Heinrich-Wilhelm Ruhnke
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Heinrich-Wilhelm Ruhnke (* 21. August 1891 in Jävenitz; † 21. März 1963 in Hannover) war ein deutscher Politiker aus der SPD. Ruhnke gehörte dem Deutschen Bundestag seit dessen erster Wahl 1949 bis 1961 an. Er war vom 8. Mai 1956 bis 1957 Vorsitzender des Sonderausschusses „Wasserhaushaltsgesetz“ des Bundestages.
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[Bearbeiten] Leben
Ruhnke besuchte die Oberrealschule in Erfurt und erreichte dort die Obersekundarreife. Anschließend war er von 1907 bis 1913 im gehobenen Verwaltungsdienst bei der Stadtverwaltung in Erfurt. Nachdem er in den Folgejahren am Ersten Weltkrieg teilgenommen hatte, wurde er Leiter der Erfurter Erwerbslosenstelle. Danach holte er das Abitur, wieder an der Erfurter Oberrealschule, nach und studierte im Anschluss Rechts- und Staatswissenschaften in Halle und Jena. Ab 1924 war er dann bei der Sparkasse beschäftigt und ab 1927 Direktor der hiesigen Verbandssparkasse. Im Jahr 1933 wurde er aus politischen Gründen fristlos entlassen und war fortan erst als Handelsvertreter, dann als Leiter, einer Elektrohandelsfirma in Hildesheim beschäftigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg machte er sich 1946 als Großhandelskaufmann selbstständig.
[Bearbeiten] Politik
Ruhnke wurde 1945 stellvertretender Vorsitzender der interparlamentarischen Arbeitsgemeinschaft und der Deutschen Gesellschaft für Atomenergie. Zudem war er zu der Zeit Ratsherr der SPD in Hildesheim. In der ersten Legislaturperiode wurde Ruhnke für den Wahlkreis 26 (Hildesheim Stadt und Land) in den Bundestag gewählt. Von 1949 bis 1953 war er dort ordentliches Mitglied des Ausschusses für Geld und Kredit, in dem er auch in der zweiten Wahlperiode tätig war. In der zweiten und der dritten Wahlperiode war er jeweils übe die Landesliste Niedersachsens in den Bundestag eingezogen. Vom 8. Mai 1956 an, bis zum Ende der zweiten Legislaturperiode, war Ruhnke Vorsitzender des Sonderausschusses „Wasserhaushaltsgesetz“. Seit Januar 1956 gehörte er zudem bis 1961 als ordentliches Mitglied dem Ausschuss für Atomfragen an, der ab 1957 Ausschuss für Atomenergie und Wasserwirtschaft hieß, an. Zwei Jahre nachdem Ruhnke 1961 aus dem Bundestag ausschied, starb er in Hannover.
[Bearbeiten] Veröffentlichungen
- Die finanzielle Förderung der atomtechnischen Entwicklung durch den Bund, o.O.u.J. (um 1959).
[Bearbeiten] Literatur
- Rudolf Vierhaus und Ludolf Herbst (Hrsg.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949–2002. Band 2, N - Z, Saur, München 2002, S.711.
Personendaten | |
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NAME | Ruhnke, Heinrich-Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (SPD) |
GEBURTSDATUM | 21. August 1891 |
GEBURTSORT | Jävenitz |
STERBEDATUM | 21. März 1963 |
STERBEORT | Hannover |