Gaterslebener Kultur
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Die Gaterslebener Kultur ist eine mitteldeutsche Kultur der Jungsteinzeit. Sie besteht von 4400–4100 v. Chr. und gehört damit in das Jungneolithikum. Sie wurde von U. Fischer 1953 nach dem Gräberfeld von Gatersleben, einer Gemeinde im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt, benannt.
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[Bearbeiten] Verbreitung
Aussagen zur Verbreitung sind beim gegenwärtigen Forschungsstand nicht möglich
[Bearbeiten] Einordnung
Die Gaterslebener Gruppe folgt auf die Stichbandkeramik und die Rössener Kultur und ist eine Gruppe der Lengyel-Kultur.
[Bearbeiten] Materielle Kultur
Es finden sich Felsgesteingeräte und Querbeile (Decchsel), zumeist unretouschiertes Feuersteingerät, einige wenige Knochengeräte und Schmuck (Hirschzähne, Marmorarmringe, Miniaturbeile, Muschelknöpfe und Perlenketten).
[Bearbeiten] Keramik
Die Keramik wird nach K. Kroitzsch (1973) in drei Phasen eingeteilt. Charakteristisch sind Kugelbecher, ösentragende Flaschenartige Gefäße und Standfussschalen. Im Laufe der drei Stufen werden die weitgehend unverzierten Gefäße immer stärker profiliert.
[Bearbeiten] Literatur
- H. Behrens, Gräber der Gaterslebener Gruppe, Jahresschr. Mitteldt. Vorgesch. 52, 1968.
- H. Behrens: Die Rössener, Gaterslebener und Jordansmühler Gruppe im Mitteldeutschen Raum. Fundamenta A 3, Teil Va (Köln 1972), 270 ff.
- K. Kroitzsch, in: Wissenschaftl. Beitr. der Martin-Luther-Universität Halle 1972/73.
- J. Lichardus: Rössen – Gatersleben – Baalberge. Ein Beitrag zur Chronologie des mitteldeutschen Neolithikums und zur Entstehung der Trichterbecherkulturen. Saarbrücker Beitr. Altkde. 17 (Bonn 1976).