Glefe
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Glefe, auch Gläfe oder Gleve (auch Fauchard/Fouchard und couteau de breche) ist eine Stangenwaffe mit einer Schlag- oder Hiebklinge in der Form eines Messers, Pallaschs oder Malchus mit konvexer Schneide auf einer 2,40 bis 3 Meter langen Stange. An der Rückseite der Klinge ist häufig ein Sporn zum Brechen von Rüstungen. Sie ähnelt der Kuse.
Die Glefe wurde besonders im 15. Jahrhundert als Kriegswaffe genutzt, im 16. bis ins 18. Jahrhundert wurde sie dann zum Rangabzeichen des Trabanten an Fürstenhöfen sowie der Leibwache des Dogen von Venedig. Hinweise auf die zeitliche Einordnung einer Glefe liefern häufig heraldische Verzierungen der Klinge wie Wappen oder Siegel. So war die Glefe der Hofwache am Hofe des Kaisers Ferdinand I. beidseitig mit dem Monogramm des Kaisers versehen. Unterhalb der Kaiserkrone sind die Wappen der Habsburger sowie Böhmens und Ungarns dargestellt, umwunden vom Orden des Goldenen Vlieses. Am bayrischen Hof sowie bei der ungarischen Kronwache blieb die Glefe bis ins 20. Jahrhundert erhalten.
[Bearbeiten] Literatur
- Jan Sach: Illustriertes Lexikon der Hieb- & Stichwaffen. Nebel-Verlag, Erlangen 1999, ISBN 3-860-70792-2