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Florent Schmitt – Wikipedia

Florent Schmitt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Florent Schmitt (* 28. September 1870 in Blâmont; † 17. August 1958 in Neuilly-sur-Seine) war ein französischer Komponist.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Schmitt studierte am Conservatoire de Paris bei Albert Lavignac, André Gedalge, Jules Massenet und Gabriel Fauré. Eine Freundschaft schloss er mit seinem Mitstudenten Maurice Ravel. Schmitt gewann 1900 mit der Kantate Sémiramis den Prix de Rome und unternahm Reisen durch Europa und den vorderen Orient. 1922 bis 1924 war er Harmonielehrer am Konservatorium von Lyon. 1929 bis 1939 arbeitete er als Musikredakteur der Tageszeitung Le Temps. 1957 wurde er mit dem Großen Musikpreis der Stadt Paris ausgezeichnet.

Schmitts Werkkatalog zählt 138 Opusnummern sowie weit über zwanzig unpublizierte Kompositionen. Seine Werke umfassen alle musikalischen Werkgattungen außer der Oper und Operette. Er zählte in den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts zu den führenden Komponisten Frankreichs. Insbesondere Psaume XLVII op. 38, Le Palais hanté op. 49, La Tragédie de Salomé op. 50 und das Klavierquintett' op. 51 waren in der weiterentwickelten Behandlung von Harmonie, Rhythmus, Metrum und Takt verbunden mit einer extraordinären Expressivität und einer meisterhaften Instrumentation seinerzeit hoch modern und antizipierten später von Strawinsky und Messiaen maßgeblich vorangetriebene Innovationen. Somit war Florent Schmitt bis zum Ende des Ersten Weltkrieges ein durchaus fortschrittlicher Komponist. Seine Werke leiteten dabei eine allmähliche Ablösung von der Dominanz des französischen Impressionismus ein. Doch war er zugleich ein - wenn auch eminenter - Individualist, den die zahllosen Richtungswechsel und Trends der zwanziger, dreißiger, vierziger und fünfziger Jahre scheinbar völlig unberührt ließen. So geriet er über die Jahrzehnte, insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg, trotz der außerordentlich hohen Qualität seiner Werke als Tonsetzer ins Abseits des französischen und internationalen Musiklebens.

Bemerkenswert am Œuvre Schmitts ist zum einen, dass er trotz aller Modernismen, die seine Werke in den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts auszeichneten, an den musikalischen Formen des 19. Jahrhunderts festhielt und zum anderen die für einen französischen Komponisten dieser Epoche ungewöhnlich tief wurzelnde Verbindung zur deutschen Romantik (Brahms, Schumann) und Spätromantik (Strauss und Wagner); Letzteres kommt insbesondere in seinem nuancenreichen, polyphonen Istrumentalsatz zum Ausdruck.

Sein Œuvre enthält mindestens 8 Geistliche Vokalwerke in verschiedensten Besetzungen von a cappella bis zur gigantischen Orchestrierung, daneben etwa genauso viel weltliche Vokalmusik. Hinzu kommen etwa 7 Kantaten, etwa genau so viele Gesangsensembles, viele Lieder, diverse Bühnenwerke (Ballett-, und Bühnenmusik), sehr viel Klaviermusik sowie eine Reihe symphonischer Werken, die oft im Stile der Spätromantik als sinfonische Dichtung ausgeschmückt sind. Ähnliches in der Kammermusik, die reichlich vorliegt. Weiterhin schrieb er mindestens zwei Werke für Violoncello und Orchester opp. 77 und 113, eine Symphonie concertante für Piano und Orchester, op. 82 sowie eine Légende für Altsaxophon und Orchester op. 66, die alternativ auch für Viola von Schmitt eingerichtet ist.

[Bearbeiten] Nazivorwürfe

Vor einiger Zeit sind Antisemitismus-Vorwürfe gegen Florent Schmitt aufgetaucht. Ein Ausriß aus der Berliner Zeitung vom 14. Januar 2005 macht die prekäre Situation deutlich:

Anfang 1996 war ein Geschichtslehrer des Lycée auf einen Artikel der als royalistisch geltenden Zeitung "L'Action Française" gestoßen. Florent Schmitt wird in dem vom 2. Dezember 1933 datierten Zeitungsbeitrag als stimmgewaltiger Zwischenrufer geschildert. Mit einem "Es lebe Hitler", so ist zu lesen, habe er versucht, das Pariser Symphonieorchester zu übertönen, das ein Konzert des Komponisten Kurt Weill spielte. Es gebe genug schlechte französische Komponisten in Frankreich, man müsse nicht auch noch all die deutschen Juden aufnehmen, soll Schmitt später hinzugefügt haben.
Das Simon Wiesenthal Center schaltete sich ein, förderte Belastendes zu Tage. Florent Schmitt, daran konnte es nun keinen Zweifel mehr geben, war nicht nur ein Meister komplexer Tonfolgen und kühner Rhythmen. Er war auch ein den Nationalsozialisten verbundener, von ihnen geschätzter Mann, der unter dem Vichy-Regime zum zweiten Ehrenpräsidenten eines Orchesters avancierte mit dem vielsagenden Namen "Collaboration". So nannte man später die Zusammenarbeit von Franzosen mit den deutschen Nationalsozialisten.

Die Situation ist mit der des französischen Schriftstellers Louis-Ferdinand Céline und Ezra Pound vergleichbar, die trotz ihrer Sympathie für den Nationalsozialismus, bzw. den Faschismus als Leuchttürme der Moderne gelten müssen.

[Bearbeiten] Werke

[Bearbeiten] geistliche Chormusik

  • * Psaume 47 für Sopran, gemischten Chor, Orgel und Orchester, 1904

[Bearbeiten] Werke für Orchester

  • En Été für Orchester, 1894
  • Musique de Plein Air für Orchester, 1897-1904
  • Combat des Raksasas et Délivrance de Sitâ, Symphonische Dichtung für Orchester, 1898
  • Rhapsodie Parisienne für Orchester, 1898
  • Quatre Pièces für Orchester, 1899
  • Le Palais Hanté, Symphonische Studie für Orchester, 1900-04
  • Trois Rhapsodies für Orchester, 1903/04
  • Feuillets de Voyage für Orchester, 1903-13
  • Reflets d' Allemagne' für Orchester, 1905
  • Pupazzi - Acht Stücke für Orchester, 1907
  • La Tragédie de Salomé, Ballett, 1907
  • La Tragédie de Salomé, Symphonische Suite, 1910
  • Rêves für Orchester, 1913-15
  • Chant d'Espérance des Bleus, 1916
  • Légende für Saxophon oder Viola oder Violine und Orchester, 1918
  • Antoine et Cléopâtre, Sechs symphonische Episoden nach William Shakespeare, 1919/20
  • Antoine et Cléopâtre, Bühnenmusik für Orchester, 1919/20
  • In Memoriam für Orchester, 1922
  • Mirages für Orchester, 1923
  • Le Petit Elfe Ferme-l' Oeil, Ballett, 1923
  • Fonctionnaire MCMXII, Filmmusik, 1923/24
  • Danse d' Abisag, 1925
  • Salammbô, Filmmusik, 1925
  • Salammbô, Sechs symphonische Episoden nach Gustave Flaubert, 1926
  • Ronde Burlesque für Orchester, 1927
  • Cancunik, Suite für Orchester, 1927
  • Reflets, Ballett, 1932
  • Oriane et le Prince d'Amour, Ballett, 1932/33
  • Oriane la Sans-Égale, Suite für Orchester, 1934
  • Chaîne Brisée für Orchester, 1936
  • Suite sans Esprit de Suite für Orchester, 1937
  • Janiana, Sinfonie für Streichorchester, 1941
  • Essais de Locomotives, Filmmusik, 1943
  • Scènes de la Vie Moyenne, 1950
  • Jardin Secret, Ballett, 1953
  • 2. Sinfonie, 1956-58

[Bearbeiten] Kammermusik

  • Quintett für 2 'Violinen, Viola, Violoncell und Klavier op. 51 (1901-1908)
  • Sonate libre en deux parties für Violine und Klavier op. 68 (1918/19)
  • Streichtrio op. 105 (1944-1946)
  • Quatour de flûtes (Flötenquartett) op. 106 (1944) (Copyright 1949)
  • Streichquartett in gis, op. 112 (1947)
  • Quatuor pour presque tous les temps für Violine, Violoncello, Flöte und Klavier op. 134 (1956)
  • Suite op.133 en trois parties für Trompete und Klavier (1955)
  • Quatuor pour Saxophones opus 102 (Copyright 1948)

[Bearbeiten] Werke für Blasorchester

  • 1900-1906 Sélamlik - Türkisches Divertissement für Blasorchester
  • 1913-1914 Dionysiaques, Symphonische Dichtung für Blasorchester




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