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Gematrie – Wikipedia

Gematrie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Gematrie oder Gematria (von hebr. גימטריה, gimatr-ja) ist die hermeneutische Technik der Interpretation von Worten mit Hilfe von Zahlen. Dabei werden Buchstaben nach unterschiedlichen Schlüsseln in ihre entsprechenden Zahlenwerte überführt, um aus diesen Bedeutungen zu erschließen und Beziehungen herzustellen.

Die Gematrie beruht auf der Tatsache, dass im griechischen und im hebräischen Alphabet wie auch in der Vorgängerschrift des modernen Arabischen keine speziellen Zahlzeichen existierten, sondern statt dessen die Buchstaben selbst verwendet wurden. Daher kann jedes Wort auch als eine Gruppe von Zahlzeichen gelesen werden. Ihre Summe oder durch andere Rechenoperationen gewonnenen Werte stehen dann für das Wort und können zu anderen Zahlen, Worten und Wortproportionen in Beziehung gesetzt werden. Gematrie findet man in vielen Kulturen, besonders ausgeprägt erscheint sie in der jüdischen Tradition.


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Das Wort Gematrie ist ein hebräisches Lehnwort aus dem Griechischen. Die genaue Ableitung ist jedoch unklar. Wahrscheinlich stand das griechische γεωμετρία („geometria“, „Vermessung des Landes“ ) Pate.[1] Jedoch wurden auch Ableitungen von τὸ γράμμα bzw. γραμματεία (gr. „Geschriebenes“) mit erleichternder Konsonantenumstellung erwogen.[2]

Zum ersten mal wird das Wort greifbar im Mischnatraktat Sprüche der Väter (פרקי אבות, „Pirqe Abot“), wo es heißt: „Astronomie und gematrien sind Zukost zur Weisheit“ (Abot III). Ob hiermit schon Gematrie in späterem Sinne gemeint ist, ist zweifelhaft, da mit der parallelen Nennnung der Astronomie der Gegensatz zwischen Himmel (Astronomie) und Erde (Geometrie) angesprochen scheint. Im Traktat Terumot des Jerusalemer Talmud heißt es: „Wir tasteten hier in der Irre wie der Stab des Blinden, bis wir es durch חשבון גימטריא erschlossen“ (pTer V,1). Der hier verwendete hebräische Ausdruck heißt etwa: „gematrische Berechnung“.

Die explizite Verwendung hebräischer Buchstaben als Zahlen ist in der hebräischen Bibel nicht und im außerbiblischen Judentum erst im 1. Jhdt. v. Chr. bezeugt.[3] Zu dieser Zeit waren jedoch griechische Zahlenbuchstaben bereits mindestens seit zweihundert Jahren in Gebrauch, so dass man in der Forschung annimmt, die Gematrie gehe auf griechische Einflüsse, insbesondere auf die pythagoreische Zahlenmystik zurück.[4] Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich die hebräische und die griechische Schrift aus dem phönizischen Alphabet entwickelten und von dorther ähnlichen Entwicklungstendenzen unterworfen waren.

Zahlenwerte
Hebräisch Wert
Aleph א 1
Beth ב 2
Gimel ג 3
Daleth ד 4
He ה 5
Waw ו 6
Zajin ז 7
Chet ח 8
Tet ט 9
Jod י 10
Kaph כ 20
Lamed ל 30
Mem מ 40
Nun נ 50
Samech ס 60
Ajin ע 70
Pe פ 80
Tzade צ 90
Koph ק 100
Resch ר 200
Schin ש 300
Taw ת 400
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[Bearbeiten] Was ist Gematrie?

Zuerst einmal kann man sagen: Gematrie ist ein präzises zahlbasiertes Verfahren der Hermeneutik. Man möchte eine unverständliche Stelle erläutert wissen, ein Wort ausgelegt haben. Dazu kann man sich unter anderem der Gematrie bedienen. Gematrie ist ein Verfahren unter vielen. Es ist die 29. von den 32 Auslegungsregeln des R. Eliezer ben Jose Hagaleli. Dies heißt nicht, daß er dieses Verfahren eingeführt hat. Typisch für die Gematrie ist, daß sie in den Buchstaben Zahlen sieht, und diese zu Gleichungen arrangieren kann, so daß Worte mit derselben Summe, nach dem selben Verfahren gebildet, sich erklären dürfen. Dabei gibt es beileibe nicht wie im Griechischen, nur einen Schlüssel, nein, es gibt unendliche. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Gershom Scholem zitiert über 70 verschiedene Schlüssel der Umsetzung. Wichtig scheint nicht einmal die Stringenz zu sein, manches wird auch "Fuzzy" gedeutet. Unten stehende Tabelle zeigt zwei Umsetzungsmöglichkeiten unter vielen.

[Bearbeiten] Beispiele

Gematrie lässt sich in der Tora selbst nicht nachweisen, obwohl dort viel etymologisch erklärt wird. Hier einige Gleichungen nach gematrischem Verfahren:

  • 1. צמח (Semach - Keim) = מנחם (Menachem - Tröster) Zahlenwert beider Worte: 138 Dieser identische Zahlenwert begründet die Aussage: Der Tröster ist ein Keim.
  • 2. משיח (Maschiach - Gesandter) = נחש (Nachasch - Schlange) Zahlenwert beider Worte: 358
  • 3. יהוה (JHWH - GOTT) = מקום (Makom - Ort) Zahlenwert beider Worte: 186 Hier ist zu beachten, dass die Gleichung nur stimmt, wenn die natürlichen Zahlenwerte von GOTT quadriert werden.

Das populärste und wirkungsreichste biblische Beispiel zur Gematrie findet sich in der Johannesoffenbarung Kap. 13,18. Dort wird die "Zahl des Tieres", einer widergöttlichen mythischen Gestalt, mit "Sechshundertsechsundsechzig" angegeben. Die verbreitetste Auflösung dieser Zahl deutet sie auf die hebräische Transskription נרון קסר für griechisch Kaiser Nero.

[Bearbeiten] Anmerkungen

  1. S. Sambursky, „On the Origin and Significance of the Term Gematria“
  2. Strack, Stemberger, „Einleitung in Talmud und Midrasch“, S. 38
  3. G. Ifrah, Universalgeschichte der Zahlen, S. 295
  4. O. Böcher, Gematrie, Sp. 777

[Bearbeiten] Literatur

  • Otto Böcher, Art. Gematria, in: Neues Bibellexikon Bd. 1, Zürich 1991 ISBN 3-545-23074-0
  • George Ifrah, Universalgeschichte der Zahlen. Frankfurt, New York 1991, ISBN 3-593-34192-1
  • Shmuel Sambursky, On the Origin and Significance of the Term Gematria, in: Journal of Jewish Studies 29 (1978), S. 35-38
  • H. L. Strack, G. Stemberger, Einleitung in Talmud und Midrasch, München 1992 ISBN 3-406-36695-3

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks


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