Ernst Ziller
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Ernst Moritz Theodor Ziller (auch Ernestos Tsiller – griechisch Ερνέστος Τσίλλερ; * 22. Juni 1837 in Oberlößnitz (heute Radebeul); † 4. November 1923 in Athen) war ein deutsch-griechischer klassizistischer Architekt und Bauforscher, der vorwiegend in Griechenland entworfen hat. Er war der ältere Bruder der Radebeuler Gebrüder Ziller.
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[Bearbeiten] Leben
Ziller studierte von 1855 bis 1858 Architektur an der Königlichen Bauschule in Dresden. 1858–1859 arbeitete er für das Büro des Architekten Theophil von Hansen in Wien. 1861 wurde er Hansens Vertreter für dessen Projekte in Athen, deren wichtigstes die Akademie von Athen war. Ziller siedelte sich in Griechenland an und war 1872–1882 Professor an der Nationalen Technischen Universität Athen und ab 1884 Direktor für öffentliche Bauten. Er war für die Errichtung des Archäologischen Nationalmuseums ebenso verantwortlich wie für die Ausgrabung und Rekonstruktion des Athener Stadions (heute Panathinaikon-Stadion oder Kalimarmaron-Stadion). Ziller entwarf bis zu seinem Tod mehr als 600 öffentliche und private Bauten und hat die Architektur des klassizistischen Griechenland im 19. Jahrhundert entscheidend geprägt. Auch Heinrich Schliemann ließ sein Wohnpalais Iliou Melathron in Athen von ihm entwerfen. Nach Zillers Fertigstellung des neoklassizistischen Grabmals wurde Schliemanns Leichnam 1892 dorthin umgebettet.
[Bearbeiten] Werke (Auswahl)
- Kronprinzenpalast in Athen (1870), heute Sitz des griechischen Präsidenten
- Athener Residenz Heinrich Schliemanns (1870), heute Numismatisches Museum
- Rathaus von Ermoúpolis auf Syros
- Markthalle, Rathaus und zwei Bankgebäude in Pyrgos
- Königliches Theater in Athen, heute Nationaltheater, sowie die Theater von Patras und Zakynthos
- Zahlreiche Kirchen, z.B. Agios Grigorios Palamas in Thessaloniki
- Griechisches Konsulat in Thessaloniki
- Villen in Kifissia
- Altes Museum in Olympia
- Markthalle (heute Archäologisches Museum) in Egio
- Zappeion, Ausstellungsgebäude in Athen
- Grabmonumente im 1. Friedhof von Athen, darunter das von Heinrich Schliemann
- Deutsches Archäologisches Institut Athen
- Österreichisches Archäologisches Institut Athen
[Bearbeiten] Literatur (Auswahl)
- Friedbert Ficker, Gert Morzinek, Barbara Mazurek: „Ernst Ziller – Ein sächsischer Architekt und Bauforscher in Griechenland; Die Familie Ziller“, Kunstverlag Josef Fink 2003, ISBN 3898700763
- Maro Kardamitsi-Adami: Classical Revival: The Architecture of Ernst Ziller 1837–1923. Foreword: Dionysis Zivas. Photograph: Yiorgos Yerolympos. Coordination: Annie Ragia. Athens: Melissa Publishing House, 2006
[Bearbeiten] Weblinks
- Biographie Zillers auf der Homepage des griechischen Präsidenten
- Portrait auf grhomeboy.wordpress.com (engl.)
- Wohnpalais Iliou Melathron (de.)
- Literatur von und über Ernst Ziller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Ziller, Ernst |
| ALTERNATIVNAMEN | Ernst Moritz Theodor Ziller |
| KURZBESCHREIBUNG | Deutsch-Griechischer klassizistischer Architekt |
| GEBURTSDATUM | 22. Juni 1837 |
| GEBURTSORT | Oberlößnitz, Deutschland |
| STERBEDATUM | 4. November 1923 |
| STERBEORT | Athen, Griechenland |
