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Gustav Hey – Wikipedia

Gustav Hey

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Karl Friedrich Gustav Hey (*2. Januar 1847 in Penig, † 15. August 1916 in Döbeln) war ein Slawist, Ortsnamen- und Siedlungsforscher. Sein 1893 erschienes Hauptwerk Die slavischen Siedlungen im Königreich Sachsen mit Erklärung ihrer Namen hatte zu Beginn des 20. Jahrhunderts großen Einfluss auf die Entwicklung der slawistischen Namenkunde in Deutschland. Es wurde zu einem populären Nachschlagewerk für Heimatkundler und ist bis heute das einzige flächendeckende Werk zu den Ortsnamen Sachsens.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Hey, als Sohn eines Buchdruckers und Bürgermeisters geboren, begann nach dem Besuch des Gymnasiums in Dessau 1856 ein Studium der Philologie an der Universität Leipzig. Er beendete dies im Jahr 1869 und arbeitete anschließend bis 1871 als Hauslehrer, anschließend bis zur Pensionierung 1912 als Lehrer am Realgymnasium in Döbeln. In den letzten Jahren war er auch als Konrektor tätig.

[Bearbeiten] Einfluss

Hey hatte mit der Themenwahl seiner Forschungen und mit seiner betont slawenfreundlichen Grundhaltung die außerakademische Slawistik in Deutschland maßgeblich mitgeprägt. Sein großes Verdienst besteht in der systematischen Erfassung und Deutung der slawischen Ortsnamen großer Teile Deutschlands. Beginnend mit der Erkundung der Gegend von Döbeln erfassten die Untersuchungen allmählich das gesamte Königreich Sachsen; sie dehnten sich später auf weitere deutsche Regionen aus, wie Oberfranken, dem Herzogtum Anhalt und den elb- und ostseeslawischen Gebieten. Sein 1893 erschienes Hauptwerk Die slavischen Siedlungen im Königreich Sachsen mit Erklärung ihrer Namen hatte zu Beginn des 20. Jahrhunderts großen Einfluss auf die Entwicklung der slawistischen Namenkunde in Deutschland.

[Bearbeiten] Werk

Die seinem Hauptwerk vorausgegangenen langjährigen Untersuchungen der Orts-, Flur- und Familiennamen brachten ihn in Berührung mit sorbischen Forschern, die altsorbische Siedlungsareale mit gleicher Zielsetzung erkundeten. Ein besonders freundschaftliches Verhältnis entstand zu dem sorbischen Forscher Ernst Mucke, sorbisch Arnošt Muka, (1854-1932), welches ihn veranlasste, seinen wissenschaftlichen Nachlass der Maćica Serbska zu übereignen.

Heys Hauptwerk wurde zu einem populären Nachschlagewerk für Siedlungshistoriker und Heimatkundler. Es blieb ein Jahrhundert lang das einzige geschlossene, flächendeckende Werk zu den Ortsnamen Sachsens, auch wenn es aufgrund der neuen Erkenntnisse in der slawistischen Namenkunde heute nicht mehr als ein vollgültiges Nachschlagewerk angesehen werden kann. (2001 wurde diese Lücke durch das dreibändige "Historische Ortsnamenbuch von Sachsen" [1] geschlossen, an dessen Herausgabe der Leipziger Slawist Ernst Eichler namhaft beteiligt war.) In dem umfangreichen Nachwort zu dem 1981 erschienenen Reprint nimmt Ernst Eichler eine eingehende Würdigung des wissenschaftlichen Lebenswerks von Hey vor. Er charakterisiert ihn als "einen hervorragenden Repräsentanten jener fortschrittlich gesinnten bürgerlichen Intellektuellen..., die versuchten, dem slawischen Anteil an der Geschichte des deutschen Volkes gerecht zu werden und die gerade die slawischen Namen, vor allem die Ortsnamen, als wertvolle Zeugen der Vergangenheit, die zum Sprechen gebracht werden müssen, ansahen."

[Bearbeiten] Veröffentlichungen

  • Über den slavischen Namen Berlin, in: Archiv für das Studium der neueren Sprachen 37, Bd. 69, Braunschweig 1883, S. 201-206.
  • Die slavischen Siedlungen im Königreich Sachsen mit Erklärung ihrer Namen, Dresden 1893.
  • Dto. als Reprint: Böhlau Verlag Köln Wien 1981 (mit einem Nachwort von Ernst Eichler und einem Verzeichnis von heute anders zu erklärender Ortsnamen Sachsens).
  • Zur Ortsnamenforschung, in: Deutsche Geschichtsblätter, Bd. 2, Gotha 1901, S. 121-131.
  • [mit Karl Schulze] Die Siedlungen in Anhalt. Ortschaften und Wüstungen mit Erklärung ihrer Namen, Halle 1905.
  • [mit A. Ziegelhöfer] Die Ortsnamen des ehemaligen Hochstifts Bamberg, Bamberg 1911.
  • Dies., Die Ortsnamen des ehemaligen Fürstentums Bayreuth, Bayreuth 1920.

[Bearbeiten] Quellen und Literatur

  • Nachlass Gustav Hey im Sorbischen Kulturarchiv Bautzen.
  • E. Eichler, Der Beitrag Gustav Heys zur slawistischen Namenforschung, in: Lětopis A 27 (1980), S. 37-46.
  • E. Eichler, E. Hoffmann, Der Briefwechsel zwischen Gustav Hey und Ernst Mucke, in: Lětopis A 30 (1983), S. 153-165.
  • Slawistik in Deutschland von den Anfängen bis 1945. Ein biographisches Lexikon, Bautzen 1993.


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