Glienicker Lake
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Die Glienicker Lake (auch Glienicker Lanke genannt) ist ein See am Lauf der Havel zwischen Berlin und Potsdam. Eigentlich bezeichnet Lake (auch Laake) einen zu- und abflusslosen See, der langsam verlandet. In diesem Fall trifft es nicht zu. In Berlin und Brandenburg findet man diese Bezeichnung für einen See häufig.
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[Bearbeiten] Lage
Begrenzt wird die Glienicker Lake im Nordwesten vom Berliner Ortsteil Wannsee des Bezirks Steglitz-Zehlendorf, im Nordosten vom Dorf (Klein Glienicke), das zwar auf der Wannseeinsel liegt, aber trotzdem zu Potsdam-Babelsberg gehört und im Süden von Babelsberg selbst. Östlich der Glienicker Lake sind Klein Glienicke und Babelsberg durch die Parkbrücke verbunden.
[Bearbeiten] Verlauf der Havel westlich der Glienicker Lake
An der Glienicker Brücke passiert die Havel den südlichen Teil des Jungfernsees durch die Babelsberger Enge in den Tiefen See Richtung Potsdam. Südwestlich zweigt unmittelbar hinter der Glienicker Brücke die Glienicker Lake ab. Der Wasserlauf führt südöstlich durch die Enge, die von der Parkbrücke überquert wird, weiter in den Griebnitzsee. Die Strömungsrichtung ist allerdings von Ost nach West, da das Wasser aus dem Teltowkanal in den Griebnitzsee und von dort zu 2/3 weiter in die Glienicker Lake fließt. Die rund 500 Meter lange Enge zwischen der Lake und dem Griebnitzsee wird gelegentlich als letztes Stück des Teltowkanals betrachtet und auf verschiedenen Karten entsprechend bezeichnet.
[Bearbeiten] Geschichte
Durch die Glienicker Lake führt die Grenze zwischen Berlin und Potsdam Brandenburg. Bis zur Wiedervereinigung Deutschlands war dieses Grenzgewässer stark gesichert. Die Glienicker Lake war der letzte See in West-Berlin, der nach dem Bau der Berliner Mauer bis zur Öffnung 1990 von West-Berlin aus in Richtung Potsdam befahrbar war.
[Bearbeiten] Landschaft, Sehenswürdigkeiten
Das historische Dorf Klein-Glienicke liegt landschaftlich reizvoll zu Füßen des Böttcherberges mit seinem Wahrzeichen Loggia Alexandra, den der Gartenarchitekt Peter Joseph Lenné in den 1860er-Jahren in die Gestaltung des gegenüberliegenden Parkes Babelsberg einbezog. Am nordwestlichen Ufer der Glienicker Lake folgen das Jagdschloss Glienicke und Wälder des Berliner Forstes. Am südöstlichen Ufer liegt der ausgedehnte Park Babelsberg mit dem seinerzeit innovativen Dampfmaschinenhaus, das nach Plänen von Ludwig Persius in den Jahren 1843–1845 mit schmucken Zinnen, Türmchen und Erker unmittelbar am Ufer entstand. Einige Meter landeinwärts liegen das Schloss Babelsberg und die Universität Potsdam.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 52° 24′ 41" N, 13° 5′ 28" O