Erlaubte Tagesdosis
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Die erlaubte Tagesdosis (ETD) (engl.: Acceptable Daily Intake, ADI) bezeichnet die Dosis einer Substanz, wie etwa eines Lebensmittelzusatzstoffs, Pestizids oder eines Medikaments, die bei lebenslanger täglicher Einnahme als medizinisch unbedenklich betrachtet wird. Dies gilt allerdings mit der Maßgabe, dass es sich um einen gesunden Erwachsenen mit normalem Körpergewicht handelt und dass die Einnahmemenge dem statistischen Durchschnittswert entspricht. Angegeben wird der ETD-Wert in Milligramm bzw. Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht. Der Synaogieeffekt (Zusammenwirken von den jeweiligen Lebensmittelzusatzstoffen) wird jedoch teilweise nur bedingt berücksichtigt.
Bestimmt wird der ETD-Wert meist durch Fütterungsversuche an Ratten und Mäusen. Diesen wird die zu untersuchende Substanz in unterschiedlich hohen Dosierungen angeboten. Auf diesem Weg lässt sich eine Dosierung finden, bei der keine erkennbare Schädigung auftritt (No Observable (Adverse) Effect Level (NOEL bzw. NOAEL)). Dividiert durch einen Sicherheitsfaktor von 100 ergibt sich der ETD-Wert.
Der Sicherheitsfaktor ist nicht immer gleich. Er berücksichtigt die Übertragbarkeit des Experiments auf andere Individuen der Testspezies (10×) und auf den Menschen (10×). Er kann je nach Substanz herauf- oder herabgesetzt werden. Eine schlüssige Begründung, warum er die jeweilige Höhe haben muss, gibt es nicht. Stoffe, die keine Giftigkeit oder sonstige Schädlichkeit haben, erhalten einen unbegrenzten ETD-Wert (ADI not limited), gelegentlich wird auch ein vorläufiger ETD-Wert vergeben.
Über die Festsetzung des ETD-Wertes entscheiden Internationale Expertengremien:
- In Deutschland ist das Bundesinstitut für Risikobewertung [1] mit der Ableitung der ETD befasst.
- In der Europäischen Union der Wissenschaftliche Lebensmittelausschuss [2]
- International ein Gremium aus Experten der Welternährungsorganisation (FAO) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO), JECFA (Gemeinsamer FAO/WHO-Sachverständigenausschuss für Lebensmittelzusatzstoffe) [3]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Bundesinstitut für Risikobewertung
- ↑ Wissenschaftlicher Lebensmittelausschuss für die EU
- ↑ JECFA-Homepage (FAO/WHO)
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