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Friedländer Große Wiese – Wikipedia

Friedländer Große Wiese

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Lage der Friedländer Großen Wiese und des Peene-Südkanals
Lage der Friedländer Großen Wiese und des Peene-Südkanals

Die Friedländer Große Wiese ist ein ca. 250 km² großes Niederungsmoor in Mecklenburg-Vorpommern und ist Teil des Naturparkes Am Stettiner Haff. Sie liegt in den Landkreisen Uecker-Randow, Mecklenburg-Strelitz und Ostvorpommern etwa 20 km südwestlich von Ueckermünde nördlich der Brohmer Berge und des Galenbecker Sees. Sie hat ein geringes Gefälle vom knapp 10 m über NN am Galenbecker See und etwa 6 m über NN bei Ferdinandshof.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Versuche der Trockenlegung des Niedermoorgebietes um neue Flächen für die Landwirtschaft zu erschließen gab es bereits im 18. Jahrhundert. Damals entstanden der Weiße Graben und der Landgraben. Im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts wurden die Versuche zur Nutzbarmachung des Areals wieder intensiviert. In Mariawerth wurde dazu 1887 unter der Führung von Hans Graf von Schwerin-Löwitz die Moor-Cultur-Gesellschaft gegründet. Mit der Durchführung wurde das Culturtechnische Bureau von Schweder aus Groß Lichterfelde bei Berlin beauftragt. Die Firmeninhaber Moritz und Victor Schweder hatten langjährige Erfahrungen mit Meliorationsmaßnahmen in Österreich-Ungarn und Deutschland. Für die Friedländer Große Wiese passten die Brüder Schweder die Rimpau'sche Moor-Dammkulturmethode an die örtlichen Gegebenheiten an. Nach Theodor Hermann Rimpau, dem Erfinder der Moordammkultur war inzwischen das neu entstandene, heute nicht mehr existierende Gut Rimpau benannt worden. Zu seiner Methode gehörte die Anreicherung des Moorbodens mit Thomasmehl und Chilesalpeter und anschließender Aufbringung einer 15 Zentimeter starken Kiesschicht. Um die dafür erforderlichen Materialien in das für Pferdefuhrwerke unpassierbare Gelände zu bringen, wurde 1888 vom Staatsbahnhof Ferdinandshof ausgehend eine Feldbahn mit 600 mm Spurweite errichtet. Auf den gewonnenen Ackerflächen bei Rimpau wurden fast ausschließlich Zuckerrüben angebaut. Zum Abtransport dieser Hackfrüchte zur Zuckerfabrik nach Friedland bot es sich an, die bestehende Feldbahn bis dorthin zu verlängern. Diese ab dem 1. November 1891 durchgängig befahrbare Strecke bildete später die Grundlage für die Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn (MPSB). Zwischen 1895 und 1900 erfolgten weitere Meliorationsarbeiten bei Mariawerth. Dort wurde ab 1920 auch Torf abgebaut.

1937 wurden am Lübkow-See ein Lager des Reichsarbeitsdienstes aufgebaut. Zusammen mit dem RAD-Lager Fleethof, das ab 1938 eingerichtet wurde, waren hier 200 Arbeitsmänner untergebracht. Ein drittes Lager befand sich in Heinrichswalde. Das Klockower Schloss beherbergte 40 bis 50 Arbeitsmaiden, die vor allem Haus- und Feldarbeiten in den bäuerlichen Wirtschaften in Klockow und Schwichtenberg ausführten. Die Männer wurden neben den Meliorationsarbeiten auch zum Straßen- und Wegebau eingesetzt. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden in den Lagern zeitweise Flüchtlinge untergebracht.

In einem so genannten Jugendobjekt des Bezirkes Neubrandenburg wurde von 1958 bis 1962 der Großteil der Großen Friedländer Wiese trockengelegt. Während dieser vier Jahre waren insgesamt 6264 Jugendliche an den Arbeiten beteiligt. Im Südwesten blieb der in einem Naturschutzgebiet liegende und ca. 7 km² große Galenbecker See erhalten.

[Bearbeiten] Heutiger Zustand

Durch ein rasterförmiges Kanalsystem wird das Gebiet entwässert, bei Bedarf aber auch bewässert. Die Entwässerung erfolgt dem Gefälle entsprechend in nordöstlicher Richtung. Durch den Fluss Zarow fließt das Wasser ins Stettiner Haff (Oderhaff), von wo es in die Ostsee gelangt. Für die Bewässerung wurde in den Jahren 1977 bis 1988 der Peene-Südkanal angelegt, der sein Wasser durch das Pumpwerk Dersewitz aus der unteren Peene erhält und den Ostteil des Landgrabens speist.

Das artenarme Grünland wird zur Futtergewinnung für etwa 20.000 Rinder genutzt. Durch Melioration und intensive Bewirtschaftung wurde das Niedermoor geschädigt. Ohne Wassereinspeisung sackte das Durchströmungsmoor um bis zu 2,5 Meter ab. Daher ist heute der ebenfalls gesunkene Wasserspiegel des Galenbecker Sees höher als der Wasserstand im umliegenden Gelände. In den Uferzonen schreitet die Waldbildung voran. Die Anstrengungen zur Erhaltung der noch vorhandenen Moorflächen konzentrieren sich besonders auf den Galenbecker und den Putzarer See. Hier geht es darum, den Nährstoffeintrag in die heute eutrophen Seen zu vermindern. Die gesamte Landschaft der Friedländer Großen Wiese ist sowohl als Rast- und Durchzugsgebiet als auch als Überwinterungs- und Brutgebiet für zahlreiche Vogelarten von hoher Bedeutung.

[Bearbeiten] Gemeinden an und in der Friedländer Großen Wiese

im Landkreis Uecker-Randow

Gemeinde Altwigshagen
Gemeinde Ferdinandshof
Gemeinde Wilhelmsburg
Gemeinde Heinrichswalde

im Landkreis Mecklenburg-Strelitz

Stadt Friedland

im Landkreis Ostvorpommern

Gemeinde Wietstock

[Bearbeiten] Quellen

Topografische Karte 1:100 000 C 2346 Anklam (Landesvermessungsamt Mecklenburg-Vorpommern)

[Bearbeiten] Literatur

  • Wolf-Dietger Machel:Die Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn. transpress VEB Verlag für Verkehrswesen Berlin 1984. Bestell-Nr. (DDR) 566 021 3

[Bearbeiten] Weblinks


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