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Gregor Palamas – Wikipedia

Gregor Palamas

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Gregor Palamas
Gregor Palamas

Gregor Palamas (* 1296; † 1359) ist einer der bedeutendsten Theologen und Heiligen in der Orthodoxen Kirche. Viele Orthodoxe sehen in ihm den bedeutendsten Heiligen des 2. Jahrtausends. „Palamas“ ist dabei kein Nachname im heutigen Sinne, sondern ein Beiname.

Gregor war ein Mönch auf dem Berg Athos in Griechenland, und wurde später Erzbischof von Thessaloniki. Er war ein herausragender Theologe und Unterstützer des Hesychasmus. Zunächst wurde er von seinen Mitmönchen auf dem Athos gebeten, sie gegen die Vorwürfe des Barlaam von Kalabrien zu verteidigen. Barlaam glaubte, die Philosophen hätten eine bessere Kenntnis Gottes als die Propheten, und schätzte Bildung und Gelehrsamkeit höher als kontemplative Gebete. Daher glaubte er, dass die Athosmönche mit ihren vielen Gebeten ihre Zeit vergeudeten, die sie besser zum Studieren nutzen sollten. Gregor entgegnete, dass die Propheten tatsächlich eine bessere Kenntnis Gottes hatten, denn sie hatten Gott selbst wirklich gesehen, und nicht nur über ihn theoretisiert. Auf die Frage, wie es für Menschen möglich sei, den transzendenten und unwissbaren Gott zu erkennen, zog er eine Unterscheidung zwischen der Erkenntnis Gottes in seinem Wesen (griechisch ousia), und der Erkenntnis Gottes in seinen Energien (griechisch energeiai); allerdings ist Wirken oder Taten vermutlich eine bessere deutsche Übersetzung, da sie die esoterischen Konnotationen vermeidet, die das Wort Energien heute besitzt. Er lehrte das Dogma, dass es unmöglich sei, Gott in seinem Wesen zu erkennen (also zu wissen, wer Gott an sich ist), aber möglich, Gott in seinen Energien zu erkennen (also zu wissen, was Gott tut, und wer er in Bezug auf die Schöpfung und den Menschen ist), da Gott letzteres der Menschheit offenbart. Selbst die Engel und die Heiligen im Himmel kennen laut Gregor Gott nicht dem Wesen nach. In seiner Argumentation bezog sich Gregor auf die Drei Kappadokier (Basilius von Caesarea, Gregor von Nyssa, Gregor von Nazianz) und andere Kirchenväter. In gewisser Hinsicht nahm er Immanuel Kants Unterscheidung zwischen dem unerkennbaren Ding an Sich und der erkennbaren Erscheinung somit vorweg, wenn auch in einem anderen Kontext. Dieser Grundgedanke wurde im 20. Jahrhundert von Rudolf Bultmann und seiner Entmythologisierung im Bereich des Protestantismus wieder aufgegriffen.

Gregor sagte auch, dass die Apostel Petrus, Jakobus und Johannes, als sie auf dem Berg Tabor die Verklärung Christi erlebten, wirklich das unerschaffene Licht Gottes sahen; und dass es möglich ist, dass auch anderen Menschen in allen Zeiten gewährt wird, dieses Taborlicht zu schauen. Hilfreich dabei sind bestimmte geistige Übungen und Gebete; allerdings bewirken diese nach Gregor niemals automatisch oder auf mechanische Weise, dass man dieses Licht sehen kann.

Der zweite Sonntag der Fastenzeit heißt in der Orthodoxen Kirche zum Gedenken an Gregor der Sonntag des Gregor Palamas.

Bis ins 20. Jahrhundert hinein fand Gregors Unterscheidung zwischen dem einen Wesen Gottes und seinen vielen Energien in der Westkirche kein Verständnis: ein Christ dürfe doch nicht von unzähligen Ober- und Untergottheiten sprechen. Inzwischen ist dieses Missverständnis aufgeklärt; auch Katholiken und Evangelische können Gregor als Kirchenlehrer ehren.

[Bearbeiten] Literatur

  • Jürgen Kuhlmann: Die Taten des einfachen Gottes. Eine römisch-katholische Stellungnahme zum Palamismus (1965). Teil I (historisch) und II (dogmatisch). Augustinus-Verlag, Würzburg 1968; Teil III (problemgeschichtlich) und Teil IV (systematisch) sind online.
  • Jürgen Kuhlmann: Vergottung im Heiligen Geist. Die Botschaft des Athosmönches Gregorius Palamas. In: Geist und Leben 57 (1984), S. 352-369. (Der Artikel ist auf der Internetseite des Verfassers im Volltext verfügbar.)
  • John Meyendorff: A Study of Gregory Palamas, 1964
  • Kyriakos Savvidis: Die Lehre von der Vergöttlichung des Menschen bei Maximos dem Bekenner und ihre Rezeption durch Gregor Palamas, St. Ottilien 1997, ISBN 978-3-88096-139-5

[Bearbeiten] Weblinks


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