Hattingen-Blankenstein
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Hattingen-Blankenstein, früher Blankenstein/Ruhr, ist heute ein Teil der Stadt Hattingen im Ennepe-Ruhr-Kreis mit 2.786 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2005). Der Ort liegt unmittelbar am Südufer der Ruhr, gegenüber der Stadt Bochum.
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[Bearbeiten] Geschichte
Der Ort geht auf die Gründung der Burg Blankenstein durch Graf Adolf von der Mark im Jahre 1227 zurück. Vor der Burg wurde ein Ort gegründet, der in den Folgejahren aufblühte. 1355 bestätigte Graf Engelbert III. von der Mark die Freiheiten Blankensteins. 1554 war Blankenstein sogar Mitglied der Hanse. 1594 erhielten die Blankensteiner von Johann Wilhelm von Kleve das Recht, drei Jahrmärkte abzuhalten. Um 1607 entstand die protestantische Gemeinde.
Bereits 1614 wurde die Burg durch spanische Truppen besetzt. Es folgte der Dreißigjährige Krieg bis 1648. Johann Georg von Syberg ließ die Burg 1662 abreißen, was für den Ort Folgen hatte, stellte sie doch auch einen wichtigen Arbeitgeber dar. Am Pfingstmontag 1665 brach schließlich ein Feuer aus, das fast den ganzen Ort vernichtete.
Etwa um 1765 entstand die Evangelische Kirche Blankenstein.
Der Bergbau, Eisenverarbeitung und die Textilindustrie verhalfen Blankenstein zu einem neuen Aufschwung. Die Halbach-Hämmer wurden 1804 errichtet. Die Tuchweberei der Familie Gethmann entwickelte sich ab dem 18. Jahrhundert zu einem wichtigen Arbeitgeber. Der Kommerzienrat Carl Friedrich Gethmann ließ in einer Werft an der Ruhr Ruhraaken bauen, mit denen insbesondere auch Kohle transportiert wurde. 1806 legte er den bis heute bestehenden Gethmannschen Garten an. Die Familie war auch Mäzen der katholischen Kirche, die 1810 fertiggestellt war. 1848 gründete Heinrich Puth die Seilwerke Puth. Die Seile wurden im Bergbau benötigt.
Der Preußische Landrat Adolph von Pilgrim ließ sich überzeugen, die Chaussee Hattingen - Blankenstein - Steinenhaus bauen zu lassen. Sie wurde 1865 eröffnet. Im Jahre 1874 folgte die Ruhrtal-Bahn. Die freiwillige Feuerwehr der Stadt Blankenstein wurde am 2. Mai 1883 gegründet. 1884 wurde das St.Elisabeth Krankenhaus, Vorläufer der Klinik Blankenstein eröffnet.
Der Ort entwickelte eine gute Gastronomie in der Burg und im Umfeld, begünstigt durch die gute Verkehrsanbindung. Der Fremdenverkehr blieb für den Ort lange Zeit wichtig.
Ende des 19. Jahrhunderts zählten zum Amt Blankenstein die Gemeinden Blankenstein, Welper, Holthausen, Buchholz und Sprockhövel. Im Jahre 1966 wurden Blankenstein nach der Vereinigung mit der Gemeinde Welper sogar die Stadtrechte verliehen. 1970 wird Blankenstein jedoch nach Hattingen eingemeindet.
Im 21. Jahrhundert wurde der Ort durch neue Umgehungsstraßen und die Neugestaltung des Areals der ehemaligen Seilfabrik geprägt.
2001 wurde in Blankenstein das Hattinger Stadtmuseum eröffnet. Es befindet sich gegenüber der Kirche St. Johannes Baptist am Marktplatz. Seit 1970 gibt es den Sportverein TuS Blankenstein. Aufgeteilt in die Sparten Turnen, Gymnastik eine erfolgreiche Handballabteilung und Fußballabteilung, bietet der Verein fast 500 Mitgliedern Sportmöglichkeiten. Die Handballabteilung spielt momentan mit einer männl. B- Jugend in der Oberliga und die 1. Herrenmannschaft hat den zweiten Aufstieg in Folge erreicht und spielt in der 2. Kreisklasse.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Jan-Michael Richter alias Jamiri, Comiczeichner und -autor
[Bearbeiten] Literatur
- Heimat- und Festbuch „Alt-Blankenstein“, 1926/27.
[Bearbeiten] Sportverein
- 1970 wurde der TuS Blankenstein gegründet
[Bearbeiten] Weblinks
-
Commons: Hattingen-Blankenstein – Bilder, Videos und Audiodateien
- Heimatverein Blankenstein e.V.
- Bürgergesellschaft Blankenstein e.V.
Koordinaten: 51° 24' 23" N, 7° 13' 39" O