Eduard Gaebler
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Eduard Gaebler, eigentlich Eduard Gäbler (* 1842; † 1911) war ein deutscher Kupferstecher, Lithograf, Kartograf und Verleger.
[Bearbeiten] Leben
Eduard Gäbler, ältester Sohn von zehn Kindern eines Fleischermeisters aus dem sächsischen Pegau, wandte sich nach dem Besuch der Progymnasiums dem grafischen Gewerbe zu. Aufgrund seiner vielseitigen künstlerischen Begabung konnte er in dem Kunstinstitut von A. H. Payne in Leipzig eine umfassende Ausbildung zum Stahl- und Kupferstecher durchlaufen.
Gaeblers Spezialgebiete wurden die Kartografie und der Karten- und Illustrationsdruck, für den er zusammen mit seinem Bruder Robert Gaebler ein neues für Buchdruckschnellpressen geeignetes Reproduktionsverfahren, die auf der Zinkografie basierende Pantatypie, entwickelte. Auf Weltausstellungen wurde er dafür mehrfach ausgezeichnet.
Im Jahr 1866 errichtete er seine eigene Anstalt für geografischen und kalligrafischen Kupfer- und Stahlstich in Leipzig. Diese gab er zunächst auf, um in den Jahren 1874 bis 1879 den Aufbau und die Leitung des ebenfalls in Leipzig neu gegründeten geografisch-artistischen Instituts des Verlages von George Westermann zu übernehmen.
Mit seiner ab 1880 wieder eigenständigen geografischen und lithografischen Kunstanstalt, die er um eine Druckerei erweitern konnte, begründete Eduard Gaebler seinen Ruf als versierter Kartograf. Hier entstanden zwischen 1880 und 1894 die Kartenentwürfe und vollausgeführten Zeichnungen für die Schulatlanten für höhere Lehranstalten, die er zusammen mit Carl Diercke im Auftrag des Westermann Verlags bearbeitete und herausgab. Zu seinen weiteren Arbeiten zählen ein Himmelsatlas, ein Städteatlas des Deutschen Reiches, ein großer Handatlas, Reise- und Wanderkarten, Auto- und Radfahrkarten, zahlreiche Schulatlasausgaben und ein umfangreiches Schulwandkartenprogramm.
Nach seinem Tode blieb das Unternehmen in Familienbesitz und wurde 1941 von der Deutschen Zentraldruckerei AG übernommen. Eine Wiederaufnahme des Betriebs war nach 1945 nicht mehr möglich.
[Bearbeiten] Literatur
- E. Oppermann: Eduard Gaebler. Zu seinem goldenen Berufsjubiläum. In: Geographischer Anzeiger, Heft 9/ 1909
- Petra Gäbler: Eduard Gaebler - "Kupferstecher, Katograph und Verleger" 2007/2008 Pdf-Datei der Rechercheergebnisse der Urenkelin in der deutschen Staatsbibliothek und in der DB vorhanden.
- Einige Atlanten von Gaebler finden sich unter www.handatlas.de: Web-Archiv der großen deutschen Hand-Atlanten
Personendaten | |
---|---|
NAME | Gaebler, Eduard |
ALTERNATIVNAMEN | Gäbler, Eduard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kupferstecher, Lithograph, Kartograf und Verleger |
GEBURTSDATUM | 1842 |
GEBURTSORT | Pegau |
STERBEDATUM | 1911 |
STERBEORT | Rüssen |