Extremalpunkt
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Ein Extremalpunkt einer konvexen Menge K eines reellen Vektorraums ist ein Punkt x aus K, der sich nicht als Konvexkombination zweier verschiedener Punkte aus K darstellen lässt, also zwischen keinen zwei anderen Punkten aus K liegt. Das heißt, es gibt keine Punkte mit x = λa + (1 − λ)b für ein 0 < λ < 1.
[Bearbeiten] Beispiele
- Ein Dreieck ist eine konvexe Menge, die Extremalpunkte sind genau die Ecken des Dreiecks.
- Eine abgeschlossene Kugel im Rn ist konvex, die Extremalpunkte sind genau die Randpunkte. Eine offene Kugel hat keine Extremalpunkte. Das gilt in allen Hilberträumen.
- Die positiven Funktionale mit Norm 1 einer kommutativen C*-Algebra bilden eine konvexe Menge. Die Extremalpunkte sind genau die multiplikativen Funktionale.
[Bearbeiten] Anwendungen
- Die Extremalpunkte eines Polyeders nennt man Ecken. Diese spielen eine wichtige Rolle beim Simplex-Verfahren.
- In vielen Situationen gelingen Charakterisierungen von Extremalpunkten als Objekte mit besonderen Eigenschaften wie im Beispiel 3. Der Satz von Krein-Milman führt dann zu Sätzen über die Existenz solcher Objekte.
[Bearbeiten] Literatur
- Kadison Ringrose: Fundamentals of Operator Algebras, Academic Press 1983