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Gornsdorf – Wikipedia

Gornsdorf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Gornsdorf
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Gornsdorf hervorgehoben
Koordinaten: 50° 42′ N, 12° 53′ O
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk: Chemnitz
Landkreis: Stollberg
Verwaltungsge-
meinschaft:
Auerbach-Burkhardtsdorf-Gornsdorf
Höhe: 502 m ü. NN
Fläche: 4,18 km²
Einwohner: 2238 (31. Dez. 2006)[1]
Bevölkerungsdichte: 535 Einwohner je km²
Postleitzahl: 09390 (alt: 9163)
Vorwahl: 03721
Kfz-Kennzeichen: STL
Gemeindeschlüssel: 14 1 88 090
Adresse der Gemeindeverwaltung: Hauptstraße 83
09390 Gornsdorf
Webpräsenz:
Bürgermeisterin: Monika Kunert (CDU)
Lage der Gemeinde Gornsdorf im Landkreis Stollberg
Karte

Gornsdorf ist eine kreisangehörige Gemeinde im Osten des Landkreises Stollberg in Sachsen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Gornsdorf liegt ca. 15 km südlich von Chemnitz und 12 km östlich der Kreisstadt Stollberg/Erzgeb. in einem Nebental der Zwönitz. Die Nachbargemeinden sind Burkhardtsdorf, Gelenau, Auerbach, Hormersdorf und Thalheim.

[Bearbeiten] Geschichte

Schnitzfigur von Mönch Jordan vor dem Gornsdorfer Rathaus
Schnitzfigur von Mönch Jordan vor dem Gornsdorfer Rathaus

Das Dorf ist nach Überlieferungen um das Jahr 1200 vom Mönch Jordan aus dem Kloster Walkenried gegründet worden. Die ersten Siedler des Ortes waren Harzer (wichtig für Terpentingewinnung) und stammten wahrscheinlich aus dem Südharz. Aus dem anfänglichen Jordanstorf wurde durch Lautverschiebung mit der Zeit Gornsdorf.

Die erste urkundliche Erwähnung entstammt allerdings dem Jahre 1346. Um das Jahr 1500 wurde mit dem Bergbau begonnen. Im Jahre 1630 wurde das Dorf infolge des Dreißigjährigen Krieges zerstört. Gornsdorf blieb über einige Jahrhunderte eine kleine Bauerngemeinde, zählte im 16. Jahrhundert knapp über 100 Einwohner, noch im 18. Jahrhundert etwa 250. Um 1670 kamen die ersten Leineweber und etwas später Bortenweber ins Dorf. Die ersten Strumpfwirker werden im Kirchenbuch 1745 genannt.

Es erfolgt eine schnelle Industrialisierung, vor allem im Bereich der Textilindustrie. Gornsdorf wuchs zu einem Strumpfwirkerdorf heran. Im Jahre 1912 wurde Gornsdorf durch die (1976 wieder stillgelegte) Schmalspurbahn-Linie Meinersdorf–Thum des Thumer Netzes an das Eisenbahnnetz angeschlossen.

Im 19. Jahrhundert stieg die Einwohnerzahl rasant von 550 (1821) auf 2262 (1890), dann weiter auf 3585 (1931). Das Dorf wuchs die Berghänge hinauf und es entstanden die Siedlungen am Andreasberg (mit Kleingartenanlage), am Badberg und im unteren Ortsteil. Diese Gemeinde hatte sich zur Industriegemeinde gewandelt und liefert sogar Leiterplatten für die Elektronikindustrie bis nach Kanada und Japan.

Die Gemeinde war bis zu deren Auflösung Teil der Verwaltungsgemeinschaft Auerbach mit Sitz in Auerbach (Erzgebirge).

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

1643 bis 1985

  • 1643 – 150
  • 1701 – 180
  • 1832 – 733
  • 1855 – 1113
  • 1880 – 1788
  • 1890 – 2178
  • 1930 – 3585
  • 1947 – 3850
  • 1979 – 2950
  • 1985 – 2560

1988 bis 1999

  • 1988 – 2457
  • 1990 – 2401
  • 1992 – 2275
  • 1993 – 2253
  • 1994 – 2278
  • 1995 – 2309
  • 1996 – 2369
  • 1997 – 2400
  • 1998 – 2382
  • 1999 – 2349

2000 bis 2006

  • 2000 – 2356
  • 2001 – 2333
  • 2002 – 2334
  • 2003 – 2300
  • 2004 – 2282
  • 2005 – 2263
  • 2006 – 2238
Quelle ab 1985: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen mit Gebietsstand Januar 2007

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Gemeinderat

  • CDU: 5 Mitglieder (hinzu kommt die Bürgermeisterin, die Vorsitzende des Gemeinderates ist)
  • FW: 4 Mitglieder
  • Die Linke: 3 Mitglieder

[Bearbeiten] Ortspartnerschaften

[Bearbeiten] Wirtschaft

Gornsdorf verfügt über eine Vielzahl von kleinen und mittelständischen Unternehmen aus allen Wirtschaftssektoren. Größter Arbeitgeber im Ort ist die 1956 gegründete und 1993 reprivatisierte KSG Leiterplatten GmbH.

[Bearbeiten] Bildung

In der Gemeinde befindet sich ein Kindergarten und eine Grundschule. Seit 1992 gibt es in Gornsdorf keine Bildungseinrichtung für den Sekundarbereich mehr. Schüler dieser Jahrgangsstufen besuchen entweder die Mittelschulen in Auerbach oder Thalheim oder die Gymnasien in Thum, Stollberg oder Zwönitz.

[Bearbeiten] Verkehr

[Bearbeiten] Autobahn und Bundesstraßen

Gornsdorf liegt südlich der B 180, welche durch die Nachbargemeinde Burkhardtsdorf führt. Die A 72 und ihre Anschlüsse Stollberg-Nord und Stollberg-West sind ca. 8 km entfernt.

[Bearbeiten] ÖPNV

Die Gemeinde Gornsdorf ist durch drei Buslinien an das ÖPNV-Netz des Verkehrsverbundes Mittelsachsen angeschlossen.

Die Bahnlinie Chemnitz–Aue (Zwönitztalbahn) führt durch die Nachbargemeinde Burkhardtsdorf. Der nächstgelegene Bahnhof dieser Strecke befindet sich im Burkhardtsdorfer Ortsteil Meinersdorf.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

  • Strumpfmuseum
  • Volkshaus
  • Goethehain
  • Naturbad

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Ehrenbürger

  • Walter Hunger († 2007), langjähriger Vorsitzender des örtlichen Schnitzvereins
  • Dr. med. Schröpfer
  • Herbert Uhlig, Lehrer und Ortschronist
  • Carl August Uhlmann

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Gemeinde

[Bearbeiten] Weblinks


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