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Heinrich Blücher – Wikipedia

Heinrich Blücher

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Heinrich Friedrich Ernst Blücher (* 29. Januar 1899 in Berlin; † 31. Oktober 1970 in New York) war ein deutscher Intellektueller, Autor und Hochschullehrer. Er war der Ehemann der Politologin Hannah Arendt.

Sein Vater, August Charles Heinrich Blücher, starb vor der Geburt seines Sohnes bei einem Fabrikunfall. Seine Mutter, Klara Emilie Wilke Blücher, war Alleinerzieherin ihres Sohnes. Sie war Wäscherin und ihr Sohn half seiner Mutter Geld zu verdienen, indem er Pakete austrug. Blücher besuchte die Volksschule und machte anschließend eine Ausbildung an einem Lehrerseminar die durch den 1. Weltkrieg unterbrochen wurde und die er nie abschloss.

Als Jugendlicher hatte er eine große Wissensgier und kaufte sich Bücher, wenn er Geld hatte – u.a. deutsche Dichtung, Shakespeare. Während des Krieges las er Marx, Engels und Trotzki. Als Nichtjude trat er der zionistischen Jugendgruppe Blau-Weiß bei.

Blücher wurde 1917 zum Kriegsdienst eingezogen. An einem Offizierslehrgang konnte er nicht teilnehmen, da er eine Gasvergiftung hatte. Er schloss sich in Berlin im November 1918 den Soldatenräten an und wurde Mitglied des Spartakusbundes und 1919 Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands. Er beteiligte sich an den Kämpfen und Streiks im Frühjahr 1919.

In Berlin besuchte Blücher Abendvorlesungen an der Deutschen Hochschule für Politik zur politischen Theorie und an der Berliner Akademie über Kunstgeschichte. Blücher war zu der Zeit ein enger Freund von Heinrich Brandler. Er war eine Zeit lang Angestellter der Politischen Ost-West Nachrichtenagentur. Mit seinem lebenslangen Freund Robert Gilbert arbeitete er an Kabarett-, Operetten- und Filmprojekten. Aus Protest gegen den Stalinismus verließ er 1928 die KPD und schloss sich der Kommunistischen Partei-Opposition an.

1933 floh er vor den Nationalsozialisten nach Prag und 1934 nach Frankreich. Nach zwei Ehen begegnete er 1936 Hannah Arendt in Paris, die er am 16. Januar 1940 heiratete. Von September bis Dezember 1939 war er in einem französischen Internierungslager inhaftiert. Von Paris aus flohen beide 1941 über Spanien nach Lissabon und zu Schiff weiter nach New York City, wo sie im Mai ankamen. Blücher erhielt die amerikanische Staatsbürgerschaft am 7. August 1952.

Ab 1950 hielt der Autodidakt Blücher Vorlesungen an der New School for Social Research in New York City. Ab 1952 war er Professor für Philosophie am Bard College in Annandale-on-Hudson, New York.

Wie seine Frau, stand Blücher - allerdings sehr selten - in brieflichem Kontakt mit Karl Jaspers. Jaspers versuchte stets vergeblich, seine jüdische Frau, Hannah Arendt und auch Blücher davon zu überzeugen, sich als Deutsche zu fühlen. Blücher schrieb ihm dazu im Februar 1956: „Damit stoße ich nun wieder an ihre alte Frage an mich: wie ich mich denn in dieser Zeit als Deutscher fühle? Meine Antwort muß sein: Gar nicht. So wie Hölderlin einst sagte, es sei die Zeit der Könige nicht mehr, so ist nun die Zeit der Völker nicht mehr.“ (Blücher in: Hannah Arendt/Karl Jaspers. Briefwechsel. 1993, S. 315)

Anfang 1962 erhielt Blücher eine Wiedergutmachung für den Berufsschaden, den er durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten erlitten hatte.

1970 starb er an einem Herzinfarkt.

[Bearbeiten] Zitat

Man schreit nicht gegen die Menge, sondern wartet, bis sie sich zu verlaufen beginnt und ihres eigenen Geschreis ein wenig müde geworden ist. So wie man nicht gegen den Wind spuckt. Briefe, S. 273

[Bearbeiten] Literatur

Hannah Arendt, Heinrich Blücher: Briefe 1936 - 1968, München, 1999

[Bearbeiten] Weblinks


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