Göltzschtal-Marathon

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Gölzschtal-Marathon
Veranstalter	VfB Lengenfeld 1908
Termin	Oktober
erster Lauf	1968
Website	goeltzschtalmarathon.de

Der Göltzschtal-Marathon ist ein Marathonlauf, der seit 1968 jährlich im Oktober in der Stadt Lengenfeld (Vogtland), Sachsen) ausgetragen wird. Er ist der älteste noch veranstaltete Marathonlauf auf dem Gebiet der ehemaligen DDR und der zweitälteste in Deutschland. Seine höchste Teilnehmerzahl verbuchte er im Jahre 1987 mit insgesamt 278 Läufern, die das Ziel erreichten (258 Männer, 20 Frauen). In den letzten Jahren sank seine Teilnehmerzahl unter 100 (Stand: 2007).

Seit 2000 wird auch ein Marathon-Paarlauf (Zweier-Staffel) ausgetragen.

[Bearbeiten] Geschichte

Die erste Lauf wurde am 29. September 1968 aus der praktischen Erwägung heraus durchgeführt, dass der schlechte Zustand der Laufbahn des Leichtathletik-Vereins keine Langstreckenveranstaltungen zuließ. Bei diesem Wettkampf erreichten 27 von 47 Läufern das Ziel. Nach den ersten beiden Veranstaltungen 1968 und 1969 gab es zwei Jahre lang keine Fortsetzung (dafür aber seit 1969 einen 25-km-Göltzschtallauf). Seit 1972 wird der Göltzschtal-Marathon ununterbrochen und unter demselben Gesamtleiter (Reiner Milek, *1943) veranstaltet.

1973 lief erstmals in der damaligen DDR eine Frau offiziell einen Marathon, so dass die Siegerzeit von Rosemarie Pfeifer (Leipzig, *1938) von 4:01:28 Stunden die erste DDR-Bestleistung wurde (Weltbestzeit zu diesem Zeitpunkt: 2:46:36 Std., siehe unter Marathonlauf).

Zu den Gesamtsiegern des Laufes gehören der vierfache Sieger der DDR-Kultveranstaltung Rennsteiglauf, Dietmar Knies (*1951) sowie Sigrid Eichner (*1940), die mehr als 1000 mal einen Marathonlauf absolvierte. Zwei Läufern gelang ein viermaliger Sieg, Jürgen Schramm (*1960) 1986 und 1989 bis 1991 sowie Uwe Friedrich (*1972) 1998, 1999, 2001 und 2003.

Der Teilnehmerrekord des Jahres 1987 war der Durchführung der sogenannten Kleinen DDR-Meisterschaft im Rahmen des Göltzschtal-Marathons zu verdanken - einer Meisterschaft für Freizeitsportler außerhalb der staatlich geförderten Sportklubs.

Noch älter als der Gölztschtal-Marathon war in der DDR der Karl-Marx-Stadt-Marathon, der im heutigen Chemnitz erstmals am 7. Mai 1967, aber nach 1987 nicht mehr veranstaltet wurde.

Eine Woche nach dem ersten Göltzschtal-Marathon fand am 6. Oktober 1968 zum ersten Mal der Schwarzwald-Marathon statt. Die älteste deutsche noch ausgetragene Marathonveranstaltung ist der Essen-Marathon (Rund um den Baldeneysee, seit 1963).

[Bearbeiten] Streckenführung

Die ersten Veranstaltungen begannen und endeten vor dem Rathaus der Stadt Lengenfeld. Die Strecke führte viele Jahre durch das Tal des Flusses Göltzsch auf einer wenig befahrenen, während des Marathonlaufs nicht vollgesperrten Straße entlang bis zu einem ca. zehn Kilometer entfernten Wendepunkt am Ortseingang von Mylau. Diese Hin-zurück-Strecke war zweimal zu laufen. Seit 2006 wird die Strecke über einen Radweg geführt, der ähnlich der alten Strecke verläuft.

[Bearbeiten] Streckenrekorde

Männer: 2:22:22 Stunden, Heiko Schinkitz, 6. November 1982
Frauen: 2:51:29 Stunden, Romy Lindner, 5. Oktober 1996

[Bearbeiten] Siegerliste

Hervorhebungen: Strecken- und Teilnehmerrekorde. Ziffern hinter Namen bezeichnen Mehrfachsiege.

Datum	Sieger	Zeit (Std.)	Läufer im Ziel	Siegerin	Zeit (Std.)	Läuferinnen im Ziel
29.09.1968	Martin Deparade	2:38:05,0	27
14.09.1969	Werner Bastian	2:40:13,2	21
23.09.1972	Detlef Schönfeld	2:25:08,0	15
22.09.1973	Ludek Kocian (Tschechische Republik)	2:34:22,0	21	Rosemarie Pfeiffer	4:01:28,8	1
26.10.1974	Ulrich Heilfort und Peter Carlsohn	2:27:50,4	60
25.10.1975	Roland Winkler	2:24:48,6	60
11.09.1976	Gerd Klausner	2:31:30,6	40	Irmgard Kretzschmar	4:07:10,2	1
29.10.1977	Gerd Klausner -2-	2:32:31,8	67	Rosemarie Pfeiffer-2	3:35:08,4	2
05.11.1978	Dieter Wiedemann	2:26:50,2	121	Sigrun Macheleidt	4:05:49,1	1
03.11.1979	Frank Tavernaro	2:26:52	143	Birgit Eichler	3:10:08	8
01.11.1980	Gerhard Schinkel	2:32:35	156	Brigitte Rose	3:20:58	4
31.10.1981	Laslo Zajcz	2:33:08	172	Monika Biachin	3:09:59	9
06.11.1982	Heiko Schinkitz	2:22:22	153	Ilona Möller	3:27:36	2
05.11.1983	Dietmar Knies	2:33:16	126	Heidi Wolfram und Annerose Schoder	3:41:27	3
03.11.1984	Dietmar Knies -2-	2:34:07	139	Marid Helbig	3:36:09	5
02.11.1985	Helge Schumann	2:34:46	143	Sigrid Eichner	3:25:30	5
01.11.1986	Jürgen Schramm	2:30:53	129	Romy Voigt	3:25:32	7
31.10.1987	Wolfram Rosenow	2:28:03	258	Marlies Homagk	3:15:41	20
05.11.1988	Bernd Helbig	2:35:51	104	Romy Voigt -2-	3:15:04	3
04.11.1989	Jürgen Schramm -2-	2:33:28	108	Gisela Fränzel	3:21:30	5
03.11.1990	Jürgen Schramm -3-	2:36:38	66	Romy Lindner	3:12:42	7
02.11.1991	Jürgen Schramm -4-	2:33:50	76	Claudia Schmidt	3:08:46	5
07.11.1992	Ralph Koritz	2:33:38	56	Romy Lindner-2	2:58:09	3
06.11.1993	Wolfgang Jacob	2:36:51	84	Vilija Birbalaite (Litauen)	3:07:39	9
01.10.1994	Uwe Sauerstein	2:40:07	50	Gisela Göthel	3:24:58	5
07.10.1995	Eik Fricke	2:41:40	69	Angelika Dreock	3:18:05	10
05.10.1996	Reimund Klitz	2:33:11	61	Romy Lindner -3-	2:51:29	9
04.10.1997	Lars Haß	2:35:07	39	Angelika Dreock -2-	3:22:20	6
03.10.1998	Uwe Friedrich	2:36:00	46	Tatjana Semjonowa (Ukraine)	3:17:06	8
02.10.1999	Uwe Friedrich -2-	2:35:52	56	Andrea Matthes	03:34:18	10
07.10.2000	Steffen Budach	2:49:38	27	Anke Drescher	3:25:21	2
06.10.2001	Uwe Friedrich -3-	2:45:54	86	Martina Butzek	3:43:32	4
05.10.2002	René Witt	2:37:31	79	Ramona Wilde	3:40:38	5
04.10.2003	Uwe Friedrich -4-	2:43:45	55	Tatjana Semjonowa -2-	3:04:43	7
02.10.2004	Holger Zander	2:48:04	65	Ute Hackbarth	3:43:04	5
01.10.2005	Bernd Stein	3:06:22	49	Ulrike Pautzsch	4:01:15	2
07.10.2006	Thomas Ungethüm	3:04:56	50	Heike Hänsel	3:32:39	3
06.10.2007	Maik Heuschkel	2:50:49	68	Dörte Schwalbe	4:03:35	2