Finschhafen
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Finschhafen ist ein Distrikt an der durch Korallenriffe ausgezeichneten Nordostküste der Morobe-Provinz von Papua-Neuguinea. Er ist nach der gleichnamigen Hafenstadt benannt. Finschhafen liegt an der Salomonensee nordöstlich vom Huon-Golf in der Nähe des Ortes Sattelberg am Kap Kretin.
Der Hafen wurde 1884 vom deutschen Forscher Otto Finsch entdeckt. 1885 wurde die Stadt als Posten der deutschen Neuguinea-Kompagnie gegründet und nach dem Entdecker der Hafenbucht benannt. Von 1886 bis 1891 war Finschhafen Hauptort der Kompagnie. 1891 wurde sie wegen einer Malaria-Epidemie verlassen und zehn Jahre später 1901 wieder begründet. Aus der deutschen Kolonialzeit befindet sich noch das Haus der lutherischen Missionsgesellschaft am Ort.
Im Zweiten Weltkrieg war Finschhafen zwischen Japanern und US-Amerikanern hart umkämpft. Viele Häuser wurden zerstört und die Stadt etwas weiter entfernt in der Nähe des von japanischen Soldaten gebauten Militärflughafens aufgebaut. Der Flughafen wurde nach der amerikanischen Eroberung ausgebaut und zum wichtigen Stützpunkt der US-Armee, auf dem vor allem Einheiten mit afroamerikanischen Soldaten stationiert wurden. Bekannt ist die Stadt heute auch durch diesen nun zivil genutzten Flughafen (Kürzel FIN).
Der Militärflughafen wurde von der US-Armee-Administration meist „Finschafen“ geschrieben, gelegentlich ist auch „Finschaven“ in Gebrauch. Koordinaten: 06°36'19" S 147°51'17" O