Fußball in Schweden

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Fußball zählt in Schweden neben Eishockey zu den populärsten Sportarten. Neben den landeseigenen Meisterschaften besteht in Schweden auch ein starkes mediales Interesse an den Leistungen schwedischer Fußballspieler im Ausland. Die amtierenden Meister sind IFK Göteborg bei den Herren und Umeå IK bei den Frauen.

Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Nationalmannschaften 2.1 Männer 2.1.1 Teilnahme an Fußball-Europameisterschaften 2.1.2 Teilnahme an Fußball-Weltmeisterschaften 2.2 Frauen 2.2.1 Teilnahme an Fußball-Europameisterschaften 2.2.2 Teilnahme an Fußball-Weltmeisterschaften 3 Das Ligasystem 3.1 Geschichte 3.2 Aktuelle Ligenpyramide 3.3 Damallsvenskan 4 Bekannte Spieler Schwedens 4.1 noch aktive 4.2 ehemalige

[Bearbeiten] Geschichte

In den 1870er Jahren gelangte das Fußballspiel aus Großbritannien nach Schweden und etwa 20 Jahre später fanden Spiele auf organisiertem Niveau statt. 1896 wurde das erste Mal ein schwedischer Meister ermittelt und 1904 gründete sich der schwedische Fußballverband (Svenska Fotbollförbundet). Im gleichen Jahr beteiligte sich Schweden in Paris an der Gründung der FIFA. Das erste Länderspiel bestritt die Mannschaft Schwedens 1908.

Bis 1924 wurde der schwedische Meister in Ausscheidungsturnieren ermittelt und in der darauf folgenden Saison gab es das erste Mal eine Allsvenskan (1. schwedische Liga). Schon etwa 10 Jahre zuvor hatten sich regionale Ligen gebildet. Bis in die späten 1950er Jahre entsprach die Bezeichnung Allsvenskan (gesamt schwedisch) jedoch nicht der gängigen Praxis. So wurde Mannschaften aus dem hohen Norden des Landes und von der Insel Gotland der Aufstieg aus niederen Ligen verweigert, da etablierte Clubs nicht die langen Reisewege auf sich nehmen wollten.

Bei den Frauen wurde ab 1973 ein schwedischer Meister ermittelt und seit 1988 gibt es eine erste Liga, die Damallsvenskan.

[Bearbeiten] Nationalmannschaften

[Bearbeiten] Männer

Die Nationalmannschaft von Schweden hatte mit Tommy Söderberg und Lars Lagerbäck bis zur Fußball-Europameisterschaft 2004 zwei gleichgestellte Trainer. Söderberg gab nach der EM seinen Rückzug vom Trainerposten bekannt und ist jetzt für die U21-Nationalmannschaft verantwortlich. Somit ist Lagerbäck nun alleiniger Trainer.

Bei den Europameisterschaften war die Mannschaft bisher dreimal dabei, bei den Weltmeisterschaften zehnmal, konnte jedoch bisher keinen Titel erringen.

[Bearbeiten] Teilnahme an Fußball-Europameisterschaften

1992 war Schweden Gastgeber der Fußball-Europameisterschaft.

• 9. EM 1992 in Schweden / 3. Platz
• 11. EM 2000 in Belgien und den Niederlanden / Vorrunde
• 12. EM 2004 in Portugal / Viertelfinale

[Bearbeiten] Teilnahme an Fußball-Weltmeisterschaften

1958 war Schweden Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft.

• 2. WM 1934 in Italien / Viertelfinale
• 3. WM 1938 in Frankreich / 4. Platz
• 4. WM 1950 in Brasilien / 3. Platz
• 6. WM 1958 in Schweden / 2. Platz
• 9. WM 1970 in Mexiko / Vorrunde
• 10. WM 1974 in Deutschland / Zwischenrunde
• 11. WM 1978 in Argentinien / Vorrunde
• 14. WM 1990 in Italien / Vorrunde
• 15. WM 1994 in den USA / 3. Platz
• 17. WM 2002 in Japan und Südkorea / Achtelfinale
• 18. WM 2006 in Deutschland / Achtelfinale

[Bearbeiten] Frauen

Die schwedische Fußballnationalmannschaft der Frauen gewann die inoffizielle Europameisterschaft von 1984 und konnte bei folgenden Europameisterschaften drei zweite Plätze und eine Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft 2003 erspielen. Seit der Einführung einer internationalen Rangliste wurde sie in den vergangenen Jahren auf den Plätze vier bis sieben geführt.

[Bearbeiten] Teilnahme an Fußball-Europameisterschaften

• inoffizielle EM 1984 / Hin- und Rückspiele / Sieger
• 1. EM 1987 / 2. Platz
• 2. EM 1989 / 3. Platz
• 3. EM 1991 / Viertelfinale
• 4. EM 1993 / Viertelfinale
• 5. EM 1995 / 2. Platz
• 6. EM 1997 / Halbfinale
• 7. EM 2001 / 2. Platz
• 8. EM 2005 / Halbfinale

[Bearbeiten] Teilnahme an Fußball-Weltmeisterschaften

• 1. WM 1991 / Halbfinale
• 2. WM 1995 / Viertelfinale
• 3. WM 1999 / Viertelfinale
• 4. WM 2003 / 2. Platz

[Bearbeiten] Das Ligasystem

[Bearbeiten] Geschichte

Das schwedische Ligensystem wurde im Laufe der Geschichte mehrmals refomiert. Während die nationale Meisterschaft zunächst im Pokalmodus ausgespielt wurde, etablierte sich parallel ab 1910 mit der Svenska Serien eine erste überregionale Liga. Diese ging 1924 in der Allsvenskan auf. Nach Abschaffung der Pokalmeisterschaft 1925 gab es bis 1930 keinen offiziellen Meistertitel, ehe die Titelvergabe an den Tabellenerste der Allsvenskan am Saisonende eingeführt wurde. In den Anfangsjahren war der Unterbau dieser Meisterschaft regional zerstückelt und Mannschaften aus dem Norden wurden aus den höheren Ligen ausgeschlossen - lange Reisen waren seinerzeit zu unwirtschaftlich. Erst 1953 wurde allen schwedischen Vereinen der Zugang zu den höheren Ligen gestattet.

1981 wurde dann neben der eingleisigen ersten Liga auch die zweite Liga auf eine Staffel reduziert. Zwischen 1982 und 1990 wurde der Meister in Play-Off-Spielen im Anschluss an die reguläre Meisterschaft ausgespielt. 1991 wurde dann das Ligasystem erneut grundlegend refomiert. In der ersten Liga wurde die Meisterschaft nach 18 Spieltagen geteilt. Die besten sechs Mannschaften spielten in Ligaform den Meister und die Teilnehmer an den internationalen Wettbewerben aus, während die schlechteren Mannschaften mit den besten Zweitligamannschaften um die weiteren Plätze in der Liga in der kommenden Spielzeit kämpften. Die zweite Liga wurde dazu in vier Staffeln aufgeteilt, wobei sich die jeweiligen Meister für die Entscheidungsrunde zur ersten Liga qualifizierten.

Dieses System hielt sich jedoch nur zwei Spielzeiten. Anschließend wurde die Meisterschaft wieder in einer 14 Mannschaften umfassenden Liga ausgespielt, während die zweite Liga in zwei Staffeln aufgeteilt wurde. Nach Ende der Spielzeit 1999 wurden diese beiden Staffeln zusammengefasst, so dass seither die ersten beiden Ligen jeweils wieder eingleisig sind. Bei der letzten Reform 2005 blieben diese Klassen unberührt. Die dritten Ligen wurden von vier auf zwei Staffeln zusammengefasst und in den weiter unterklassigen regionalen Ligen ergaben sich weitere Änderungen. Ab der Spielzeit 2008 wurde die Allsvenskan um zwei Mannschaften erweitert, so dass die ersten beiden Ligen jeweils 16 Mannschaften umfassen.

[Bearbeiten] Aktuelle Ligenpyramide

Gültig ab 2008

Der aktuelle Meister bestreitet Qualifikationsspiele zur UEFA Champions League. Außerdem nehmen die vier bestplazierten Mannschaften an der Royal League teil, um den Skandinavischen Meister zu ermitteln.

[Bearbeiten] Damallsvenskan

In der Damallsvenskan, der höchsten Liga in Schweden im Frauenfußball, spielen in der Saison 2006: Bälinge IF, Djurgårdens IF/Älvsjö, Göteborg FC, Hammarby IF, Jitex BK, KIF Örebro, Linköpings FC, Mallbackens IF, Malmö FF, QBIK Karlstad, Sunnanå SK, Umeå IK

Die Damallsvenskan gilt neben der deutschen Bundesliga zu den stärksten Ligen der Welt. Die Zuschauerzahlen der Damallsvenskan sind die höchsten in Europa.

[Bearbeiten] Bekannte Spieler Schwedens

[Bearbeiten] noch aktive

• Kristin Bengtsson
• Erik Edman (Abwehr)
• Zlatan Ibrahimovic (Stürmer)
• Andreas Isaksson (Torwart)
• Henrik Larsson (Stürmer)
• Fredrik Ljungberg (Mittelfeld)
• Hanna Ljungberg (Stürmer)
• Kim Källström (Mittelfeld)
• Olof Mellberg (Abwehr)
• Markus Rosenberg (Stürmer)
• Lotta Schelin (Stürmer)
• Victoria Svensson (Stürmer)
• Jane Törnqvist (Abwehr)

[Bearbeiten] ehemalige

• Patrik Andersson (Abwehr)
• Martin Dahlin (Stürmer)
• Ralf Edström (Stürmer)
• Gunnar Gren (Mittelfeld)
• Kurt Hamrin (Stürmer)
• Magnus Hedman (Torwart)
• Ronnie Hellström (Torwart)
• Nils Liedholm (Mittelfeld)
• Gunnar Nordahl (Stürmer)
• Björn Nordqvist (Abwehr)
• Thomas Ravelli (Torwart)
• Roland Sandberg (Stürmer)
• Pia Sundhage (Stürmer)
• Conny Torstensson (Stürmer)