der Schlacht bei Rudau eine ihrer Balladen.

Zitat:

Die Brüder fragten: "Wer wird es Hermann von Salza sagen,

dass wir Olgierd und Kinstute geschlagen?"

Der Marschall sprach: "Ick selvst..."[1]

[Bearbeiten] Fußnoten

  1. Der Hochmeister Hermann von Salza starb bereits 1239 in Barletta


[Bearbeiten] Literatur

  • Hans Prutz: Die Ritterorden. Bechermünz Verlag, Berlin 1908
  • Wolfgang Sonthofen: Der Deutsche Orden. Weltbild Verlag, Augsburg 1995
  • Dieter Zimmerling: Der Deutsche Ritterorden. ECON Verlag, München 1998
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