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Flugabwehrrakete – Wikipedia

Flugabwehrrakete

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

MIM-104 Patriot Rakete beim Abfeuern
MIM-104 Patriot Rakete beim Abfeuern

Eine Flugabwehrrakete (kurz FlaRak), oder auch Boden-Luft-Rakete, englisch SAM (Surface to Air Missile), ist eine militärische Rakete zur Bekämpfung von Luftzielen vom Erdboden aus. Eine Vielzahl von Bauweisen und Typen wurden entwickelt, die sich nach Einsatzzweck, Reichweite und Technologie unterscheiden.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Entwicklungsgeschichte

[Bearbeiten] Deutsche Entwicklungen im 2. Weltkrieg

Hs 117 "Schmetterling" im US National Air and Space Museum in Washington D.C..
Hs 117 "Schmetterling" im US National Air and Space Museum in Washington D.C..

Die ersten Boden-Luft-Raketen wurden während des Zweiten Weltkriegs in Deutschland entwickelt. Die Entwicklung begann 1941, die ersten Probeflüge fanden im Herbst 1944 statt. Es wurden parallel entwickelt:

  • Die Wasserfall Rakete, entwickelt von der Deutschen Forschungsanstalt für Segelflug (DFS) und den Elektromechanischen Werken Karlshagen (Triebwerk), eine verkleinerte A4, die mit einer Gipfelhöhe von 20.000 Metern das vom Bediener am Boden bediente Zielsystem völlig überforderte.
  • Die Feuerlilie, deren Triebwerke von Rheinmetall-Borsig in Berlin-Marienfelde und deren Zellen von den Ardelt-Werken in Eberswalde hergestellt wurden, in folgenden Varianten:
    • Unterschallversion R25 war 1,80 m lang und hatte eine Reichweite von 5 km. Erste Versuchsstarts erfolgten 1944, Einstellung im gleichen Jahr.
    • Überschallversion R55 mit Spiritus-Flüssigsauerstofftriebwerk. Sie hatte eine Reichweite von 10 km, erster Versuchsstart Mitte 1944.

Es wurden auch Überlegungen zu einer automatischen Radarverfolgung angestellt. Alle Systeme waren ihrer Zeit voraus, kamen jedoch zu spät, um im Krieg wirkungsvoll eingesetzt zu werden.

Ein tragbares, nicht-gelenktes Luftabwehrraketensystem gegen Tiefflieger war gegen Kriegsende ebenfalls in der Entwicklung:

  • Die Fliegerfaust-A wurde 1944 von der Firma HASAG (H. Schneider AG, Leipzig) entwickelt und bestand aus einem ca. 1,5 m langen Rohrbündel mit vier 90 g schweren, ungelenkten 2-cm-Raketengeschossen. Die einzelne Rakete trug 19 Gramm Sprengstoff. Der verbesserte Typ Luftfaust bzw. Fliegerfaust-B besaß ein Rohrbündel mit neun 2-cm-Raketen. Die Raketen wurden in zwei Salven mit 0,2 Sek. Abstand verschossen und bildeten in 500 m Entfernung einen Trefferkreis von etwa 60 m Durchmesser. Die 6,5 kg schwere Luftfaust wurde, analog einer Bazooka, von der Schulter aus verschossen; sie war rückstoßfrei.
  • Eine ähnliche Waffe bestand aus einer umgebauten verbesserten regulären Panzerfaust. Eine vor dem Hohlladungssprengkopf montierte Splitterladung wurde nach dem Abschuss zeitgesteuert ausgelöst.

Im März 1945 lief ein Auftrag über 10.000 Waffen mit 4 Millionen Schuss Munition an. Im Truppenversuch haben sich Ende April aber nur 80 dieser Waffen befunden.

In der Entwicklung war weiterhin eine im Kaliber vergrößerte Sechsrohr-Version, die einfach Fliegerfaust (ohne das Suffix A oder B) heißen sollte.

[Bearbeiten] Kalter Krieg und Nachwendezeit

Sowjetische S-75 (SA-2)
Sowjetische S-75 (SA-2)

Mit dem großen Entwicklungsschub bei Düsenflugzeugen, aber auch bei Raketentriebwerken, sowie bei Radartechnik und Elektronik erfuhren Flugabwehrraketen nach dem Krieg in West und Ost zunehmende Bedeutung. Vor allem die russische Seite steckte große Ressourcen in die Entwicklung von Abwehrraketen gegen mögliche amerikanische Bomberangriffe, deren Flugzeug-Technologie der eigenen häufig überlegen war. Auch an anderen Konfliktherden sahen sich dem Ostblock verbündete Kräfte häufig überlegener Luftmacht gegenüber, so dass sehr viel häufiger russische SAMs gegen US-amerikanische Flugzeuge zum Einsatz kamen als umgekehrt.

Eine wichtige Rolle spielte die russische SA-2 im Vietnamkrieg von 1964 bis 1975. Die Flugabwehrrakete erreichte Einsatzhöhen von 7.500 bis 16.000 Metern, hatte ein radargeführtes automatisches Lenksystem und stellte erstmals eine Bedrohung für die US-amerikanischen Kampfflugzeuge dar. In der Spätphase des Vietnamkriegs wurde auch die schultergestützte Strela-2 eingesetzt, die zwischen 1972 und 1975 gegen US-Kampfjets 204 Treffer bei 589 Einsätzen erzielte.

Autonomes Tor M1 System aus Russland, quadratisch vorne das phased-array-Zielradar
Autonomes Tor M1 System aus Russland, quadratisch vorne das phased-array-Zielradar

Im Nahostkonflikt spielten SAMs erstmals im Jom-Kippur-Krieg von 1973 eine größere Rolle. Ägyptische und syrische SA-2 und SA-6-Stellungen waren eine ernste Bedrohung für die israelischen Luftstreitkräfte, die erst durch den Einsatz neuer, aus den USA gelieferter Systeme zur elektronischen Kampfführung überwunden werden konnte.

Die sowjetischen, später russischen Systeme wurden in Folge regelmäßig weiterentwickelt und diversifiziert:

Dabei spiegelten sich amerikanische Neuentwicklungen auf Seiten der angreifenden Flugkörper mit etwas Verzögerung in neuen Abwehrsystemen auf russischer Seite: Die Stealth-Technik führte zu neuen, stärkeren Radarsystemen mit Phased-Array-Antennen beim SA-10 und dessen Nachfolgern, Präzisionsgelenkte Munition und antriebslose Lenkflugkörper zu dem schnell reagierenden und mobilen Tor M1 System.

Nike Ajax Stellung in den USA
Nike Ajax Stellung in den USA

Auf amerikanischer Seite wurden bis vor kurzem im wesentlichen zwei FlaRak-Systeme eingesetzt:

  • Nike Ajax und Nike Hercules war für den Einsatz gegen hochfliegende, überschallschnelle und auch multiple Ziele konzipiert; der Erstflug war 1955. Um diese zu bekämpfen, waren neben den herkömmlichen konventionellen auch zwei unterschiedlich große Nuklearsprengköpfe vorgesehen. Diese wurden auch bei den Systemen der Deutschen Luftwaffe bereitgehalten; zuletzt auch als Option für den Boden-Boden-Einsatz. Durch die Radarlenkung war dieses System recht zielgenau, allerdings war es nicht mobil ausgelegt. Nach der Wende wurden die letzten Systeme in Deutschland außer Dienst gestellt.
  • MIM-23 HAWK ist ein mobiles, allwettertaugliches Mittelstreckensystem, das für Ziele in maximal 40 km Entfernung und 12 km Höhe vorgesehen war und teilweise heute noch in einigen NATO-Staaten im Einsatz ist. Die ersten HAWK-Einheiten bei der Bundeswehr wurden 1963 eingeführt. Das letzte wurde im Spätsommer 2005, bei der FlaRakGrp 15 mit einem feierlichen Zapfenstreich, außer Dienst gestellt.

Nachfolger beider Systeme ist das heutige MIM-104 Patriot System. Die US-Army verfügt darüber hinaus über ein Kurzstrecken-System auf Basis der AIM-9 Sidewinder, das MIM-72 Chaparral.

[Bearbeiten] Asymmetrische Konflikte

In den späteren, zunehmend asymmetrischen militärischen Konflikten spielten auf der jeweils materiell unterlegenen Seite schultergestützte Flugabwehrraketen eine zunehmende Bedeutung: Im Afghanistan-Krieg wurden amerikanische FIM-92 Stinger und britische Blowpipe erfolgreich gegen sowjetische Hubschrauber eingesetzt. In Somalia im Jahre 1993 und im Irakkrieg ab 2003 waren westliche Streitkräfte mit ähnlichen Problemen konfrontiert. Irakische Kämpfer setzten russische SA-7 Grail, sowie modernere Strela-3 (SA-14) und SA-16 Gimlet (Igla-1) gegen US-Helikopter ein - im Frühjahr 2007 wurden im Irak binnen vier Wochen acht US-Hubschrauber abgeschossen. [1]

Man schätzt, dass von den weniger als 100.000 produzierten Startgeräten einige in die Hände nicht-staatlicher Organisationen gelangt sind. Laut Jane’s Intelligence Review verfügten 2001 sicher 13 dieser Gruppen über schultergestützte Flugabwehrsysteme. Einige davon werden als terroristisch eingeschätzt. Neben al-Qaida bzw. deren Unterorganisationen, zählen dazu u.a. die FARC, die Hisbollah und die LTTE. Von 14 weiteren nicht-staatlichen Gruppierungen wird angenommen, dass sie über derartige Systeme verfügen. Unklar ist ob v.a. kleinere Gruppierungen, wegen der vergleichsweise hohen Ausbildungsanforderungen und der begrenzten Lebensdauer einzelner Bauteile, schultergestützte Flugabwehrsysteme erfolgreich einsetzen können.

Bei terroristischen Angriffen sind zwischen 1975 und 1992, in bis zu 40 Fällen mit bis zu 760 Todesopfern, schultergestützte Flugabwehrraketen erfolgreich gegen Verkehrsflugzeuge benutzt worden. Die nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 wachsende Besorgnis und ein fehlgeschlagener Anschlag in Mombasa (2002) führte zuerst in Israel zu Überlegungen, Flare-Systeme in Verkehrsflugzeugen zu verwenden. Der im US-Kongress gemachte Vorstoß, dies auf bestimmten Routen zur Pflicht zu machen, wurde 2006 wegen zweifelhaftem Nutzen, aus Kostengründen und dem Widerspruch der Airlines nicht umgesetzt.

Trotz der Bedrohung durch schultergestützte Flugabwehrsysteme, wurden effektive internationale Waffenkontrollmechanismen erst spät durchgesetzt. Führend war hier die USA, die bereits gegen Ende des Afghanistankrieges eine strikte Endnutzerkontrolle durchsetzte. Anfang der 90er wurde ein Rückkaufprogramm für die nach Afghanistan gelieferten Stinger-Flugabwehrsysteme initiiert. Erst Ende 2000 fanden sich die Unterzeichnerstaaten des Wassenaar-Abkommens bereit ähnliche Endnutzerzertifikate auch für ihre Exporte zu verlangen. Ein ähnliches Abkommen schloss 2002 Russland mit den Staaten der GUS. 2003 folgte die APEC, womit auch China als letzter großer Lieferant von schultergestützten Flugabwehrsystemen in diesbezügliche Waffenkontrollmaßnahmen eingebunden war.[2]

  1. Spiegel Online, 22. Feb. 2007
  2. Small Arms Survey 2004. Rights at Risk. Ch. 3 - Big Issue, Big Problem?: MANPADS

[Bearbeiten] Einsatz

SA-6 Panzerlafette, die Zielführung erfolgt halbaktiv durch ein gesondertes Radar
SA-6 Panzerlafette, die Zielführung erfolgt halbaktiv durch ein gesondertes Radar

Flugabwehrraketen mit halbaktiver Zielsuchlenkung bedürfen einer ständigen Dateneingabe durch das Feuerleitradar. Bis in die 80er Jahre wurde meist ein separates Radar, das ausschließlich diese Aufgabe verfolgte, verwendet. Die Anordnung der Flugkörperstellungen erfolgte sternförmig um das Radar herum. Gelang es, z.B. durch Störmaßnahmen, Bomben oder Luft-Boden-Raketen, das Radar auszuschalten, waren die Flugkörperstellungen, die mit diesem Radar verbunden sind, kampfunfähig. Neuere Flugabwehr-Systeme wie das mobile russische Tor M1 integrieren dagegen das Radar auf dem Startfahrzeug. Sie können dadurch beweglicher und v.a. unabhängig von zentralen Leitsystemen eingesetzt werden.

Luftabwehrraketen mit Infrarot-Suchkopf bedürfen keines Radars zur Zielbekämpfung. Ein solches ist lediglich zur Luftraumüberwachung notwendig und oft im Starterfahrzeug integriert (z.B ADATS und Tunguska). Raketen mit Infrarotlenkung haben jedoch eine geringere Reichweite und höhere Störanfälligkeit gegenüber Gegenmaßnahmen. Vorteilhaft ist, dass der gegnerische Pilot keine Radar-Aufschaltungswarnung bekommt und sich damit das Zeitfenster für Gegenmaßnahmen verkleinert.

Folgende Einsatzverfahren werden beim Einsatz von Flugabwehrsystemen verwendet:

Ambush

Bei der Ambush-Taktik (engl. Hinterhalt) haben alle Flugabwehr-Stellungen ihre Radargeräte ausgeschaltet. Über dritte Radarstellungen und andere Luftüberwachungsverfahren verfolgt man das Eindringen feindlicher Luftfahrzeuge. Sobald diese innerhalb der Reichweite der Flugabwehrraketen sind, schalten alle Stellungen gleichzeitig ihr Radar ein und feuern Raketen in Salven auf den Gegner. Vorteil dieser Taktik ist, dass die feindlichen Piloten erst kurz vor dem Abfeuern der Boden-Luft-Raketen eine Radarwarnmeldung erhalten und somit deren Zeitrahmen für effektive Gegenmaßnahmen sehr kurz ist. Nachteil ist, dass sich die Flugabwehrstellungen auf eine funktionierende Luftraumüberwachung verlassen müssen, da sie selbst aufgrund des ausgeschalteten Radars "blind" sind.

Blinking

Beim Blinking schalten zwei Flugabwehrkomplexe abwechselnd für einen kurzen Zeitraum ihren Radar ein und wieder aus. Dabei "blinken" auf dem Radarwarngerät des eindringenden Luftfahrzeuges abwechselnd die Warnsignale auf, was auch namensgebend für diese Taktik war. Ziel ist es , anfliegenden SEAD-Flugzeugen die Zielauffassung zu erschweren.

Buddy Launch

Der Buddy Launch ist eine dem Blinking sehr ähnliche Taktik. Der Unterschied besteht darin, dass nicht alle Stellungen abwechselnd die Zielverfolgung übernehmen, sondern eine Stellung das Ziel konstant im Visier hat und die anderen Stellungen mit den nötigen Informationen für den Angriff versorgt. Man spricht auch von einem externen Beleuchter. Auch hier handelt es sich um eine Taktik, die der Verhinderung von Angriffen auf die Flugkörperstellungen durch feindliche SEAD-Einsätze]] dient.

Silent

Die eigentliche Abwehrstellung bleibt bis zum Abschuss und nach Möglichkeit auch nach dem Abschuss still. Die eigentliche Zielführung geschieht entweder "passiv" (manuell per Sicht, per Infrarotsensor etc.), mit einem externen Beobachter bzw. Beleuchter oder erst kurz vor Auftreffen auf dem Ziel vom Flugkörper aus. Die Abwehr- und Reaktionszeit des Zieles ist damit minimiert. Auch ferngesteuerte bzw. automatisiert wirkende Abwehrstellungen bzw. räumliche Trennung von Beleuchter, Steuerung und Startgestell sind bereits realisiert worden.

Passiv

Die Sensorik in der Abwehrstellung bzw. im Flugkörper kommt ohne zu ortenden Sender aus. Zu nennen wären etwa Infrarot, Video (optisch) bzw. manuell (per Sicht) aus der Abwehrstellung. Neuere Entwicklungen nutzen die Hintergrundstrahlung von Rundfunk und Mobilfunk bzw. ziviler Radaranlagen zur Aufklärung und Ortung potentieller Ziele bzw. (seltener) zur Zielbekämpfung.

[Bearbeiten] Steuerungstechnik

Das Spektrum aktueller Systeme reicht von schultergestützten Systemen, die von einem Mann bedient werden, bis zu Raketen mit 400 km Reichweite (S-400 Triumph), die im Verbund mit Zielerfassungs- und Zielfolgeradarsystemen eingesetzt werden.

Die Zielerfassung und -verfolgung kann erfolgen durch:

[Bearbeiten] Manuelle Lenkung

Das Ziel wird in Sichtlinie zur Abwehrstellung bekämpft, der Lenkflugkörper manuell bzw. teilautomatisch von dieser nachgesteuert; seltener ist ein automatisch gesteuerter Flug vorgesehen. Die Zielauffassung geschieht in der Regel optisch z.T. mit Bildverstärkung. Beim Waffensystem Roland und einigen russischen Modellen ist diese Option neben der automatischen Radarlenkung vorhanden. Auch die ersten deutschen Entwürfe gegen Ende des Zweiten Weltkriegs benutzen derartige Verfahren.

Abfeuern einer FIM-43 Redeye
Abfeuern einer FIM-43 Redeye

[Bearbeiten] Infrarot-Suchkopf

Diese Raketen finden ihr Ziel durch Verfolgung des heißen Abgasstrahls des Flugzeugs oder Helikopters. Voraussetzung ist die genaue Ausrichtung auf das Ziel vor dem Abschuss und genügend Zeit zur Aufschaltung des Suchkopfes. Infrarot-gelenkte Raketen bedürfen nach dem Abfeuern keinerlei weitere Eingriffe durch den Schützen.

Als Abwehrmaßnahme werden von bedrohten Flugzeugen u.a. Flares eingesetzt, die in breitem Winkel ausgeworfen, die Suchköpfe ablenken sollen. Neuere Suchköpfe können deren spektrales Muster von dem eines Flugzeuges unterscheiden, woran wiederum neue Flare-Typen angepasst werden. Bei großer Entfernung, bei Nebel oder Wolken sowie Zielen mit niedriger oder gedämpfter IR-Signatur sinkt die Trefferwahrscheinlichkeit drastisch.

[Bearbeiten] Beam-riding

Die Technologie des „beam-riding“ (dt. „Leitstrahllenkung“; ungebräuchlich) wurde vor allem von frühen Radargeräten eingesetzt, da es verhältnismäßig einfach zu konstruieren war. Das Radar formt eine enge Hauptkeule, welche möglichst präzise auf das Ziel ausgerichtet wird. Anschließend wird eine Flugabwehrrakete in diese Radarkeule hineingeleitet. Durch einen am Heck montierten Sensor kann die Rakete nun feststellen, ob sie innerhalb der Radarkeule fliegt oder nicht. Wenn sie diese verlassen sollte, so kann sie entsprechende Manöver durchführen, um wieder auf Kurs zu kommen. Das Flugprofil ähnelt somit einer Sinus-Kurve, deren Amplitude mit der Zeit immer weiter zunimmt, da die Radarkeule mit zunehmender Entfernung immer breiter wird.

Diese steigenden Amplituden sind auch der Hauptnachteil dieses Lenkverfahrens, da die Steuerung mit zunehmender Distanz immer ungenauer wird und sich damit die Wahrscheinlichkeiten für einen Treffer stetig reduzieren. Daher wurde das Verfahren auch nur bei sehr frühen Luftabwehrraketen eingesetzt, zum Beispiel bei der RIM-2 Terrier. Allerdings bietet dieses System auch einen gewissen Schutz vor Elektronischen Gegenmaßnahmen, da das feindliche Störgerät nicht die Rakete selbst, sondern das vergleichsweise starke Feuerleitradar stören muss. Daher wurde beam-riding bei einigen frühen Luftabwehrraketen auch zur Lenkung während der Flugphase eingesetzt, zum Beispiel bei der RIM-8 Talos. Heutzutage spielt beam-riding keine Rolle mehr, da es vollständig durch die halbaktive Zielsuchlenkung ersetzt wurde.

[Bearbeiten] Halbaktive Zielsuchlenkung

Bei der halbaktiven Zielsuchlenkung - auch SARH - Semi-Active Radar Homing - genannt, wird das Ziel vom Radar des Abschussgerätes angestrahlt, die Rakete findet durch die reflektierten Radarwellen ins Ziel. Sie steuert also auf das vom Boden "beleuchtete" Ziel und hat selbst kein aktives Radar und keinen anderen Sensor.

Nachteil dieses Verfahrens ist die hohe notwendige Radarleistung, da der Empfänger in der Rakete eine geringere Empfindlichkeit hat als eine bodengestützte Antenne. Diese Leistung muss das Bodenradar zudem bis zur Zerstörung des Ziels aufrecht erhalten, was die Batterie empfindlich macht für Gegenangriffe durch Anti-Radar-Raketen. Deren erstes Muster war die 1963 erstmals verfügbare AGM-45 Shrike, aktuell ist die auch von deutschen Tornados im Kosovokrieg gegen Serbien eingesetzte AGM-88 HARM.

[Bearbeiten] Kommandolenkung

Dieser SAM-Typ, auch Command-Guided Radar Missile genannt, bedarf einer ständigen Datenfütterung durch das Abschussgerät (Kommandolenkung). Die Rakete erhält die Steuerbefehle vom Abschussgerät beziehungsweise von einem separaten Feuerleitradar. Vorteil gegenüber SARH ist die höhere Genauigkeit, da auf dem Boden die aufwändigere Radar- und Feuerleittechnik zur Verfügung steht. Durch moderne phased-array-Radaranlagen ist dabei eine Fokussierung auf das Ziel möglich, was den Gegenangriff durch HARM-Waffen erschwert.

[Bearbeiten] Track-via-missile

Das TVM-Verfahren kombiniert das semi-aktive Verfahren mit der Kommandolenkung: Die Rakete empfängt das vom Bodenfahrzeug ausgestrahlte und vom Ziel reflektierte Signal, leitet es aber über eine Funkdatenverbindung zur Bodenstation zurück. Dort wird die Zielverfolgung errechnet und die Steuersignale im Signal des Zielradars wieder an die Rakete gesandt. Damit verbinden sich die zwei Vorteile, dass die Rakete näher am Ziel ist, die Bodenstation aber über höhere Rechenleistung und das taktische Kommandosystem verfügt. Das Verfahren ermöglicht die höchste Genauigkeit und wird heute bei allen modernen Langstrecken-FlaRak und Anti-Raketen-Raketen eingesetzt.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

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