Hamburg-Lemsahl-Mellingstedt
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Lage des Stadtteils
Lemsahl-Mellingstedt |
Lage des Bezirks
Wandsbek |
---|---|
Basisdaten | |
Bundesland: | Hamburg |
Bezirk: | Wandsbek |
Fläche: | 7,9 km² |
Einwohner: | 6.750 (2006) |
Bevölkerungsdichte: | 854 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 22397 |
Vorwahl: | 040 |
Geografische Lage: | 53° 41′ 24″ n. Br. 10° 5′ 47" ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | HH |
Lemsahl-Mellingstedt ist ein Stadtteil der Freien und Hansestadt Hamburg im Bezirk Wandsbek. Es ist eines der Walddörfer.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
- In der Steinzeit und Bronzezeit wird bereits auf dem Gebiet Lemsahl-Mellingstedts gesiedelt, worauf die Grabhügel im Randgebiet des Wittmoors hinweisen.
- 1271 werden Lemsahl und Mellingstedt erstmals urkundlich erwähnt. Ein Hamburger Bürger stiftet Einkünfte aus mehreren Dörfern für eine Vikarie am Hamburger Mariendom, darunter Einkünfte aus "Mellinghestede und Lemsole".
- Im Jahre 1275 verkauften die Gebrüder v. Heynbroke an das Harvestehuder Kloster in Mellingstedt 1 Hufe und bestätigten 1276 den von den Gebrüdern v. Haghen ebendaselbst geschehenen Verkauf von 2 Hufen an dasselbe Kloster. 1271 besaß das Hamburger Domcapitel in Mellingstedt 2 Hufen.
- Seit dem 15. Jahrhundert gehören die beiden Siedlungen zum alten landesherrlichen Amt Tremsbüttel.
- Ab 1693 kommen Lemsahl und Mellingstedt wirtschaftlich zum neu gebildeten Kanzleigut Tangstedt, dem bis in das Jahr 1848 Frondienste geleistet werden müssen. Häufige und heftige Streitigkeiten zwischen den Bauern und den Besitzern von Gut Tangstedt um die weitere Erbringung von Hand- und Spanndiensten, den Frondiensten, ziehen sich bis 1876 hin. Seit 1876 müssen die Besitzer vom Gut Tangstedt dann endgültig auf sämtliche Hand- und Spanndienste verzichten.
- Die mit der Trilluper Hufe verbundene Ziegelei und Töpferei hat in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts große Bedeutung. Nach dem großen Hamburger Brand von 1842 werden viele Gebäude mit den gelben Trilluper Ziegeln wiederaufgebaut.
- 1864: Das bisher dänische Herzogtum Holstein wird nach dem Angriff Preußens und Österreichs auf den dänischen Gesamtstaat zunächst unter österreichische Verwaltung gestellt und 1867 von Preußen annektiert. Die Dörfer Lemsahl und Mellingstedt werden dem Kreis Stormarn innerhalb der preußischen Provinz Schleswig-Holstein(-Lauenburg)zugeteilt. Lemsahl und Mellingstedt bilden seitdem eine Dorfgemeinde.
- 1876: Lemsahl und Mellingstedt werden unabhängig von der Gutsherrschaft Tangstedt und im August 1876 freie Gemeinden.
- 1889: Mit der endgültigen Einführung der preußischen Kommunalverfassung kommt Lemsahl-Mellingstedt zum Amtsbezirk Tangstedt im Kreis Stormarn.
- 1933: Das KZ Wittmoor wird eingerichtet.
- 1937 wird Lemsahl-Mellingstedt im Rahmen des Groß-Hamburg-Gesetzes nach Hamburg eingemeindet.
- Die alten Dorfstrukturen sind noch heute erkennbar. Die Hofstelle auf dem hohen Alsterufer entwickelte sich zum Gutshof Treudelberg und wird heute als Hotel und Golfplatz genutzt.
[Bearbeiten] Religionen
- Ev.-luth. Kirchengemeinde, Jubilate-Kirche im Madacker
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten] Politik
Für die Wahl zur Hamburgischen Bürgerschaft und der Bezirksversammlung gehört Lemsahl-Mellingstedt zum Wahlkreis Alstertal-Walddörfer.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Grabhügel der Stein- und Bronzezeit am Rand des Wittmoors.
[Bearbeiten] Bauwerke
- Gedenkstein zur Erinnerung an das Konzentrationslager Wittmoor, das von März bis Oktober 1933 als erstes Hamburger Konzentrationslager bestand.
[Bearbeiten] Naturdenkmäler
- Das Wittmoor ist ein Hochmoor. Es wurde früher zur Torfgewinnung genutzt, ist jetzt Naturschutzgebiet. Auf dem Damm der alten Lorenbahn führt ein Wanderweg durch das renaturierte und aufgestaute Hochmoor.
[Bearbeiten] Sport
- Lemsahler Sportverein von 1967 e.V., der "LSV", hatte sein Gelände und Vereinhaus zunächst zwischen Huulkamp und Fiersbarg. 2004 wurde die neue Sportanlage am Eichelhäherkamp mit Sporthalle, Plätzen und Vereinshaus eröffnet. Fußball auf 2 Plätzen (ein Grant- und einen kleinen, bzw. 7er Rasenplatz), Tennis auf 4 Sandplätzen, Bouleanlage mit 4 Bahnen, Jazz Dance in der Grundschule Redderbarg
- Golf Club Treudelberg
[Bearbeiten] Verkehr
- An das Hamburger öffentliche Verkehrsnetz angebunden durch die HVV Buslinien 176 und 276, sporadisch 376.
- Im Aufbauplan 1960 war eine Verlängerung der S-Bahn von Poppenbüttel nach Lemsahl-Mellingstedt vorgesehen. Diese Planung wurde 1973 im Flächennutzungsplan ersetzt durch die Idee einer Verlängerung nach Bergstedt, da die geplanten Bauverdichtungen in Lemsahl-Mellingstedt zurückgenommen wurden. Doch auch daraus wurde nichts. Die S-Bahn endet nach wie vor in Poppenbüttel
[Bearbeiten] Schule
- Grundschule Lemsahl-Mellingstedt im Redderbarg, die - 1785 gegründet - 2005 ihr 225 jähriges Jubiläum feierte. Mit 405 Schülern und 24 Lehrern (Juni 2005) eine der größten Grundschulen der Walddörfer und Hamburgs insgesamt.
[Bearbeiten] Söhne und Töchter von Lemsahl-Mellingstedt
- Eva Habermann, Schauspielerin
- Charlotte Richter-Peill, Schriftstellerin
- Christiane Krüger, Schauspielerin
- Henning Finck, Bürgerschaftsabgeordneter
- Patrick Bach, Schauspieler
- Michael Freytag,CDU- Abgeordneter
[Bearbeiten] Sonstiges
- "Haus Trillup" im Sarenweg ist eine Einrichtung der Behindertenhilfe Hamburg BHH für Menschen mit geistiger Behinderung. 40 Frauen und Männer leben in 6 betreuten Wohnungen. Die überwiegende Zahl der Bewohner geht einer Arbeit in einer Werkstatt nach. Das Haupthaus wurde ca. 1895 als "Herrenhaus Trillup" erbaut.
- Childrens International Summer Villages (CISV) im Sarenweg
- Das "Pavillondorf Fiersbarg" (1994 - 2007) war eine Einrichtung für Wohnungslose und Zuwanderer von "f&w fördern und wohnen AöR", einem Unternehmen der Freien und Hansestadt Hamburg.
- Jugendhaus-Lemsahl, genannt "JuLe", des CVJM-Oberalster
[Bearbeiten] Bürgeraktivitäten
- Der Heimatbund Lemsahl-Mellingstedt ist mit 732 Mitgliedern (2007) Hamburgs zweitgrößter Bürgerverein und hat am 11. Februar 2004 sein 40-jähriges Bestehen gefeiert.
- Freiwillige Feuerwehr Lemsahl-Mellingstedt von 1890
- Lemsahler Sport Verein von 1967
[Bearbeiten] Literatur
- Paul Kettel, Naturpark Oberalster, Hamburg 1976, ISBN 3920610113
- Alf Schreyer, Die Walddörfer einst und heute, Hamburg 1978, ISBN 3920610237
[Bearbeiten] Weblinks
Bergstedt | Bramfeld | Duvenstedt | Eilbek | Farmsen-Berne | Hummelsbüttel | Jenfeld | Lemsahl-Mellingstedt | Marienthal | Poppenbüttel | Rahlstedt | Sasel | Steilshoop | Tonndorf | Volksdorf | Wandsbek | Wellingsbüttel | Wohldorf-Ohlstedt
Koordinaten: 53° 41′ 24″ N, 10° 5′ 47" O