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Hans Gmelin – Wikipedia

Hans Gmelin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Hans Gmelin (* 17. Oktober 1911 in Tübingen; † 23. Juli 1991 ebenda) war ein deutscher Jurist und von 1954 bis 1974 Oberbürgermeister der Stadt Tübingen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Hans Gmelin studierte Rechtswissenschaft an der Universität Tübingen, wo er sich der Verbindung Normannia anschloss. Hans Gmelin war während des Dritten Reichs Mitglied der NSDAP und SA-Standartenführer. Seit 1941 war er als persönlicher Referent des deutschen Bevollmächtigten in der Slowakei, Hanns Ludin, sowie als Gesandtschaftsrat und damit als einer der höchsten deutschen Verwaltungsbeamten in Bratislava tätig.[1] Die Erste Slowakische Republik war ein formell unabhängiger Staat, faktisch jedoch stark vom Deutschen Reich abhängig. In seiner Position als Gesandtschaftsrat war Gmelin unter anderem an der „Endlösung der Judenfrage“ in der Slowakei beteiligt, durch die fast 60.000 slowakische Juden in die Vernichtungslager Auschwitz, Treblinka und Sobibor deportiert und dort größtenteils umgebracht wurden. Während des Slowakischen Nationalaufstandes war Gmelin im September 1944 der Verbindungsmann der Gesandtschaft zum SS-Obergruppenführer Gottlob Berger. Berger leitete anfänglich die Niederschlagung des Aufstandes.

Bei Kriegsende wurde Gmelin am 7. Mai 1945 gefangengenommen. Die folgenden 44 Monate verbrachte er in amerikanischen und französischen Internierungslagern.

Am 24. Oktober 1954 wurde Gmelin mit 54,8 % der Stimmen zum Oberbürgermeister von Tübingen gewählt. Der Tübinger Theologieprofessor Gerhard Ebeling kommentierte Gmelins Wahl 1954 mit den Worten: „Die Tübinger Bürgerschaft hat bei der Oberbürgermeisterwahl in ihrer Mehrheit einem Kandidaten die Stimme gegeben, dessen frühere Rolle als nationalsozialistischer Funktionär allgemein bekannt war“.[2] Gmelins Amtszeit war geprägt vom Wachstum der Stadt und ihrer Universität: Auch bedingt durch Eingemeindungen Anfang der 1970er Jahre wuchs die Einwohnerzahl der Stadt in seiner Amtszeit von 46.000 auf 71.000 Einwohnern; die Zahl der Studenten stieg von rund 5.000 auf knapp 16.000. Gmelin „gilt als der eigentliche Promotor der Generalverträge“,[3] die das Land Baden-Württemberg 1962 mit seinen Universitätsstädten abschloss und die der Stadt Tübingen in Gmelins Amtszeit 52 Millionen DM zusätzliche Mittel zur Finanzierung von Infrastrukturmaßnahmen zur Verfügung stellten. Besonders Anliegen Gmelins war die deutsch-französische Freundschaft, 1966 wurde er Ehrenbürger der Tübinger Partnerstadt Aix-en-Provence. Gmelin blieb bis zum 3. Januar 1975 im Amt; bei der Bürgermeisterwahl 1962 entfielen auf ihn als einzigen Kandidaten 98,6 % der Stimmen bei 52 % Wahlbeteiligung. 1975 wurde ihm die Ehrenbürgerwürde der Stadt Tübingen verliehen. Von 1961 bis 1975 war Gmelin Präsident des Württembergischen Landessportbundes.[4]

[Bearbeiten] Familie

Gmelin war mit Helge Gmelin, geborene Jordan, verheiratet. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor, unter anderem die SPD-Politikerin Herta Däubler-Gmelin.

[Bearbeiten] Literatur

  • Paul Sting: Allzeit Fuchs und Has'. Hans Gmelin prägte 20 Jahre Tübinger Kommunalgeschichte. In: Tübinger Blätter, 62. Jahrgang (1975), ISSN 0930-3642, S. 51-53.
  • Tatjana Tönsmeyer: Das Dritte Reich und die Slowakei 1939 - 1945. Politischer Alltag zwischen Kooperation und Eigensinn. Paderborn etc. 2003, ISBN 3-506-77532-4.
  • Schwäbisches Tagblatt vom 28. April 2005

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Bild von Hans Gmelin mit Hanns Ludin bei www.wordpoliticsreview.com
  2. zitiert nach Brenner: Eichmann
  3. Sting, Fuchs, S. 52
  4. Württembergischer Landessportbund

[Bearbeiten] Weblinks

Anton Brenner: Eichmann, Globke, Ludin und Hans Gmelin. Zwei oder drei Dinge über die Endlösung der Judenfrage in der Slowakei und einen Tübinger Ehrenbürger. bei der Wählervereinigung Tübinger Linke e.V. / Die Linke


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