Götzenbüschchen
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Als Götzenbüschchen (auch: Götzenbusch) wird eine bewaldete Anhöhe bei Oelsa im Erzgebirgsvorland bezeichnet. Wegen seiner besonderen Geologie steht das Areal als Naturdenkmal unter staatlichem Schutz.
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[Bearbeiten] Name
Vor der Christianisierung im 10. Jahrhundert wurde hier die slawische Gottheit Püstritz (Bystritza) verehrt. Nach dem Chronisten Schmelz werden mit dessen Namen die Toponyme des nahegelegenen Flusses Weißeritz, der Orte Pesterwitz, Possendorf und des Poisenwaldes in Verbindung gebracht. Im Götzenbüschchen soll das steinerne Götzenbild des Püstritz gestanden. welches im Jahre 1068 auf Weisung von Bischof Benno von Meißen beseitigt worden sein soll [1].
[Bearbeiten] Lage und Umgebung
Das Götzenbüschchen befindet sich auf einem Höhenrücken (ca. 346 m ü. NN) etwa 700 m Luftlinie westlich von Oelsa.
[Bearbeiten] Geologie
Die Besonderheit des Götzenbüschchens ist das Vorkommen eines kreidezeitlichen Quadersandsteins, wie er auch aus dem Elbsandsteingebirge und weiten Gebieten Nordböhmens bekannt ist. Das Götzenbüschchen gehört damit in eine Reihe weiterer Sandsteinvorkommen im Erzgebirgsvorland, wie der Dippoldiswalder Heide, der Hirschbacher Heide und der Paulsdorfer Heide. Weiterhin sind hier Formen der in Mitteleuropa seltenen Lateritverwitterung in Form von rotgefärbter Erde zu erkennen und vor Ort beschrieben [2].
Koordinaten: 50° 56' 55.9" N, 13° 39' 23.7" O