Friedrichsplatz (Mannheim)
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Der Friedrichsplatz in Mannheim ist eine der am vollständigsten erhaltenen neubarocken und mit Jugendstilelementen versehenen Anlagen in Deutschland.
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[Bearbeiten] Geschichte
Bereits in den 1870er Jahren wurde in Mannheim beschlossen, eine Stadterweiterung durchzuführen. In diesem Zusammenhang wurde es zur Wasserversorgung notwendig, einen Wasserturm zu errichten. 1885 wurde die Stelle des Mannheimer Wasserturms ausgewählt. Die angrenzende Fläche sollte zu einem der "schönsten Plätze der Welt" ausgebaut werden. Der Wasserturm wurde schon kurz nach der Errichtung 1889 als das Wahrzeichen Mannheims geführt. Erst mit der Errichtung der Festhalle Rosengarten und der Kunsthalle war man sich auch über die endgültige Gestaltung des Platzes einig. Zum Stadtjubiläum 1907 erhielt der Platz ungefähr sein heutiges Aussehen.
[Bearbeiten] Lage und städtebauliche Bedeutung
Der Platz bildet den Auftakt (oder den Abschluss) der Planken. Zwischen den P- und O-Quadraten verlaufen die Planken, die wichtigste Einkaufsstraße, die quer zur Rathaus-Schloss-Achse verläuft. Zugleich ist der Platz das Ende der von Osten (Heidelberg) herführenden Allee Augusta-Anlage. Der Friedrichsplatz ist in Mannheim auch als "Tor zur Innenstadt" bekannt: Alle Verkehrsteilnehmer, die aus Richtung Oststadt von der A656 kommen und in die Quadrate einfahren, müssen zuerst am Platz mit dem Wasserturm vorbei. So wirkt diese Ecke wie eine "Visitenkarte der Stadt".
Der Platz führt die Breite der N- und O-Quadrate nach Osten über den Kaiserring hinweg als Luftraum fort, der durch den Wasserturm und die wechselnden Fontänen optisch beherrscht wird. Am östlichen Ende gibt es eine homogene Fassung des Platzes durch die einheitlich hohe Fassade der Arkaden-Randbebauung, die sich im Halbkreis um den Platz legt und viele patinagrüne Balkongeländer trägt.
Der Wasserturm steht zentral auch in der Nord-Süd-Achse Tattersall- und Berliner Straße (Fortsetzung Brücke) parallel zum Kaiserring.
Das große Becken liegt auf der Nord-Süd-Sichtachse der Elisabethenstraße zur Christuskirche am Werderplatz.
[Bearbeiten] Name
Der Platz wurde benannt nach Friedrich I.. Er war 1856-1907 Großherzog von Baden. Friedrich vertrat eine liberale Politik und führte wichtige und richtungsweisende Reformen durch. Als Schwiegersohn des späteren Kaisers Wilhelm I. trat er für die Einheit der deutschen Länder unter preußischer Führung ein.
[Bearbeiten] Gestaltung
Die Anlage ist gärtnerisch nach französischem Vorbild angelegt worden.
Umgeben ist die Wassertreppe beidseits von einer Pergola, die zugleich den Geländeunterschied kaschiert und zum Ausruhen einlädt. Nach innen folgt ein breiter Spazierweg um das Becken und den Turm. Die Figuren, die am Becken aufgestellt sind, stammen von Franz Metzner.
In der Nord-Süd-Achse des Wasserturms wurden die Kunst- und die Festhalle errichtet. Die Kunsthalle - 1907 von Hermann Billing - korrespondiert mit ihrem roten Sandstein mit dem zur Blickachse entgegengesetzten Rosengarten - 1903 von Bruno Schmitz als Festhalle eröffnet - bzw. der Randbebauung.
Alljährlich baut der Mannheimer Weihnachtsmarkt auf dem Friedrichsplatz seine Stände auf. Zudem wird diese Stelle für Veranstaltungen wie kleinere Rock- und Popkonzerte genutzt.
2006 schlossen sich die rund um den Friedrichsplatz unter den Arkaden liegenden Cafés, Boutiquen, Weinläden und sonstigen Geschäfte zum Verein "Friedrichsplatz e.V." zusammen, um den attraktiven Standort überregional bekannter zu machen.
[Bearbeiten] Wassertreppe und Wasserspiele
Auf der stadtauswärts liegenden Seite des Friedrichsplatzes findet sich eine Wassertreppe, die in ein großes Becken mündet, in dem eine Fontäne steht, die vor allem bei Nacht durch ein farbenfroh beleuchtetes Wasserspiel auffällt. Dieses Wasserspiel ist zentral gesteuert.
[Bearbeiten] Siehe auch
Koordinaten: 49° 29′ 1.97″ N 8° 28′ 33.71″ O