Girbelsrath
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Girbelsrath
Gemeinde Merzenich
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Koordinaten: | 50° 49′ N, 6° 33′ OKoordinaten: 50° 48′ 42″ N, 6° 33′ 8″ O |
Fläche: | 4,62 km² |
Einwohner: | 1278 (31. Dez. 2006) |
Eingemeindung: | 1. Jan. 1972 |
Postleitzahl: | 52399 |
Vorwahl: | 02421 |
Girbelsrath ist ein Ortsteil der Gemeinde Merzenich in Nordrhein-Westfalen und gehört zum Kreis Düren.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Lage
Girbelsrath liegt in der Zülpicher Börde. Der Ortsteil ist 4,62 km² groß.
Nachbarorte sind:
- im Osten Eschweiler über Feld
- im Süden Frauwüllesheim
- im Westen Düren und im Südwesten Binsfeld
- im Nordenwesten Merzenich und im Nordosten Golzheim
[Bearbeiten] Geschichte
Im Jahre 1382 wurde das Dorf Gerbetzroyde bzw. Gerbätzräude (abzuleiten vom Personennamen Gerbrecht, also „Rodung des Gerbrecht“) an den Erzbischof von Köln, Friedrich III. von Saarwerden, abgetreten. Die Geschichtsschreibung zeigt auf, dass im Jahre 1794 die Österreicher bei Girbelsrath von den angreifenden Franzosen geschlagen wurden.
Bis 1794 gehörte Girbelsrath zum Dingstuhl und Gericht Hambach, einem wichtigen Platz im Amt Nörvenich.
In Girbelsrath hat sich durch Ausweisung von Gewerbegelände ein reges gewerbliches Leben entfaltet. Seit Anfang der 1970er Jahre wurden insgesamt rund 600 Arbeitsplätze geschaffen. Jüngste Ansiedlung ist der wohl modernste und zugleich einer der größten Konservenherstellerbetriebe der BundesrepubIik, die Firma J&W Stollenwerk OHG. Schritt hält mit diesem Aufwärtstrend auch die durch die Ausweisung von Baugrundstücken festzustellende einwohnermäßige Entwicklung dieses Ortsteiles. Erwähnenswert ist hier, dass der frühere Bürgermeister Matthias von den Driesch den größten Teil seines Vermögens testamentarisch der Gemeinde mit der Auflage, den Erlös für Girbelsrather Einwohner zur Förderung sozialer und kultureller Angelegenheiten zu verwenden, gestiftet hat.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
26. Mai 1970 | 532 |
31. Dezember 1974 | 848 |
31. Dezember 2000 | 1.306 |
31. Dezember 2001 | 1.309 |
30. Juni 2006 | 1.281 |
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Dechant Wilhelm Fabry (†1964)
- Bürgermeister Matthias von den Driesch
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Ortsvorsteherin
Elisabeth Weyer (CDU)
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
[Bearbeiten] Katholische Pfarrkirche St. Amandus
Die Kirche wurde 1883 vom Kölner Baumeister Lange erbaut. Bereits 1553 stand an dieser Stelle eine Kapelle. 1849 wurde Girbelsrath eigene Pfarrei.
[Bearbeiten] Ehemalige Schule
Direkt neben der Kirche befindet sich der ehemalige Schulhof, an den auch das Pfarrhaus und der Friedhof grenzt. Im ehemaligen Schulgebäude ist heute ein Kindergarten mit zwei Gruppen.
[Bearbeiten] Vereine
- Fußballclub FC Rhenania Girbelsrath 1931 e.V. mit Tennisabteilung
- Turnverein 1910 Girbelsrath e.V.
- Billardsportclub 1962 Girbelsrath e.V.
- Karnevals- und Bühnenfreunde 1925 e.V.
- Jagdfreunde JV Girbelsrath 1999
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Infrastruktur
Im Ort gibt es die Kindertagesstätte „Villa Wichtel“.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Die Gemeinde Merzenich hat im Ortsteil Girbelsrath ein Gewerbegebiet eingerichtet. Dieses wird dominiert durch die Konservenfabrik J&W Stollenwerk. Bundesweit bekannt ist auch die Firma GMS Fahrbahnsanierungen. Daneben existieren eine Reihe kleinerer Betriebe sowie ein Lebensmittelgeschäft.
[Bearbeiten] Strom, Gas, Wasser
Wasser liefert der Wasserleitungszweckverband der Neffeltalgemeinden aus Vettweiß. Gas und Strom können von mehreren Anbietern bezogen werden.
[Bearbeiten] Verkehr
Ab 1908 fuhr am Ort entlang die Kleinbahn und Straßenbahn von Düren über Nörvenich nach Zülpich und Embken. Der Verkehr wurde 1963 eingestellt.
Heute wird der Ort durch Busse der Dürener Kreisbahn angefahren.
Die S-Bahn-Anbindung (Köln-Aachen) befindet sich ca. 2 km entfernt in Merzenich.