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Güterumgehungsbahn Hamburg – Wikipedia

Güterumgehungsbahn Hamburg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel beschreibt die Güterumgehungsbahn in Hamburg. Andere Güterumgehungsbahnen siehe Güterumgehungsbahn.
Güterumgehungsbahn Hamburg
Kursbuchstrecke: 101.1
Streckennummer: 1234
Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz ~
von Elmshorn
Bw Hamburg-Eidelstedt
nach Altona / Hauptbahnhof
S-Bahn / AKN
Bbf Hamburg-Lokstedt
Tarpenbek
Alster
U-Bahnlinie U1 KellinghusenstraßeOhlsdorf
von Ohlsdorf
Bbf Hamburg-Barmbek
U-Bahn-Hauptwerkstatt
S-Bahn Barmbek - Ohlsdorf (Verbindungsbahn)
U-Bahnlinie U1 Hauptbahnhof–Wandsbek Markt
Vogelfluglinie Hamburg–Lübeck
Abzw. Horn von Lübeck
Billwerder Industriebahn
von Tiefstack
Hamburg–Berlin
von Berlin
Rbf Hamburg-Rothenburgsort
Südumgehung:
zum Hauptbahnhof
Billhafen, Unterquerung der S-Bahn-Brücke
zum Hauptbahnhof
Norderelbbrücke
Rbf Hamburg-Wilhelmsburg
Süderelbbrücke
Niederelbebahn von Hamburg-Hausbruch Bbf–Cuxhaven
Hamburg-Harburg
Rollbahn nach BuchholzBremen
Rbf Maschen
nach Buchholz
nach Hannover

Die Güterumgehungsbahn ist eine Eisenbahnstrecke in Hamburg. Sie führt von Hamburg-Eidelstedt über Hamburg-Rothenburgsort nach Hamburg-Harburg und verbindet dabei die Hamburger Eisenbahn-Fernstrecken unter Umgehung der Verbindungsbahn und der Knotenpunkte im Vorfeld des Bahnhofs Hamburg-Altona und des Hamburger Hauptbahnhofs. Die Strecke wird hauptsächlich für den Güterverkehr genutzt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Das erste Teilstück der Güterumgehungsbahn wurde 1902 von der Lübeck-Büchener Eisenbahngesellschaft als Verbindung zwischen ihrem Bahnhof Wandsbek an der Strecke Lübeck-Hamburg und dem Bahnhof Rothenburgsort an der Berlin-Hamburger Bahn in Betrieb genommen. Eine Verlängerung nach Ohlsdorf entlang der Verbindungsbahn erfolgte noch vor dem Ersten Weltkrieg, ebenso die Verbindung zwischen Hamburg-Eidelstedt und Hamburg-Lokstedt

Im Zweiten Weltkrieg wurde der Eisenbahnverkehr durch die Hamburger Innenstadt wiederholt durch Bombenangriffe unterbrochen und der Bahnverkehr über die Güterumgehung umgeleitet. Der Bahndamm entlang der U-Bahnzweiglinie Kellinghusenstraße - Ohlsdorf war bereits bei deren Bau aufgeschüttet worden, jedoch fehlten die anschließenden Brücken über die Alster und Tarpenbek.

Der Lückenschluss zwischen Rothenburgsort und den Elbbrücken und der Ausbau bis Harburg entlang der bestehenden Strecke mit neuer Oberhafenbrücke und Umbau des ehemaligen Hauptgüterbahnhofs auf dem Terrain des vormaligen Venloer Bahnhofs ging am 13. August 1996 in Betrieb, so dass jetzt auch der Maschener Rangierbahnhof vermittels Güterumgehung nach Schleswig-Holstein angebunden ist.

[Bearbeiten] Streckenverlauf

[Bearbeiten] Nördliche Güterumgehungsbahn

Die nördliche Güterumgehungsbahn zweigt am ehemaligen Rangierbahnhof, heute ICE-Ausbesserungswerk Bw AH1 Hamburg-Eidelstedt nach Osten von der Strecke nach Elmshorn ab. In Hamburg-Lokstedt befand sich ein kleiner Güterbahnhof. Über ein Anschlussgleis wurden von hier mehrere große Autohändler am Nedderfeld beliefert. Auf dem Betriebshof Lokstedt (heute Baumarkt) bestand Gleisverbindung zur Hamburger Straßenbahn.

Weiter führt die Strecke bis zum ehemaligen Güterbahnhof Barmbek in Höhe des S-Bahnhaltepunktes Rübenkamp. Dort mündet eine kurze Zweigstrecke aus Hamburg-Ohlsdorf ein. Die Güterumgehungsbahn verläuft ab hier in südöstlicher Richtung bis zum Abzweig Hamburg-Horn, an dem eine Verbindungskurve vom Bahnhof Hamburg-Wandsbek an der Strecke nach Lübeck einmündet. Der nördliche Teil der Güterumgehungsbahn endet am ehemaligen Rangierbahnhof Hamburg-Rothenburgsort an der Strecke nach Berlin. Auf allen diesen Bahnhöfen werden nur noch wenige Gleise genutzt.

Die Strecke wurde durchgehend zweigleisig trassiert, verfügt jedoch nur über ein Gleis, das wechselnd auf einer der beiden Trassen oder auch dazwischen verlegt ist. Im Zuge des Ausbaus der Strecke Hamburg-Lübeck wird der 3,3 km lange Abschnitt zwischen dem Abzweig Horn und Rothenburgsort bis zum Ende des Jahres 2007 zweigleisig ausgebaut. Acht Brücken werden dazu erweitert. Zwischen Horn und Eidelstedt wird das bestehende Gleis saniert, was höhere Geschwindigkeiten ermöglichen wird, aber kein Planfeststellungsverfahren erfordert. Der Lärmschutz an diesem Abschnitt soll im Rahmen des Lärmsanierungsprogramms des Bundes verbessert werden.

[Bearbeiten] Anschlussgleis Ohlsdorf

In Ohlsdorf befand sich ebenfalls ein kleiner Güterbahnhof, dessen Gelände nutzt heute die HHA als Gleislager. Südlich davon gibt es eine Gleisverbindung zum Hamburger S-Bahnnetz. Da die Alstertalbahn kein separates Gütergleis hatte, wurde der Güterverkehr dort auf den S-Bahngleisen betrieben. Außerdem ist damit das Bw Hamburg-Ohlsdorf an das Eisenbahnnetz angeschlossen.

Nördlich des U- und S-Bahnhofes Ohlsdorf setzte sich das Gütergleis entlang der Langenhorner Bahn bis zu deren ursprünglichem Endpunkt am Ochsenzoll fort. Heute besteht nördlich des Bahnhofes Ohlsdorf die einzige Gleisverbindung von der Eisenbahn zum Hamburger U-Bahnnetz. Eine Verbindung zum stillgelegten Gleis nach Ochsenzoll besteht nicht mehr, da der Platz zur Ausfädelung der Flughafen-S-Bahn benötigt wurde. Momentan (Februar 2008) finden im Bereich des stillgelegten Gleises Rückbauarbeiten statt.

Die Gleisverbindung zwischen dem Güterbahnhof Barmbek und der U-Bahn-Hauptwerkstatt wurde 2005 abgebrochen. Im Zweiten Weltkrieg war dieses Gleis noch bis zum kriegswichtigen Drehmaschinenhersteller Heidenreich & Harbeck verlängert worden.

[Bearbeiten] Südliche Güterumgehungsbahn

Der südliche Teil der Güterumgehungsbahn sollte nach seit den 1920er Jahren bestehenden Planungen oberhalb von Tiefstack von der bestehenden Strecke abzweigen und ab dem 1993 für den kombinierten Ladungsverkehr umgebauten Güterbahnhof Hamburg-Billwerder an der Berliner Strecke in einem weiten Bogen durch die Marschlande nach Harburg verlaufen, um südlich davon an die Strecken nach Hannover und Bremen anzuschließen. Als nach der deutschen Wiedervereinigung dringende Variante errichtete die Deutsche Bundesbahn Anfang der 1990er Jahre eine kurze Verbindungskurve vom Bahnhof Rothenburgsort, die im wesentlichen aus einer Brücke über den Oberhafenkanal besteht und unmittelbar nördlich der Norderelbbrücken an die bestehende Strecke nach Harburg anschließt. Diese wurde abschnittsweise um ein oder zwei Gleise erweitert. Die Güterumgehungsbahn endet damit in Harburg, hat jedoch in ihrem südlichen Teil nur bedingt die Eigenschaft einer Umgehungsbahn.

[Bearbeiten] Verkehr

Außer Güterzügen fahren auf der Strecke regelmäßig auch InterCity-Züge zwischen dem Bw Hamburg-Eidelstedt und dem Hamburger Hauptbahnhof, allerdings als Leerfahrten ohne Personenbeförderung. Auch Fernzüge aus und in Richtung Lübeck werden, soweit sie eines der Gleise 11-14 im westlichen Teil des Hamburger Hauptbahnhofs anfahren, zwischen Rothenburgsort und Wandsbek über die Güterumgehungsbahn geleitet. Daneben kommt es bei Betriebsstörungen immer wieder zu gelegentlichen Personenzugfahrten auf der Strecke.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

  • Wolfgang Klee: Eisenbahnen in Hamburg, Eisenbahn Journal special 5/97.

[Bearbeiten] Weblink

Commons
 Commons: Güterumgehungsbahn Hamburg – Bilder, Videos und Audiodateien


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