Gletschermühle
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Gletschermühlen sind durch an der Gletscheroberfläche oder in Spalten abfließende Schmelzwässer geschaffene spiralwandige Hohlformen im Eis. Die hierdurch in kreisförmige Bewegung versetzten Gesteinstrümmer verschiedenster Korngrößen forcieren die Erweiterung und Vertiefung diese Formen und werden dabei selbst rund geschliffen.
Gletschermühlen können Durchmesser von bis zu 10 Metern erreichen und entstehen meist in flachen Bereichen des Gletschers mit horizontalen Gletscherspalten. Sie können bis zum Grund des Gletschers reichen und hunderte Meter tief sein.
Für die Glaziologie spielen Gletschermühlen durch die leichte Zugänglichkeit in das Innere eines Gletschers eine wichtige Rolle. Die Bezeichnung Mühle wurde von dem mahlenden, meist rotierenden Abfluss des Schmelzwassers abgeleitet.
Die Produkte der eiszeitlichen Gletschermühlen, die Gletschertöpfe, finden sich in allen Gebieten der glazialen Vereisung, so beispielsweise im Gletschergarten von Weißbach an der Alpenstraße, in dem diese Auswaschungen einen Durchmesser von bis zu einem Meter aufweisen. In Finnland findet man Gletschertöpfe mit Durchmessern und Tiefen bis 15 m.